Das neue Grätschverbot stößt bei den Teilnehmern an den Qualifikationsturnieren für die Kreismeisterschaft in den Altersklassen U17 und U15 auf breite Zustimmung.
Beim Qualifikationsturnier zur Junioren-Kreismeisterschaft in Münnerstadt in den Altersklassen U17 und U15 sah man weitgehend Favoritensiege. Erfreulich war die Fairness, "da hat sich das Grätschverbot, das erstmals in der Turnierordnung festgelegt wurde, absolut bewährt", so Kreisliga-Schiri Nikita Kolodeznij, der mit der neuen Regelung kaum Probleme hatte.
"Ich hoffe, dass dies auch bei den Herren so sein wird", gibt sich die Kreis-Frauenbeauftragte Ruth Müller (Bastheim) optimistisch, die aus ihrer langjährigen Erfahrung wusste, dass Juniorenspiele schon immer mehr auf Technik als auf Kampf angelegt waren. Und was sagten die unmittelbaren Beteiligten zur Neuregelung? Nach Meinung von Manfred Löffler, Trainer der U15-Mannschaft der SG Untererthal, "kann das Grätschverbot nur förderlich sein, denn nun steht endgültig das technische Spiel im Vordergrund, die in der Vergangenheit auflaufenden Anti-Fußballer, die außer Zweikampf nichts zu bieten hatten, bleiben dann zu Hause."
Sehr anfreunden mit dem Grätschverbot konnte sich auch Ramsthals Betreuer Matthias Höver, "denn nun steht das Kombinationsspiel mit schnellen Ballpassagen im Vordergrund." Letztendlich äußerte sich auch Rainer Schmittzeh, Juniorenleiter des veranstaltenden TSV Münnerstadt, positiv. "Die individuell starken Spieler werden besser geschützt und so sinkt auch die Verletzungsgefahr."
Auf Irrtum hingewiesen Auf einen anfänglich im Turnier aufkommenden Irrtum wies der Unparteiische Jürgen Nöth (Reichenbach) hin: "Das Grätschverbot gilt natürlich nur im Zweikampf, grätscht ein Spieler das Leder ohne Gefährdung eines Gegenspielers von der Torlinie, so wird natürlich nicht auf Freistoß entschieden." Laut Kreisspielleiter Michael Ritter plant der Verband noch weitere Änderungen, um in der Halle dem technischen Spiel den Vorzug zu geben. "In der nächsten Hallenrunde werden alle Verbandsturniere mit Futsal-Bällen gespielt, es muss einfach gelingen, das Kombinationsspiel zu fördern." Ob diese Änderung bei den Herren auf Zustimmung stößt, bleibt abzuwarten, für die Futsal-Kreismeisterschaft haben sich gerade noch sechs Mannschaften gemeldet.
Beim U17-Turnier kämpften 14 Mannschaften in drei Vorrundengruppen um den Einzug in die Zwischenrunde, wobei es bei insgesamt fairen Partien ein erstaunliches Novum gab. In allen Vorrundengruppen musste wegen Punktgleichheit der direkte Vergleich zwischen den Erstplatzierten entscheiden. In der Zwischenrunde setzten sich dann mit der SG Reichenbach und dem TV Jahn Winkels die Teams der Gruppe C durch, was für beide den Finaleinzug bedeutete. Um Platz drei und vier spielten der FC Hammelburg und der Post-SV Bad Kissingen, das Quartett darf nun bei der Kreismeisterschaft in Mellrichstadt am 26. und 27. Januar antreten. Das Finale war eine eindeutige Sache für den TV Jahn, nach Treffern von Sven Kleinhenz und Nicolas Hänsch (2) gab man den Teutonen deutlich mit 3:0 das Nachsehen. Im Spiel um Platz drei gingen die Hammelburger durch Enrico Müller in Führung und schafften nach dem Ausgleichstreffers des Postlers Angelo Reuter durch Kevin Mendel den entscheidenden Treffer.
Finalisten für Kreismeisterschaft qualifiziert Der U15-Wettbewerb wurde in zwei Turnieren ausgespielt, die Finalisten haben ebenfalls das Ticket für die Kreismeisterschaft in der Tasche. Bei dieser Turnierform versprechen so gerade die Halbfinals, recht brisant zu werden, was allerdings im Turnier I nicht der Fall war. Denn im ersten Semifinale zeigten die Jungs des Gastgebers, dass sie in Sachen Tempo und Technik zu den besten des Kreises gehören, der 5:0-Erfolg gegen die SG Thundorf war ungefährdet. Fast so klar ging es auch im zweiten Halbfinale zu, denn die SG Schondra ließ dem TSV Nüdlingen beim 3:0 keine Chance. Das Finale war dann bis zum Abpfiff spannend, nach Toren des TSVlers Jannik Schmittzeh und des Schondraers Sebastian Fischer musste das Siebenmeterschießen entscheiden, das die SG schließlich als Sieger sah.
Beim Turnier II qualifizierten sich die Gruppensieger FC Hammelburg und FC Thulba sowie die Zweitplatzierten SC Diebach und TV Jahn Winkels für das Semifinale. Beide Begegnungen waren hart umkämpft und wurden erst im Siebenmeterschießen entschieden. Dabei setzten sich die vorherigen Gruppenzweiten etwas überraschend durch.
Im Endspiel brachte Daniel Schaub die Diebacher in Front, doch dann folgte die Ein-Mann-Show von Tobias Schirmer, der mit einem Hattrick die Winkelser klar in Führung brachte. Der Anschlusstreffer durch Simon Jandreschewski konnte den Turniersieg der Schützlinge von Jan Mast nicht verhindern.