Florian Friebel: Anfragen nur noch für Alte-Herren

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Florian Friebel von der SG Oberleichtersbach/Modlos ist sozusagen der Dauerbrenner unter den Top-Torjägern. Mit 21 Toren sicherte er sich erneut den Pokal. Foto: Thomas Sturm
Florian Friebel von der SG Oberleichtersbach/Modlos ist sozusagen der Dauerbrenner unter den Top-Torjägern. Mit 21 Toren sicherte er sich erneut den Pokal.   Foto: Thomas Sturm

Der 35-jährige Stürmer von der SG Oberleichtersbach/Modlos gewinnt nicht zum ersten Mal den Torjäger-Pokal. Warum sein Treffer gegen Obereschenbach so besonders war und wem er es gewidmet hat.

Er ist sozusagen der Dauerbrenner unter den Top-Torjägern der Region. Bereits fünf Mal konnte der nunmehr 35-jährige Florian Friebel den Pokal schon gewinnen und jeder einzelne fand einen würdigen Platz in seiner Vitrine. Etwas überrascht war er doch, dass er vergangene Saison mit 21 Toren den Titel gewinnen konnte. Er sichert sich damit den nächsten begehrten Torjäger-Pokal, den die Saale-Zeitung gemeinsam mit dem Rhöner Fußball-Podcast "Du Holz" verleiht.

Herr Friebel, warum hat es trotz Ihrer Tore für die SG Oberleichtersbach/ Modlos nicht zur Meisterschaft gereicht? Aufgestiegen sind Sie ja dennoch.

Florian Friebel: Tore schießen allein reicht leider nicht immer aus; auch als Mannschaft muss man konstant gut agieren. Das ist uns in der letzten Saison nicht immer gelungen. An manche Spiele sind wir sehr siegessicher herangegangen und sahen dann meist nicht gut aus und haben uns schwer getan. Machtilshausen ist verdient Meister geworden. Glückwunsch dazu.

Waren die 21 Tore der vergangenen Saison Ihre persönliche Rekord-Tormarke?

Nein. Dass man mit 21 Toren überhaupt Torschützenkönig wird, hat mich sehr gewundert. Mein persönlicher Rekord ist zwar schon lange her; aber das waren 33 Tore in der Kreisklasse mit dem DJK Kothen.

Haben Sie ein Vorbild und wenn ja, warum?

Alphonso Davies vom FC Bayern München ist mein persönliches Vorbild. Ich bin zwar auch nicht gerade langsam am Platz unterwegs, aber Alphonso ist ja ein richtiger "Road-Runner". Seine Schnelligkeit und Ballsicherheit faszinieren mich.

Glauben Sie, dass die Bewachung jetzt noch härter wird?

Ich glaube nicht, da uns in der Kreisklasse allgemein viele gute Abwehrspieler erwarten. Und sollte es einmal der Fall sein, dass ich von mehreren Spielern gedeckt werde, müssen eben meine Mitspieler die Räume nutzen und sich entfalten. Ich sehe das durchaus als Vorteil an.

Wie viele Torschützen-Pokale haben Sie schon gewonnen?

Ich habe bereits fünf Torschützen-Pokale gewonnen und bin auf jeden einzelnen sehr stolz. Deshalb haben sie auch alle einen besonderen Platz in meiner Vitrine bekommen.

Was war Ihr schönstes Tor?

Das schönste und emotionalste Tor für mich war diese Saison im Spiel gegen Obereschenbach. Das war das erste Tor nach der Geburt meiner Tochter Mia. Ich habe das Tor ihr gewidmet und mit einigen meiner Mannschaftskollegen einen besonderen Torjubel gemacht.

Welches Spiel blieb Ihnen besonders in Erinnerung?

Ein besonderes Spiel war auf jeden Fall das Relegationsspiel. Die Spannung und die vielen Zuschauer lassen den Puls ansteigen und jeden zu Höchstform auflaufen. Unsere Fans, die als "Keilerschweine" bekannt sind, trugen dazu bei, dass dieses Spiel unvergessen bleibt. Die Feier danach wird ebenfalls unvergessen bleiben. In diesem Sinne grüße ich alle unseren geilen Fans mit unserem Lied: "Keilerschweine wühlen auf der ganzen Welt...".

Kommen Anfragen anderer Vereine? Wie gehen Sie damit um?

Mit meinen gestandenen 35 Jahren kommen höchstens noch Anfragen von Alt-Herren-Mannschaften.

Was ist das Geheimnis Ihrer guten Quote? Was sind Ihre Stärken?

Geheimnis kann man da nicht direkt sagen. Meine Schnelligkeit ist schon von Vorteil, aber die größte Stärke ist die Mannschaft, die gemeinsam mit mir auf dem Rasen alles gibt. Zusätzlich muss ich erwähnen, dass unsere Physio-Männer Ulli und Bene Geppert alles dafür tun, dass man das kommende Wochenende wieder fit auf dem Platz steht. Ohne sie wäre ich wegen einer schweren Knieverletzung länger ausgefallen und hätte somit nicht genug Tore schießen können.

Welches Schuhmodell bevorzugen Sie?

Modelle von Puma sind mir am Liebsten, da sie sehr bequem sind und perfekt zu meinem schmalen Fuß passen. Im Moment trage ich den Puma King Platinum.

Warum fehlt in der deutschen Nationalmannschaft so ein Stürmertyp wie Sie?

Wie schon mehrmals erwähnt, ist in meinen Augen nicht ein einzelner Spieler wichtig, sondern die komplette Mannschaft. Nicht umsonst nennt man die Deutschen "Die Mannschaft". Es wird nur mal wieder Zeit, dass sie es auch zeigen. Jeder Einzelne der Deutschen ist ein überragender Fußballer und hat das Potenzial, Weltmeister zu werden.