Mit der Bundesliga-Reserve des TSV Haunstetten kommt ein spannender Gegner in die Schlossberghalle. SG-Trainer Harun Tucovic fordert "Herz und Leidenschaft".
Das weiß jeder Sportler: Siege erzeugen Glücksgefühle. Natürlich auch bei den Frauen der SG Garitz/Nüdlingen (4./10:8), die nach vier sieglosen Spielen wieder einmal doppelt punkteten beim 26:23-Erfolg über die HSG Dietmannsried. "So ein Erfolgserlebnis haben wir gebraucht. Das hat schon gut getan", sagt SG-Trainer Harun Tucovic. Womit die Schlossberghalle eine Festung bleibt. In der vergangenen Landesliga-Saison blieb man in der "Hölle Nord" ungeschlagen. Und in der aktuellen Spielzeit ist die Bilanz mit zwei Siegen und zwei Unentschieden ebenfalls klar über Durchschnitt.
Überdurchschnittlich muss freilich auch die Leistung gegen den kommenden Gegner sein. Einen Mittelfeldplatz belegt der TSV Haunstetten II (8./8:8), und ist doch irgendwie komplett unberechenbar. "Wir werden wieder Herz und Leidenschaft zeigen müssen. Und brauchen die Fans.
Unsere Gäste spielen einen ähnlich schnellen Handball wie Dietmannsried, verfügen aber wohl über einen noch besseren Rückraum", glaubt Tucovic.
Aus der Not eine Tugend gemacht Frauenhandball und Haun stetten gehören jedenfalls zusammen wie Topf und Deckel. In der vergangenen Saison stieg die Erste Mannschaft als Vizemeister über die Relegation in die 2. Liga auf, belegt dort aktuell mit 6:8 Punkten den achten Platz. Rund 80 Prozent der Zweitliga-Spielerinnen stammen aus dem eigenen Nachwuchs. Bei den Augsburgern wird aus der Not eine Tugend gemacht, wird mangels finanzieller Möglichkeiten eben die eigene Jugend gefördert, wovon auch das Reserve-Team profitiert. "Die Haunstettener haben einen großen Kader mit gut ausgebildeten Spielerinnen. Einfach wird das nicht", sagt Tucovic.
Zumal Anna Zimmer bis Ende der Hinrunde aufgrund einer längeren Reise nicht zur Verfügung steht und in Sachen Personal weitere offene Fragen zu beantworten sind.
Spiele in der Bayernliga sind auch physisch eine Herausforderung. Doch noch stimmt der Kräfte-Haushalt im SG-Team. Davon ist jedenfalls Sabrina Kleinhenz überzeugt. "Wir haben ja erstklassige Physiotherapeuten, die uns fit machen. Das Montags-Training fällt schon mal schwer. Aber unser Trainer weiß die Einheiten zu dosieren. Und wenn man gewonnen hat, vergisst man alle Schmerzen in den nächsten Tagen sowieso."
Keine Druck-Situation Drei Spiele sind es noch bis zur Winterpause. Mit Gegnern, die allesamt hinter der Spielgemeinschaft platziert sind. Eine Druck-Situation für den Aufsteiger? Sabrina Kleinhenz bleibt gelassen. "Wir wollen gewinnen, klar. Aber Druck machen wir uns nicht. Unterschätzen werden wir in dieser Liga sowieso niemanden, die können alle Handball spielen." Gut für die Unterfranken, dass die Haun stettener Bundesliga-Truppe am Samstag parallel ein Heimspiel hat. Und ruhig gewinnen darf - wenn die Reserve die Punkte in Nüdlingen lässt.