Der FSV Schönderling fordert den TSV Reiterswiesen bis zum Schluss. Der nächste Nackenschlag für den FC Hammelburg.
TSV Reiterswiesen - FSV Schönderling 4:3 (3:1). Tore: 0:1 Markus Heil (4.), 1:1 Felix Lehfer (15.), 2:1 Niklas Rausch (40.), 3:1, 4:1 Fabian Reith (46., 56., Foulelfmeter), 4:2, 4:3 Christian Knüttel (63., 87.).
Gelb-Rot: Fabian Schroll (90.+2, Schönderling).
Die kämpferisch eingestellte Schönderlinger FSV-Elf wartet weiterhin sehnsüchtig auf ihren ersten Saisonsieg. "Wir haben die ersten zehn Minuten völlig verschlafen und viel zu unsicher gespielt", berichtete TSV-Abteilungsleiter Tobias Vogel. "Warum auch immer, haben wir uns zunächst einige krasse Fehlpässe geleistet, was dann auch prompt von Markus Heil bestraft worden ist." Der Gegentreffer wirkte wahre Wunder als Muntermacher bei den Platzherren, die nun spielbestimmend auftraten und sich eine vermeintlich komfortable Führung herausschossen. Besonders bemerkenswert Fabian Reiths Treffer zum 3:1, als der Ball über unzählige Reiterswiesener Stationen regelrecht flipperte und am Ende in den Maschen landete. "Durch einen dummen Fehler unsererseits kommt Schönderling allerdings wieder heran und bei uns brach plötzlich wieder das große Zittern aus. Bei jedem hohen Ball hat man die Nervosität spüren können. Glücklicherweise hat unser Polster ausgereicht. Wir hätten allerdings selbst viel früher für klare Verhältnisse sorgen müssen."
DJK Kothen - BSC Lauter 1:2 (1:1). Tore: 0:1 Simon Kessler (15.), 1:1 Marko Wolf (45.), 1:2 Nikolas Wehner (68.).
Rot: Manuel Ambruss (82., Lauter).
Vier Niederlagen aus den ersten vier Partien: Nichts Neues also bei der DJK Kothen, die schon im vergangenen Jahr einen total katastrophalen Rundenauftakt hingelegt hatte, um allmählich im Rhöner Herbst zur altbekannten Offensivpower zurückzufinden. "Langsam wird es aber Zeit, dass wir auch mal wieder punkten", sagte Kothens Pressesprecher Daniel Vogler. "Heute war es gegen Lauter keinesfalls unmöglich, aber der Gegner war vielleicht den kleinen Tick besser in den entscheidenden Situationen." Beide Mannschaften spielten mit offenem Visier ganz nach dem Motto: Alles oder nichts. "Man hat deutlich gemerkt, dass beide Teams taktisch voll auf Sieg eingestellt waren. Lauter hat sich allerdings nach und nach mehr reingebissen in diese Partie und das Heft irgendwie an sich gerissen. Da hat es auch nichts mehr geholfen, dass wir offensiv mehr Druck machen wollten. Nun hoffen wir, dass wir spätestens bis Oktober wieder zu unserer alten Form zurückfinden."
FC Westheim - SC Diebach 1:3 (0:1). Tore: 0:1 Felix Fella (19.), 0:2 Daniel Hart (52.), 0:3 Dominic Hugo (65.), 1:3 Marcel Nöth (87.).
Gelb-Rot: Anton Greilich (90., Westheim).
Zwei Mannschaften, zwei herausragende Individualisten. Auf Westheimer Seite der offensive Edeltechniker Yanik Pragmann, im Diebacher Lager der kompromisslose und erfahrene Knipser Patrick Schmähling. "Wir haben allerdings kaum echte Torchancen gesehen, fast alles hat sich im Mittelfeld abgespielt. Und dort war Diebach einen Tick besser und aggressiver", berichtete Bernd Wüscher. Zudem hatte Diebach im Abschluss eine erstaunliche Präzision. Daniel Hart beispielsweise setzte einen Freistoßball von der Strafraum-Ecke millimetergenau genau in den Winkel. Doch auch der FC zeigte Klasse: Marcel Nöth netzte aus 20 Metern in die Diebacher Maschen ein. Goalgetter Schmähling hielt sich vornehm zurück und fungierte diesmal eher als Vorlagengeber. Nach einem Schmähling-Solo durch die halbe Westheimer Mannschaft bediente der Torjäger vom Dienst den besser stehenden Dominic Hugo, der sich für die tolle Vorarbeit bedankte. "Wenige echte Chancen, tolle Tore. Aber leider keine Punkte für uns", lautete das Wüscher-Fazit.
SV Morlesau/Windheim - FC Hammelburg 2:0 (1:0). Tore: 1:0, 2:0 Steffen Weigand (23., 90.+4).
Beim FC Hammelburg klingeln längst alle Alarmglocken. Die Saalestädter bleiben in dieser noch jungen Spielzeit ohne jeglichen Punktgewinn. Mehr Grund für Optimismus gibt es beim Aufsteiger, der sich bei brutaler Hitze voll auf Steffen Weigand verlassen konnte, der in fast allen gefährlichen Szenen der Drahtzieher war. Weil es die Platzherren allerdings versäumten, ihre frühe Führung weiter auszubauen, blieben die Hammelburger mit ihren teilweise brillanten Freistößen brandgefährlich. So wurde das Derby zu einem enorm kraftraubenden Arbeitssieg für den SV, der tatsächlich erst in der Nachspielzeit befreit aufatmen konnte. Aufgrund einiger Trinkpausen hatte sich der Abpfiff um etliche Minuten nach hinten verschoben.
TSV Wollbach - SV Obererthal 2:2 (0:1). Tore: 0:1, 0:2 David Böhm (25., 55.), 1:2 Simon Markart (57.), 2:2 Felix Warmuth (87.).
TSV-Abteilungsleiter Steffen Schmitt bescheinigte seiner Mannschaft "eine tolle Moral". Nach dem kräftezehrenden Pokalsieg gegen Riedenberg holte die Ziegler-Elf gegen Obererthal nach einem 0:2-Rückstand noch ein Remis. Die Gäste versuchten es immer wieder mit langen Bällen auf David Böhm, der sich als eiskalter Vollstrecker erwies. Einem verwandelten Foulelfmeter nach Foul an ihm selbst ließ er nach der Pause das 2:0 folgen. Nach Vorlage von Jonas Kirchner verkürzte im Gegenzug Simon Markart. Wollbach setzte nach und schaffte drei Minuten vor Schluss den Ausgleich. Wieder war Jonas Kirchner der Vorbereiter. Dann trafen die TSVler Alex Seidl und Jonas Kirchner jeweils Latte und Pfosten. In der Nachspielzeit vergab Philipp Kirchner die große Chance zum Sieg.