Der TSV Rannungen hofft auf den Kaufmann-Effekt

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Zwei Fragezeichen hinter zwei Hoffnungsträgern: Nach seiner Verletzung aus dem Spiel gegen den TSV Nordheim hofft der FC Bad Brückenau auf die rechtzeitige Genesung von Marcel Gebhart (links). Und beim FC Reichenbach würden die Siegchancen steigen, wenn Stammkeeper Mario Mölter (rechts) wieder zwischen den Teutonen-Pfosten steht, Foto: ssp
Zwei Fragezeichen hinter zwei Hoffnungsträgern: Nach seiner Verletzung aus dem Spiel gegen den TSV Nordheim hofft der FC Bad Brückenau auf die rechtzeitige Genesung von Marcel Gebhart (links). Und beim FC Reichenbach würden die Siegchancen steigen, wenn Stammkeeper Mario Mölter (rechts) wieder zwischen den Teutonen-Pfosten steht, Foto: ssp

Beim Kreisderby in Rannungen geht es um den Anschluss ans Mittelfeld. Reichenbachs Revanche-Gelüste liegen deutlich auf der Hand. Beim FC Thulba muss der SV Rödelmaier um seine Serie fürchten.

FC Reichenbach - SV Eichenhausen/Saal: Wenn wer etwas gutzumachen hat, dann der FC Reichenbach (7./23). "Definitiv", weiß das auch Trainer Marc Hartmann nach dem 1:6-Debakel gegen den SV Eichenhausen /Saal (10./13) im Hinspiel. "An der Motivation sollte es diesmal nicht scheitern. Für jeden Sportler ist es doch selbsterklärend, dass man so ein Ergebnis nicht stehen lassen will." Unabhängig vom Gegner täte den Teutonen ein Dreier gut. Der Vizemeister dümpelt im grauen Mittelfeld umher, "wenn wir noch einmal Tuchfühlung nach oben bekommen wollen, müssen wir gewinnen", sagt Hartmann. "Die Situation ist schwierig, aber wir nehmen sie, wie sie ist. Ich will nicht jammern." Den Sinn für Humor hat Reichenbachs Spielertrainer derweil nicht verloren. "Ich bin mir sicher, dass wir es besser machen werden als im Hinspiel.
Schlechter geht es ja auch kaum." Ins Teutonen-Tor wird wohl Mario Mölter zurückkehren.

FC Bad Brückenau - TSV Bad Königshofen:
Trotz der guten Hinrunde ist man beim Neuling FC Bad Brückenau (8./18) nicht komplett zufrieden mit der ersten Halbserie. "Fünf bis sechs Punkte könnten wir mehr haben", meint Abteilungsleiter Heribert Jakobsche, "wir haben einiges liegen gelassen. Aber natürlich stehen wir sehr ordentlich da". Sehr ordentlich war auch die Vorstellung der Sinnstädter zum Saisonstart beim 1:1 beim TSV Bad Königshofen (6./24). "Neben einer sehr gut pfeifenden Schiedsrichterin erinnere ich mich an eine gute Leistung unserer Mannschaft", denkt Jakobsche zurück und zieht daraus eine gesunde Portion Selbstbewusstsein für das erneute Aufeinandertreffen. "Ich hoffe auf drei Punkte", sagt er, "Bad Königshofen ist zwar stark, aber auch nicht so weit weg von uns. Marcel Gebhart wird zwar möglicherweise ausfallen, aber ansonsten sind alle Mann dabei und wir können mit breiter Brust antreten. Verstecken werden wir uns auf keinen Fall."

FC Thulba - SV Rödelmaier:
An einem guten Tag kann der FC Thulba (5./24) jeden schlagen, ist andererseits aber auch stets für eine überraschende Niederlage gut - schon fünf Pleiten kassierte die Elf von André Betz in dieser Saison. Und genau hier unterscheiden die FCler sich vom SV Rödelmaier (1./32). Der hat nämlich überhaupt noch nicht verloren, rettet an schlechten Tagen zumindest stets ein Unentschieden - schon fünf Mal remisierte der Tabellenführer. "Rödelmaier ist als Mannschaft etwas reifer", meint Betz. "Wir machen aus unseren Torchancen oft zu wenig und verlieren deshalb auch mal ein 50:50-Spiel. Das ist aber überhaupt nicht schlimm und gehört zum Entwicklungsprozess." Beispielhaft für die knappen Niederlagen ist das 1:2 im Hinspiel. "Da waren wir auf Augenhöhe und haben durch zwei Eigentore verloren", erinnert sich Betz, für den diese Partie aber schon wieder weit weg ist. "Es kommt der ungeschlagene Tabellenführer, da ist man natürlich besonders motiviert. Wenn wir einen guten Tag erwischen und wenig Fehler machen, ist etwas drin für uns."

TSV Rannungen - TSV Reiterswiesen: Der TSV Rannungen (11./13) hofft auf den "Kaufmann-Effekt". Über die Stationen FC 05 Schweinfurt, SpVgg Greuther Fürth und zuletzt Jahn Forchheim kehrte Benjamin Kaufmann zu dieser Saison zu seinem Heimatverein zurück, kam nach langwieriger Verletzung zuletzt gegen Ramsthal zu seinem Saisondebüt. Eine halbe Stunde wirkte Kaufmann mit, dennoch langte es nur zu einem torlosen Unentschieden. Zu viel darf man freilich nicht erwarten. Im Kader wird Kaufmann aber auch im wichtigen Heimspiel gegen den Aufsteiger TSV Reiterswiesen (13./12) stehen. Dann soll auch mehr als ein Remis herausspringen. Selbiges erhofft sich im Sechs-Punkte-Spiel naturgemäß auch der Gast, der sich zudem für die 0:2-Heimniederlage zum Saisonauftakt revanchieren möchte. Damals traf Fabian Erhard doppelt für die Rannunger. Ob ihm diesmal ein Sonderbewacher auf den Füßen stehen wird?

FC Strahlungen - SV Ramsthal: Mit dem Punktgewinn gegen Rannungen sind die "Bergsteiger" vom SV Ramsthal (9./14) in der Tabelle wieder ein Stückchen weiter nach oben geklettert. Nach und nach wollen die Weindörfler die Abstiegszone hinter sich lassen, wohlwissend, dass man schon mit einem Ausrutscher tief stürzen kann. Über den Berg ist die Elf von Nico Schell bei weitem noch nicht. Das Gastspiel beim FC Strahlungen (4./26) dient auch nur bedingt als Steighilfe, denn der ehemalige Bezirksoberligist hat seine ganz eigenen Ziele. Nach durchwachsenem Saisonstart haben die FCler sich inzwischen bis auf Rang vier gehievt, haben Blickkontakt zum Gipfel. Schlotternde Knie müssen die Ramsthaler deswegen natürlich nicht bekommen. Denn schon beim 1:1 im Hinspiel zeigte der SV, durchaus auf Augenhöhe mit Strahlungen spielen zu können.