In Steinach macht man sich Sorgen darüber, wie sich in den nächsten Jahren die Versorgung mit Hausärzten entwickeln wird. Ansonsten lobte man bei Neujahrsempfang der örtlichen Vereine die gute Zusammenarbeit, dank derer man vieles in der Gemeinde auf die Beine stellen kann.
Paul Schmitt kann zufrieden sein. Die Vereine in Steinach garantieren dafür, dass das gesellschaftliche Leben in den Kommunen intakt ist und auf Niveau gehalten wird. Doch nicht nur bei öffentlichen Veranstaltungen, sondern auch im Hintergrund werde von ehrenamtlicher Seite sehr viel Arbeit geleistet: "Viele helfen mit großer Begeisterung mit".
Das sagte der Ortssprecher beim traditionellen Neujahrstreffen der Steinacher Vereine am Freitagabend. Zu dem Treffen waren auch Vereinsvertreter aus Roth, Hohn und Nickersfelden gekommen. In seinem Rückblick sprach er von vielen Höhepunkten, die das vergangene Jahr geprägt haben.
Großes Interesse Besondere Erwähnung fand die vom Heimatverein ausgerichtete Ausstellung "Kampf um Steinach", die auf großes Interesse gestoßen war.
In Hohn wurde das 125-jährige Bestehen der Feuerwehr mit einem großen Fest gefeiert, wobei die Steinacher Vereine mithalfen. Überhaupt sei die Zusammenarbeit dörferübergreifend sehr gut. "Alle helfen bei den Veranstaltungen zusammen, wir haben ein sehr gutes Miteinander", lobte der Ortssprecher.
In Nickersfelden sei die Veranstaltung anlässlich des Saale-Musicums auf sehr große Begeisterung gestoßen. "Die Atmosphäre dort hat immer etwas ganz besonderes", so Schmitt. Im neuen Jahr werden zahlreiche Veranstaltungen stattfinden, kündigte Schmitt an. Auf dem Neujahrsempfang einigten sich die Vereine darauf, in diesem Jahr wieder einen Faschingsumzug in Steinach durchzuführen.
Das Niveau steigt jedes Jahr Seit über 60 Jahren wird dieser ohne Unterbrechung durchgeführt.
"Das Niveau steigt von Jahr zu Jahr, die Kreativität der Wagenbauer aus der Gemeinde ist immer wieder beeindruckend", meinte Schmitt begeistert. Man sei schon mitten in den Vorbereitungen für die Gestaltung der Wägen, an Themen mangelt es sicherlich nicht.
Bürgermeister Wolfgang Back sprach von zahlreichen Investitionen, die im vergangenen Jahr in der Großgemeinde getätigt wurden. So wurden im Steinacher Schulhaus neue Schultische und -bänke angeschafft und vieles andere mehr. Im Kindergarten wurden Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren geschaffen, hierfür wurde der Kindergarten in Steinach, dessen Träger der Markt Bad Bocklet ist, umgebaut und die Ausstattung an den neuen Erfordernissen angepasst.
Back war stolz darauf, mit Zustimmung des Gemeinderats 1,8 Hektar Bauerwartungsland in Steinach erwerben zu können, um bauwilligen jungen Menschen hier die Möglichkeit zu geben, ihre Ideen
für ein Eigenheim verwirklichen zu können.
Wichtige Maßnahmen Sicherlich herausragend war 2012 die Erneuerung der Straßenbeleuchtung in Steinach und Roth sowie teilweise "Am Quästenberg", abgeschlossen wurde der DSL-Ausbau in den Ortsteilen Steinach, Roth und Nickersfelden. "In Steinach, Roth, Hohn und Nickersfelden ist die Ortsgemeinschaft intakt, viele zeigen sich hier sehr rührig", freute sich Back.
Eine Maßnahme, die angegangen werden muss, ist die Sanierung der Henneberg-Halle in Steinach. Lüftung, Heizung und im Brandschutz müssen auf Vordermann gebracht werden. 2013 sollen die Pläne und Angebote eingeholt werden, nach Worten des Bürgermeisters wird man wohl im Jahr 2014 mit den entsprechenden Arbeiten beginnen beginnen.
Begeistert über die Zusammenarbeit der Vereine ist der stellvertretende Vorsitzende des Vereinsringes, Volker
Stahl. "Bei Großveranstaltungen arbeiten die einzelnen Vereine Hand in Hand zusammen", sagte er beim Neujahrsempfang. Ohne eine solche Zusammenarbeit könne man die großen Feierlichkeiten - Pfingstfest - garnicht schultern. Für dieses Jahr kündigte er Faschingszug, Stänicher Kirmes, Pfingstfest und Theatervorstellungen an - in Steinach und Umgebung werde allerhand geboten.
Mit der Entwicklung zufrieden Ortssprecher Paul Schmitt ist mit der Entwicklung im vergangenen Jahr recht zufrieden. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde bezeichnete er als sehr gut. "Die Dienstwege sind kurz und man kann sich rasch austauschen", so Schmitt. Als wichtigstes Projekt für die Zukunft sieht er die energetische und brandschutztechnische Sanierung der Henneberg-Halle an. Sorgen bereitet ihm der drohende Ärztemangel.
"Keiner weiß, wie es hier in den nächsten zwei bis drei Jahren weitergehen wird", so Schmitt besorgt. Unklar sei, was mit der Arztpraxis in Steinach geschehe, wenn die dort praktizierende Ärztin in Rente gehe. Wie es dann mit der ärztlichen Versorgung weitergehe, stehe in den Sternen. Persönlich wünscht sich Schmitt im neuen Jahr, dass es zwischen den Vereinen so harmonisch weiter laufe wie bisher.