Das Relief in der Nothelfer-Kapelle ist dank eines Fachmanns wieder wie neu.
Clemens Muth betrachtet zufrieden sein Werk: "Jetzt ist das Bildnis wieder mehr gegliedert." Zwei Tage hat sich der Restaurator intensiv mit dem Relief in der Nothelfer-Kapelle beschäftigt, das die 14 Nothelfer mit der Madonna zeigt. Zu sehen ist aber nicht die erste, ursprüngliche Fassung. Denn es gab mehrere Schichten am Bildnis. Muth hat die aktuelle Version restauriert.
Er kommt passenderweise aus Ebensfeld nahe Vierzehnheiligen. Und so versucht Muth, den Figuren die richtigen Namen der Nothelfer zuzuordnen. Bei einigen ist das nicht schwer, wie etwa beim Heiligen Georg mit seinen Drachen. Bei anderen wiederum müsste selbst der Fachmann genauer recherchieren.
Einst war es ein eigener Beruf Der Reliefaufsatz stammt wohl aus dem Jahr 1879, wie die Inschrift auf dem Sandsteinsockel belegt. "Früher gab es für solche Aufgaben sogar den Beruf des Fassmalers", erklärt Muth. "Dieser verdeutlichte durch seine Malerei an der Skulptur die Schattenwürfe und machte das Bildnis noch ausdrucksvoller." Für die Farben nutzte der Restaurator ein spezielles Bindemitte, da die Oberfläche in der Vergangenheit einmal mit Wachs behandelt worden war.
Die Kapelle, ein kleiner Massivbau mit Satteldach, war vor ein paar Jahren von Ehrenamtlichen unter fachlicher Anleitung im Außenbereich bereits mit neuem Anstrich versehen worden. Nun fehlte nur noch am Relief im Innenbereich eine Erneuerung. Diese wurde über Spenden ermöglicht.