Auf der Stuttgarter Tourismusmesse stellt sich der Bäderlandkreis der weltweiten Konkurrenz. Die Resonanz auf das Angebot ist für die Teilnehmer ermutigend.
Bad Kissingen/ Stuttgart — Auf der Stuttgarter Tourismusmesse rückt die Welt ganz eng zusammen. Asiatische Traumwelten liegen nur ein paar Schritt weit vom australischen Outback entfernt. Wer's lieber weniger exotisch mag, hat es nicht weit nach Franken. In der Halle 8 der Stuttgarter Messe gibt es eine richtige fränkische Ecke und mit dabei das "Bäderland Bayerische Rhön". Der Stand ist allerdings nicht ganz leicht zu finden, er hat eine Randlage im hinteren
Hallenbereich. Wer es aber zum großen, weithin sichtbaren Stand des Franken-Tourismus geschafft hat, der landet gewiss auch im Bäderland. Beide Angebote befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft.
Die Stuttgarter Messe sei für das Bäderland enorm wichtig, betont Alexander Höfling, der am Wochenende am Bäderland-Stand zusammen mit Ilona Bauer Dienst hatte. "Man muss präsent sein", findet Höfling.
Die Besucher dieser weltweit größten Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit gelten als interessiert und reisefreudig, was auch Geerd Müller vom Stand der Rhön-Tourismus bestätigt. Der Touristikfachmann war mit dem Rhön-Stand am Eröffnungswochenende nach Stuttgart gereist. Zwei Tage lang ging es in Halle 9 um Fahrrad- und Erlebnisreisen mit Wandern.
Der Bad Bockleter Kurdirektor und derzeitige Sprecher der Bäderland-AG, Thomas Beck, sieht vor
allem im persönlichen Kontakt zu den Messebesuchern den großen Vorteil. "Wir sind auf allen großen deutschen Tourismusmessen vertreten", erklärt er. Stuttgart macht den Anfang. Die Messe-Kooperation der Bäder habe sich bewährt. Es sei wichtig, die Region gemeinsam zu vermarkten. Der Stand "Bäderland Bayerische Rhön" macht in Stuttgart gemeinsam Werbung für Bad Kissingen, Bad Bocklet, Bad Brückenau, Bad Königshofen und Bad Neustadt sowie
für die Region. Deshalb wechseln sich die Mitarbeiter aller Bäder mit der Betreuung des Standes ab.
Die Mitarbeiter des "Bäder-landes" erwarten nach Auskunft von Alexander Höfling vor allem unter der Woche das Publikum, das sich für einen Urlaub in den Heilbädern der Landkreise Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld interessiert. Am Wochenende kommen vor allem Familien und jüngere Reiselustige.
Die, die nicht mehr im Berufsleben stehen, kommen lieber unter der Woche, wenn der Andrang nicht so groß ist. "Wir haben ein bunt gemischtes Publikum", meint Ilona Bauer, aber nach wie vor seien es doch die Senioren, die sich am Stand genauer informieren, ergänzt Bauer.
Brasilien oder Schlimpfhof? Valentin und Rose Gerstle gehörten zu den Besuchern, die sich am Samstag Prospekte am Bäderland-Stand mitnahmen.
Das Ehepaar aus dem Raum Heilbronn kennt zwar nicht die Bäder der Region, dafür aber Schlimpfhof. Ein Nachbar stammt von dort und hatte in die alte Heimat eingeladen. Die Landschaft hat ihnen gefallen, erzählen sie. Ob sie einen Urlaub in der Region planen? Da sind sich die beiden noch unschlüssig. Auf der Messe waren sie eigentlich, um sich über Brasilien zu informieren.
Die Resonanz sei sehr gut, findet Geerd Müller am Stand der Rhön-Tourismus schon
nach den ersten Messestunden. Vor allem Radfahren sei ein Thema. Radwegeprospekte waren sehr gefragt. Die Besucher kämen mit gezielten Fragen und kennen sich aus. "Es gibt viele nette Gespräche", findet Müller.
Doch nicht nur für Reiselustige ist die Stuttgarter Tourismusmesse interessant. Für die Firma Ortner Schilder- und Werbetechnik aus Niederlauer ist die Messe eine Kontaktbörse.
Manfred Ortner (Münnerstadt) war vor Ort und besuchte viele Stände von Tourismusregionen, für die seine Firma bereits Schilder gefertigt hat. Auch die Beschilderung des Hochrhöners stammt von der Niederlaurer Firma.
Die Tourismusmesse CMT in Stuttgart geht noch bis zum 25. Januar.