Über Theaterring wird an der Kasse abgestimmt

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Hurra: Der Theaterring Bad Kissingen läuft mit höheren Abo-Preisen weiter. Foto: Peter Klopf/Archiv
Hurra: Der Theaterring Bad Kissingen läuft mit höheren Abo-Preisen weiter.  Foto: Peter Klopf/Archiv
Michael Heppes (CSU): Die CSU-Fraktion hat den Haushalt wegen der jüngsten Kürzungen abgelehnt. "Die Streichliste hat einiges geändert", so Fraktionssprecher Heppes. Mehrere CSU-Forderungen wie ein neuer Reitersteg und der Planungsansatz für den Berliner Platz, sind aus dem Investitionsprogramm für das laufende Jahr geflogen. Heppes fordert, wichtige Infrastrukturvorhaben vorzuziehen, solange die Erneuerung der Altstadt nicht beginnt. "Die Fußgängerzone darf notwendige Investitionen nicht bl...
Michael Heppes (CSU): Die CSU-Fraktion hat den Haushalt wegen der jüngsten Kürzungen abgelehnt. "Die Streichliste hat einiges geändert", so Fraktionssprecher Heppes ...
Michael Heppes (CSU): Die CSU-Fraktion hat den Haushalt wegen der jüngsten Kürzungen abgelehnt. "Die Streichliste hat einiges geändert", so Fraktionssprecher Heppes. Mehrere CSU-Forderungen wie ein neuer Reitersteg und der Planungsansatz für den Berliner Platz, sind aus dem Investitionsprogramm für das laufende Jahr geflogen. Heppes fordert, wichtige Infrastrukturvorhaben vorzuziehen, solange die Erneuerung der Altstadt nicht beginnt. "Die Fußgängerzone darf notwendige Investitionen nicht bl...
 
Bernd Czelustek (SPD): "Es schmerzt uns, wenn bei den Straßen noch einmal 100 000 Euro eingespart werden. Diese Zitrone ist ausgequetscht", sagt Czelustek. Ansonsten bemüht er sich, nicht nur das halb leere, sondern auch das halb volle Glas zu sehen. "Es werden Sachen umgesetzt, die unsere Stadt voranbringen", betont er. Er nennt beispielhaft die Umgestaltung des Rosengartens, die Vinothek im Alten Rathaus, die jetzt realisiert werden soll und den Einstieg in die Dorferneuerung bei den Stadt...
Bernd Czelustek (SPD): "Es schmerzt uns, wenn bei den Straßen noch einmal 100 000 Euro eingespart werden. Diese Zitrone ist ausgequetscht", sagt Czelustek ...
Bernd Czelustek (SPD): "Es schmerzt uns, wenn bei den Straßen noch einmal 100 000 Euro eingespart werden. Diese Zitrone ist ausgequetscht", sagt Czelustek. Ansonsten bemüht er sich, nicht nur das halb leere, sondern auch das halb volle Glas zu sehen. "Es werden Sachen umgesetzt, die unsere Stadt voranbringen", betont er. Er nennt beispielhaft die Umgestaltung des Rosengartens, die Vinothek im Alten Rathaus, die jetzt realisiert werden soll und den Einstieg in die Dorferneuerung bei den Stadt...
 
Alexander Koller (DBK): Ein Vorschlag der DBK ist im Investitionsplan gelandet: Für 20 000 Euro soll untersucht werden, wo weitere Wohn- und Gewerbegebiete erschlossen werden können. "Wir wollen schauen, wo noch Wohnraum möglich ist", sagt Koller. Andere Forderungen wie der neue Reitersteg sowie eine Toilettenanlage am Klaushof wurden dagegen gestrichen. Koller ist der Ansicht, dass am jetzigen Haushalt das Einsparpotenzial voll ausgereizt wurde. "Mehr geht nicht", sagt er. Koller fordert, d...
Alexander Koller (DBK): Ein Vorschlag der DBK ist im Investitionsplan gelandet: Für 20 000 Euro soll untersucht werden, wo weitere Wohn- und Gewerbegebiete erschlossen werden können ...
Alexander Koller (DBK): Ein Vorschlag der DBK ist im Investitionsplan gelandet: Für 20 000 Euro soll untersucht werden, wo weitere Wohn- und Gewerbegebiete erschlossen werden können. "Wir wollen schauen, wo noch Wohnraum möglich ist", sagt Koller. Andere Forderungen wie der neue Reitersteg sowie eine Toilettenanlage am Klaushof wurden dagegen gestrichen. Koller ist der Ansicht, dass am jetzigen Haushalt das Einsparpotenzial voll ausgereizt wurde. "Mehr geht nicht", sagt er. Koller fordert, d...
 
Richard Fix (Grüne): Der Ausschussgemeinschaft (Grüne/FDP) gehen die Einsparungen noch nicht weit genug. "Wir sind finanziell eigentlich nicht mehr handlungsfähig. Wir schaffen es nicht das Mindestziel, also die Tilgung der Zinsen zu erwirtschaften", sagt Fix. Alle verzichtbaren Maßnahmen müssten gestrichen, alle freiwilligen Leistung geprüft werden. Er forderte beispielsweise, von Vereinen Hallengebühren für Erwachsene zu erheben. Und: "Wir müssen endlich anfangen, eine Prioritätenliste zu ...
Richard Fix (Grüne): Der Ausschussgemeinschaft (Grüne/FDP) gehen die Einsparungen noch nicht weit genug. "Wir sind finanziell eigentlich nicht mehr handlungsfähig ...
Richard Fix (Grüne): Der Ausschussgemeinschaft (Grüne/FDP) gehen die Einsparungen noch nicht weit genug. "Wir sind finanziell eigentlich nicht mehr handlungsfähig. Wir schaffen es nicht das Mindestziel, also die Tilgung der Zinsen zu erwirtschaften", sagt Fix. Alle verzichtbaren Maßnahmen müssten gestrichen, alle freiwilligen Leistung geprüft werden. Er forderte beispielsweise, von Vereinen Hallengebühren für Erwachsene zu erheben. Und: "Wir müssen endlich anfangen, eine Prioritätenliste zu ...
 
Sigismund von Dobschütz (FW): Der Fraktionssprecher der Freien Wähler fordert einen strikten Sparkurs: "Wenn sie zuhause kein Geld haben, geben sie auch möglichst nichts aus", sagt er. Die Stadt müsse das in den Jahrzehnten zuvor aufgebaute Leistungsspektrum zurückfahren. Von Dobschütz kritisierte zudem die "Aufmotzung des Rosengartens". Der Springbrunnen sei überdimensioniert. "Das wichtigste ist, dass aus einem Brunnen Wasser kommt. Wir sind jetzt aber in einer Situation, dass aus manchen ...
Sigismund von Dobschütz (FW): Der Fraktionssprecher der Freien Wähler fordert einen strikten Sparkurs: "Wenn sie zuhause kein Geld haben, geben sie auch möglichst nichts aus", sagt er ...
Sigismund von Dobschütz (FW): Der Fraktionssprecher der Freien Wähler fordert einen strikten Sparkurs: "Wenn sie zuhause kein Geld haben, geben sie auch möglichst nichts aus", sagt er. Die Stadt müsse das in den Jahrzehnten zuvor aufgebaute Leistungsspektrum zurückfahren. Von Dobschütz kritisierte zudem die "Aufmotzung des Rosengartens". Der Springbrunnen sei überdimensioniert. "Das wichtigste ist, dass aus einem Brunnen Wasser kommt. Wir sind jetzt aber in einer Situation, dass aus manchen ...
 

Nach den jüngsten Diskussionen wird der Theaterring in Bad Kissingen nicht aus dem städtischen Haushalt gestrichen, sondern mit erhöhten Abo-Preisen weiter geführt. Weniger Glück hatten der Berliner Platz und der Neue Reitersteg.

In den letzten Wochen hatte es viel Wirbel um den Theaterring gegeben. Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) hatte ihn während der Vorberatungen zum Haushalt auf eine mögliche Streichliste gesetzt und eine Grundsatzentscheidung gefordert, mit der Begründung, das Defizit der Veranstaltungsreihe sei zu hoch. Es folgte vehementer öffentlicher Protest. Bei den abschließenden Beratungen am Mittwoch hat der Stadtrat beschlossen, den Theaterring weiterzuführen und die Abo-Preise anzuheben. "Es wird an der Kasse abgestimmt", sagte Blankenburg. "Ich freue mich, wenn es gelingt, diese Einrichtung zu erhalten."

Das öffentliche Interesse an den Haushaltsberatungen war in diesem Jahr groß. Es waren einige Zuschauer im Sitzungssaal, darunter viele Arnshäuser. Der Stadtteil bangt um die marode Brücke im Brühl, die gerade bei Fußgängern und Radfahren beliebt ist. Für den Verkehr ist die Brücke aus Sicht der Stadt gestorben, wenn möglich soll sie für Fußgänger und Radfahrer erhalten werden. Für andere Reizthemen endete die Sitzung wenig zufriedenstellend. Der Planungsansatz über 80 000 Euro zur Umgestaltung des Berliner Platzes wurde einkassiert. Außerdem ist das Thema Neuer Reitersteg vorerst vom Tisch. Blankenburg stellte drei Bedingungen, unter denen nach 2016 wieder über einen Neubau gesprochen werden kann: Die Kosten müssten sich verringern, die Zukunft des Reitvereins müsste gesichert sein und der Verein sich finanziell beteiligen.

Die CSU-Fraktion lehnte den Haushalt sowie den Finanzplan bis 2019 ab. Wenn die Fußgängerzone nicht auf absehbare Zeit saniert werde, müssten stattdessen andere Projekte wie die Umgestaltung des Berliner Platzes realisiert werden, so Fraktionssprecher Michael Heppes zur Begründung. Haushalt und Finanzplan wurden mit 21 zu acht Stimmen verabschiedet. Das Konsolidierungskonzept, mit dem die Stadt zum zweiten Mal Stabilisierungshilfe vom Freistaat erhalten will, wurde einstimmig beschlossen.