Terrassenschwimmbad Bad Kissingen: Bis 12. September ab in die kühlen Fluten

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Am 12. September endet die Freibadsaison 2021 im Terassenschwimmbad. Foto: Isolde Krapf
Am 12. September endet die Freibadsaison 2021 im Terassenschwimmbad.   Foto: Isolde Krapf

Die Bilanz zur Freibad-Saison 2021 ist im zweiten Pandemie-Sommer ähnlich durchwachsen wie im vergangenen Jahr. Welche Rolle das Wetter dabei spielte.

Man sollte meinen, die Freibadsaison sei im zweiten Sommer der Corona-Pandemie schon etwas entspannter gewesen. "Was Organisation und Ablauf angeht, ja", sagt Roland Bühner, Leiter der städtischen Betriebe.

Aber da der Sommer auch oft verregnet war, seien an manchen Tagen nicht so viele Gäste gekommen. Zudem würden manche Leute immer "fordernder", stellte Bühner fest. "Wir haben die Gesetze ja nicht gemacht, aber wir müssen sie umsetzen, und zwar zum Schutze aller Besucher." Auch im Sommer 2021 durften, wie im vergangenen Jahr, nur 950 Gäste pro Tag ins Bad eingelassen werden.

Online-Anmeldung wurde eingeführt

Allerdings konnten sie heuer den ganzen Tag bleiben. Das galt bereits ab Juli 2020. Vor diesem Datum hatten Schwimmbadfreaks zunächst noch in zwei Schichten kommen und wieder gehen müssen. Wie im vergangenen Jahr konnten sich alle, die ins Bad wollten, online anmelden. Aber auch wer spontan zum Terrassenschwimmbad fuhr und an die Kasse ging, hatte meist Glück und durfte rein, weil das Tageskontingent noch nicht erschöpft war, sagt Bühner.

Natürlich sei es auch mal vorgekommen, dass bereits 950 Gäste angemeldet waren und man Neuankömmlinge am Eingang abweisen musste, erzählt der Betriebsleiter der städtischen Freizeiteinrichtung. "Lassen Sie mich halt noch rein! Es ist doch egal, ob noch drei Personen mehr als 950 drin sind", hatte beispielsweise ein Mann ihm gegenüber ärgerlich argumentiert, der mit zwei weiteren Personen aus der Familie am Eingang stand. Dann seien langjährige Erfahrung mit Badegästen und Geduld im Gespräch gefragt, sagt Bühner, der seit 36 Jahren im Terrassenschwimmbad arbeitet, davon 25 Jahre als Betriebsleiter. "Bei einer bestimmten Zahl muss halt Schluss sein."

Gewisse Gereiztheit fällt auf

Die meisten Gäste seien jedoch freundlich, sagt der 59-Jährige. "Aber man merkt bei manchen Leuten, die kommen, auch eine gewisse Gereiztheit." Dabei ist für Bühner klar: "Im zweiten Corona-Jahr müsste doch eigentlich jeder von sich aus wissen, was Sache ist." Was die Besucherzahlen angeht, könne man die vergangenen Jahre schlecht vergleichen, sagt Bühner. 2019 sei noch alles beim Alten gewesen, 2020 kam dann zunächst ein tiefer Einschnitt. Von Juni bis August 2019 waren rund 40 330 Badegäste im Terrassenschwimmbad gewesen, 2020 waren es 25 700.

Auch 2021 lasse sich nicht seriös aufrechnen, sagt der Betriebsleiter, unter anderem auch weil es zum ersten Mal seit Langem während der Saison "kein stabiles Hoch" gab. Aber: Während Gäste früher oft den ganzen Tag im Freibad verbrachten, sei die Verweildauer an etlichen Tagen bei zahlreichen Gästen diesmal kürzer gewesen. Das heißt, einige gingen früher wieder heim, andere kamen neu dazu, so dass pro Tag auch mal etwas mehr als 950 Gäste gezählt wurden, schildert Bühner. So waren am besucherstärksten Tag stolze 1100 Badefreaks mit von der Partie.

Ob ihm diese Saison Spaß gemacht hat? Nicht immer, sagt Bühner, "denn es macht wenig Spaß, wenn kaum Gäste kommen". Was die in Aussicht stehende Sanierung von Turm und Sprungbecken angeht, seien die Planungen angelaufen, erklärt der Betriebsleiter. Wann es mit den Arbeiten losgeht, sei noch nicht klar.

Eins ist laut Bühner aber sicher: Das Terrassenschwimmbad ist in der kommenden Saison 2022 noch geöffnet.Isolde Krapf

Eine Woche läänger geöffnet

Das Terrassenschwimmbad in Bad Kissingen ist nun statt bis zum 5. September bis zum 12. September geöffnet. Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel habe diese Option aufgrund der Schönwetterlage in dieser Woche gezogen, heißt es in einer Pressemeldung der Stadt Bad Kissingen.

Tickets können bis einschließlich 12. September im Internet gebucht werden. lue