Rundlaufbahn und Rasenspielfeld
Neben diesem Sportpark stehen für den Unterricht von Realschule und Gymnasium bislang auch noch begrenzte Freiflächen unter anderem an der Bibrahalle und an der Realschule zur Verfügung, wurde im Ausschuss dargelegt.
Sollten die neuen Pläne des Kreises aufgehen, werden Schülerinnen und Schüler in absehbarer Zeit eine Rundlaufbahn (viermal 1,22 mal 400 Meter ist als Norm vorgeschrieben) und ein ausgedehntes Rasenspielfeld (60 mal 90 Meter) zur Verfügung haben. Geplant sind auch Betriebsräume (Umkleiden), nach tatsächlicher Nutzung der Sportklassen.
2,75 Millionen Euro Gesamtkosten
Was die Kosten angeht, hatte die Hochbauabteilung sozusagen eine erste grobe Schätzung parat: Man rechnet mit 2,75 Millionen Euro Gesamtkosten, wobei die Sport- und Außenanlagen mit 1,75 Millionen Euro angesetzt sind. Förderfähig sind Laufbahn und Sportfeld mit 733.300 Euro, hieß es. Die Betriebsräume seien laut Regierung mit 3000 Euro pro Quadratmeter zuschussfähig.
Dennoch ging es im Ausschuss nicht darum, eine fixe Planung samt Kosten abzusegnen. Laut Bold handelte es sich vielmehr um den groben Rahmen, der im Kulturausschuss zunächst vorgestellt werden sollte.
"Denn wir müssen wissen, in welche Richtung die Verwaltung nun bei dem Projekt gehen soll." Weil gut Ding Weile hat, ist die Sanierung des Baseball-Felds auch erst im Kreisetat 2023/24 eingeplant, und dann laut Kämmerer Stefan Lang zunächst mit 1,7 Millionen Euro für die Sport- und Außenanlagen.
Hinterfragt werden müsse auch noch, welche Bausteine des Projekts eventuell in eine Förderung mit hineingenommen werden könnten, sagte Bold und nannte in diesem Zusammenhang das Anlegen eines Kunstrasens. "Der ist belastbarer und wird auch gefördert." Gegen Kunstrasen sprachen sich aber gleich Waldemar Bug (ÖDP) und Elisabeth Assmann (B‘90/Die Grünen) aus. 2,75 Millionen Euro Gesamtkosten seien für das Projekt ein stolzer Preis, sagte Bug und forderte, bei der künftigen Planung nach Sparpotenzial Ausschau zu halten. Assmann wunderte sich über den von Bold genannten geringen staatlichen Förderbetrag.
Diskussion über Belegung
Ihr Parteikollege Christian Fenn zweifelte an, dass zwei Schulklassen gleichzeitig auf diesem Areal Sport treiben können, ohne sich zu behindern und fragte, ob man die 400-Meter-Bahn nicht woandershin bauen könnte. Sachgebietsleiter Andreas Fuchs (Hochbau) warf jedoch ein, dass auf dem neuen Platz dann sogar drei bis vier Klassen unbehelligt nebeneinander sporteln können. Martin Wende (CSU) hatte sich den Bad Kissinger Stadtplan angesehen und festgestellt: "Es ist die einzige mögliche Fläche, wo man so etwas umsetzen kann." Dass Schülerinnen und Schüler heutzutage noch mit dem Bus zum Sportplatz fahren müssen, "passt nicht mehr ins Jahrhundert". Seiner Ansicht nach habe es das Projekt verdient, in die Planung zu gehen.
Alle stimmen für Planungen
Immer wenn Schulen erweitert werden müssen, würden dabei teilweise Sportflächen überbaut und seien in der Folge kleiner, lautete das Argument von stellvertretendem Landrat Gotthard Schlereth für den Ausbau des US-Spielfelds und für zusätzliche Flächen für den Sportunterricht. Auch PWG-Fraktionssprecher Roland Limpert plädierte für das Projekt. Seiner Ansicht nach sei wichtig, dass das "zersplitterte" Sportangebot für die weiterführenden Schulen bald ein Ende hat. Letztendlich stimmten dann aber alle dafür, die Planungen für den Ausbau des Sportfeldes voranzutreiben.Isolde Krapf