Komplette Anlage gründlich gereinigt. Genauer Eröffnungstermin steht in Bischofsheim aber noch nicht fest. Herausforderung für Personal und Badegäste.
                           
          
           
   
          "Wir machen das Schwimmbad betriebsbereit." Manfred Markert und vier Jugendliche waren tagelang im Bischofsheimer Schwimmbad unterwegs, putzten und reinigten, um das Schwimmbad in absehbarer Zeit öffnen zu können. "Das Freibad steht in den Startlöchern", freut sich auch Bürgermeister Georg Seiffert, dass trotz der Corona-Pandemie ein Schwimmbadbetrieb voraussichtlich möglich sein wird. "Wir machen uns schon mal für die Freibadsaison bereit." 
       
Ein genauer Eröffnungstermin könne derzeit aber noch nicht genannt werden. Neben der labortechnischen Untersuchung muss noch ein Infektionsschutz- und Hygienekonzept erstellt werden. 
Der Freibadverantwortliche Manfred Markert hat sich in den vergangenen Wochen nahezu täglich über Möglichkeiten informiert, wie das Freibad trotz Corona in Betrieb genommen werden kann. In Fachforen steht er mit Kollegen im Austausch. Die Deutsche Gesellschaft für Badewesen hat für Frei- und Hallenbäder Richtlinien in Zeiten der Pandemie erarbeitet, anhand derer Markert und Seiffert für Bischofsheims Verhältnisse nach Lösungen suchen.
Klar ist, dass Abstands- und Hygieneregeln wohl auch im Freibad gelten werden. Die Anzahl der Personen, die eingelassen werden können, sei abhängig von der Wasserfläche und der Größe der Liegewiese, erklärt Markert. Doch Bischofsheim sei aufgrund der Größe des Beckens und der Freifläche in einer recht komfortablen Lage, zeigt sich Markert zuversichtlich, dass die Auflagen in Bischofsheims Freibad umgesetzt werden können. "Natürlich ist es eine Herausforderung an das Personal und auch für die Badegäste."
Auch im Wasser müsse ein Abstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Das gelte auch für die Rutsche, für das Kinderplanschbecken, für Spiele im Wasser und überhaupt für das gesamte gesellige Miteinander. "Wir überlegen ob wir nur eine Laufrichtung um das Becken zulassen. Auch auf der Liegewiese muss Abstand zu einander gehalten werden. Zwar dürfen Familien zusammenliegen, aber das ist auch schon alles."  Markert bringt es letztlich auf den Punkt: "Alles was im Schwimmbad Spaß macht, ist nicht mehr genehmigt. Selbst wenn wir öffnen wird das kein normales Badevergnügen." Dabei sei es im Wasser in Sachen Corona ungefährlich. "Eine Übertragung über das Wasser findet  nicht statt", sagt Markert mit Hinweis auf entsprechende fachliche Publikationen der Deutschen Gesellschaft für Badewesen.
Im Freibad werde es wohl auch eine Maskenpflicht geben. Vermutlich für alle, die nicht auf der Wiese liegen oder im Wasser sind. Masken werden auf dem Weg zum Kiosk oder zur Toilette sowie  beim Kommen und Gehen zu tragen sein. Unklar ist, ob die warmen Duschen überhaupt in Betrieb genommen werden können. Sie müssten mehrfach am Tag desinfiziert werden, was eine große Herausforderung sei.
Zunächst musste die Anlage gründlich gereinigt und für den Betrieb vorbereitet werden. Die Edelstahlteile wurden zum Teil in Handarbeit auf Vordermann gebracht. Unterstützung bei den vielfältigen Reinigungsarbeiten bekam Markert von vier Jugendlichen. Anton Seiffert und seine Freude Leonard Löflund, Lars Gosch und Andreas Löflund waren täglich im Schwimmbad, schrubbten und putzen. Das Winterwasser wurde nach und nach aus dem Becken in die Brend abgelassen. "Eine vorherige Untersuchung der Wasserqualität hat stattgefunden", versichert Markert. Das Becken selbst musste gründlich von Algen befreit werden.