Rainer Morper: Der Wahlkampf ist natürlich spannend, weil die Gruppen sehr unterschiedlich sind. Der Bürgerblock hat schon viele der Kandidaten im Gemeinderat. Die CSU hat dort zwei plus den Bürgermeister und die Ramsthaler Liste hat Kandidaten noch ohne Gemeinderatserfahrung. Die Bürger können auswählen, und da wird jeder die zwölf finden, die seinen Interessen entsprechen. Und dann muss der neue Bürgermeister daraus ein gutes Team machen .
Wie soll es mit dem Kindergarten weitergehen?
Das ist ein großes Problem, weil es keinen Vorlauf für die Planung mehr gibt. Deswegen muss gerade von Jahr zu Jahr reagiert werden. Dieses Jahr ist es zu dem Thema etwas unglücklich gelaufen, dass man sich nicht früher mit den Eltern zusammengesetzt hat. Aktuell sieht es so aus, dass es gar nicht so heiß gegessen wird, wie es gekocht wurde. Hätte man früher mehr geredet und den Bedarf erkundet, hätte man den Unmut vielleicht etwas vermeiden können. Ich denke, es ist eine Aufgabe der Zukunft, regelmäßig in den Austausch zu gehen, auch bei anderen Themen. Man wird beim Kindergarten früher oder später neu bauen müssen, dieses Jahr wird man so vermutlich über die Runden kommen.
Was sehen Sie als größte Projekte für die kommende Amtsperiode?
Ein paar große Projekte sind ja schon angestoßen. Das Baugebiet mit 18 Bauplätzen ist ein großes Projekt, das machen wir nicht jedes Jahr. Das Regenrückhaltebecken, bei Ortsstraßen gibt es extremen Sanierungsbedarf. Dann gilt es, auch etwas für die Senioren zu machen und zu sehen, wo man für die Mobilität Verbesserungen schaffen kann. Da muss man sehen, was es für Ideen gibt. Ein gutes Beispiel ist Rannungen, die sind in einem landesweiten Projekt untergekommen, da werden Bedarfe ermittelt und Ideen gesammelt. So ein Projekt reicht über mehrere Amtsperioden. Außerdem geht es um regenerative Energien. Es gibt ja einen Investor, der eine Fotovoltaikanlage errichten möchte. Das muss man so lösen, dass der ganze Ort was davon hat.
Zur Person
Rainer Morper
Der gelernte Maschinenbautechniker ist in Ramsthal geboren. Dem Gemeinderat gehörte er von 2002 bis 2014 schon einmal an und war Zweiter Bürgermeister sowie sechs Jahre Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses. 30 Jahre spielte er im SV Fußball, war elf Jahre Jugendtrainer und Abteilungsleiter Jugend.
Seit 35 Jahren ist er in der Feuerwehr aktiv und gründete den Verein Erlebenskunst mit. Zwölf Jahre war er Vorsitzender der Reservistenkameradschaft. Seit 1994 arbeitet er bei der Firma perma-tec in Euerdorf, wo er stellvertretender Leiter der Entwicklungsabteilung ist.