Redakteur Jürgen Schmitt kommt beim herabschauenden Hund, der Kobra und dem Sonnengruß ordentlich ins Schwitzen - und lernt wie man richtig atmet.
Die richtige Musik bringt mir im besten Fall einen exorbitanten Energieschub. Wie vor einigen Tagen, als auf dem Weg in die Redaktion im Radio Bruce Springsteen gespielt wurde. Dancing in the dark. Aufdrehen. Mitsingen. Ein bisschen ein Gefühl wie bei Popeye nach einer Spinat-Portion. Yoga und Pilates haben eine ähnliche Wirkung - dachte ich so bei mir. Und sagt Sabrina Metz mit anderen Worten. "Etwas tun, und mehr Energie als vorher haben", umschreibt es die Kursleiterin. Irgendwie stimmt's. Ich hatte mich tatsächlich zum ersten Mal in die Fitness-Arena der Kisssalis Therme getraut. Zwei Kurse am Stück. Ohne zu wissen, was mich erwartet. Yoga, Pilates - irgendwas mit Gelenkigkeit und Atmung wusste ich mit gepflegtem Halbwissen. Durchhalten und nicht blamieren hatte ich mir zum Ziel gesetzt. Hat eigentlich geklappt. Klar musste ich immer wieder zur Kursleiterin oder den Mitmachern schauen, um die vielen ungewohnten Übungen möglichst präzise zu absolvieren. Eine koordinative wie physische Herausforderung. Die großen Wandspiegel halfen zusätzlich beim Erkennen der persönlichen Fehlstellungen. Eher ruhig, stets untermalt mit sanfter Musik, ging es los, später lief der Schweiß. Zumindest bei mir. Am Schluss: Entspannung total. Verrückt, wie weit man die Welt um einen herum vergessen kann. Und sich selbst was Gutes tut.
Von einem effektiven Ganzkörpertraining spricht Sabrina Metz, "weil man oft mit dem eigenen Körpergewicht arbeitet und dadurch schnell in die Fettverbrennung gelangt". Ruhephasen inklusive, ohne jede Ablenkung. Auch das mit den Atemtechniken hat mir imponiert. Also habe ich versucht, richtig zu atmen beim herabschauenden Hund, bei der Kobra oder dem Sonnengruß. Leute, alles nicht so einfach. Aber: definitiv zu empfehlen. Und eine prima Ergänzung zu meinen Outdoor-Aktivitäten in der vergangenen Woche. An drei Tagen war ich beim Laufen, 35 Kilometer insgesamt. Dazu ein Fußball-Training. Also wieder fünf Einheiten an sieben Tagen. In der Therme hatte ich übrigens noch ein interessantes Angebot bekommen - aber das ist eine neue Geschichte.