Kein Alkohol während der Fastenzeit? Das ist etwas für Amateure. Bei diesem Fastenversprechen muss es nur der richtige sein.
Ein regionaler Dusel? Es gibt ja vieles, auf das ich während der Fastenaktion ganz und gar verzichten muss. Noch bis Ostern lautet die Mission: Nur Dinge aus der Region konsumieren. Zuerst hatte sich der Kühlschrank etwas geleert, zwischenzeitlich wurde er gefüllt mit Unbekanntem und Vergessenem. Mittlerweile habe ich keine Angst mehr, wegen des Fastenversprechens Hunger leiden zu müssen.
Und wie schaut es mit dem Durst aus?
Mehr als die Leber verträgt
Freilich, es sprudeln einige Quellen vor unserer Haustür. Es gibt wohl nicht viele Gegenden, in denen es leichter ist, Mineralwasser mit derart kurzen Transportwegen zu beschaffen. Glück gehabt! Aber was ist mit dem, das am Feierabend oder am Wochenende schäumen, prickeln oder zischen soll? Die Antwort: Noch viel mehr Glück gehabt! Im Umkreis von
wenigen Kilometern habe ich Zugriff auf wesentlich mehr Alkoholika als die Leber in einem Leben verarbeiten kann. Und damit meine ich nicht den scharfen Korn-Schnaps von "Omma", der für meinen Geschmack ohnehin höchstens zur Wunddesinfektion eingesetzt werden sollte.
Schnapsköche des Vertrauens
Feinster Franken-Wein, fruchtige Liköre, würziges Bier, gepfeffertes Hochprozentiges - alles kein Problem, selbst mit
Fasten-Versprechen. Diese Genussmittel gehören in die Gegend. Längst haben die Traditionsbetriebe in der Rhön und im Frankenland alte Rezepte neu interpretiert. Sie sind kreativ geworden, um die Kundschaft bei Laune zu halten. Damit treffen sie den Nerv und den Geschmack. Meine Schnapsköche des Vertrauens brennen nicht nur Obst, sondern auch für das, was sie produzieren. Das höre, rieche, sehe und schmecke ich. Feiern mit Fastenversprechen? Prost!