Bad Kissingen
Kommunalpolitik

Die Posten im Bad Kissinger Stadtrat sind verteilt

Mit den Sitzungen alleine ist die Arbeit nicht getan, nun wurden auch einzelne Aufgaben für bestimmte Themenbereiche vergeben: nach einem Schlüssel, der die Stärke der Fraktionen berücksichtigt.
Bernhard Schlereth ist als Behindertenbeauftragter des Stadtrats bestätigt worden. Foto: Benedikt Borst
Bernhard Schlereth ist als Behindertenbeauftragter des Stadtrats bestätigt worden. Foto: Benedikt Borst

Wenn ein neu gewählter Stadtrat seine Arbeit aufnimmt, geht es meist noch nicht gleich um tiefgreifende politische Entscheidungen. In der Regel geht es zuallererst um Posten und Pöstchen, mal wichtiger und mal weniger wichtig, die vom Stadtrat zu besetzen sind. Der Kissinger Stadtrat hatte jetzt mit der Besetzung solcher Aufgaben einiges zu tun.

Schon die Liste der Stadtratsbeauftragten ist lang. Wie berichtet, kam mit dem Ehrenamtsbeauftragten zu den bisher zehn Positionen aktuell sogar noch eine hinzu. Vergeben haben die fünf Fraktionen die elf Aufgaben nach einem Schlüssel, der die Stärke der Fraktionen berücksichtigt: Behindertenbeauftragter bleibt Bernhard Schlereth, der jetzt für die Freien Wähler im Stadtrat sitzt. Bildungsbeauftragter wird Florian Keßler (DBK), Integrationsbeauftragte ist Veronika Richler-Yazeji (Grüne/BfU/ÖDP), als Jugend- und Familienbeauftragte fungiert Christina Scheit (SPD).

Elf Stadtratsbeauftragte

Die Position der Kulturbeauftragten übernimmt Nikola Renner (CSU), Seniorenbeauftragte ist Martina Greubel (jetzt DBK), die Zuständigkeit für die Städtepartnerschaften liegt bei Thomas Leiner (CSU), der zugleich Dritter Bürgermeister ist. Die Position der Tourismusbeauftragten boten die Freien Wähler der DBK an, besetzt wird sie von Martha Müller. Umweltbeauftragter bleibt Richard Fix (Grüne/BfU/ÖDP), Wirtschafts- und Digitalisierungsbeauftragter wird Zweiter Bürgermeister Toni Schick (DBK), den neuen Posten des Ehrenamtsbeauftragten übernimmt Thomas Menz (SPD).

Darüber hinaus entsandte der Stadtrat etliche Vertreter in Gremien von Beteiligungen der Stadt. Verbandsmitglieder des Zweckverbands der Sparkasse sind demnach Klaus Bollwein (jetzt DBK), Steffen Hörtler (CSU), Bernd Czelustek (SPD), Richard Fix (Grüne/BfU/ÖDP) und Andreas Kaiser (Freie Wähler). Als Vertreter fungieren hier Martha Müller, Gudrun Heil-Franke, Tobias Schneider, Veronika Richler-Yazeji und Klaus Zehe.

Den Aufsichtsrat der Stadtwerke GmbH, einer hundertprozentigen Tochter der Stadt, bilden Martha Müller, Alexander Koller und Martina Greubel (alle DBK), Wolfgang Lutz und Markus Albert (CSU), Wolfgang Speyer und Thomas Menz (SPD), Klaus Werner (Grüne/BfU/ÖDP), Bernhard Schlereth (Freie Wähler) und Peter Eggen (AfD). Bei der Grundstücksentwicklungsgesellschaft GEG gehören Thomas Schlembach für die DBK, Nikola Renner (CSU) und Tobias Schneider (SPD) dem Verwaltungsrat an. Im Wirtschaftsausschuss der GEG sitzt ebenfalls Thomas Schlembach.

In den Aufsichtsrat der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Gewo entsendet der Stadtrat Alexander Koller (DBK), Nikola Renner (CSU), Tobias Schneider (SPD) und Veronika Richler-Yazeji (Grüne/BfU/ÖDP). In der Gesellschafterversammlung der Staatsbad GmbH ist der Stadtrat vertreten durch Anton Schick und Gudrun Heil-Franke.

Den Vorstand der Bürgerstiftung Bad Kissingen besetzen neben OB Vogel Anton Schick, Nikola Renner, Klaus Zehe (Freie Wähler) und Christian Hänsch (Linke), dem Grüne/BfU/ÖDP den Sitz abgetreten haben. In der Mitgliederversammlung des Vereins Naturpark und Biosphärenreservat Bayerische Rhön sitzt neben OB Dirk Vogel Richard Fix. Ihn hatte die DBK dafür vorgeschlagen, seine Vertreterin ist Martina Greubel. Schließlich gibt es noch einen Interkommmunalen Ausschuss Bad Kissingen/Münnerstadt, in dem neben dem OB auch Anton Schick, Wolfgang Lutz und Bernd Czelustek vertreten sind.

Der im Vergleich zu früheren Ratsperioden hohe Anteil an DBK-Vertretern an den beschrieben Posten liegt daran, dass die DBK durch die Aufnahme von drei ursprünglich auf der CSU-Liste gewählten Stadträten zur stärksten Fraktion geworden ist.Siegfried Farkas