Braveheart Battle ab 2016 in Bad Kissingen

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Beim Braveheart-Battle helfen sich die Teilnehmer gegenseitig, heuer dürfte er zum letzten Mal in Münnerstadt stattfinden. Foto: Archiv
Beim Braveheart-Battle helfen sich die Teilnehmer gegenseitig, heuer dürfte er zum letzten Mal in Münnerstadt stattfinden. Foto: Archiv

Die Bad Kissinger Stadträte wollen das Großereignis ab 2016 langfristig nach Bad Kissingen holen. Eine verbindliche Zusage gibt es allerdings vermutlich erst im April.

Zwar mit einer großen Mehrheit von 25:2 Stimmen, aber auch nach mehr als einer Stunde intensiver Diskussion hat der Stadtrat Bad Kissingen am Mittwochabend einer Verlegung des "Braveheart-Battle" von Münnerstadt nach Bad Kissingen ab dem kommenden Jahr zugestimmt. "Wenn Münnerstadt das konnte, wird Bad Kissingen das können", äußerte sich Bürgermeister Anton Schick (DBK) von Anfang an positiv. "Her damit", ergänzte sein Fraktionskollege Alexander Koller. Allerdings gab es auch Kritik am Zeitplan: Bereits am Tag des diesjährigen Battle, dem 7. März, soll die Anmeldung für das kommende Jahr starten. "In sieben Arbeitstagen ist das nicht zu schaffen", schränkte Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) gleich ein, und: "Ich lasse mich bei Vertragsverhandlungen nicht unter Druck setzen."

Erster Kontakt vor zwei Wochen
Nach dem Beschluss konnte selbst Antragsteller Joachim von Hippel vom Veranstalter "Pas-Team Limited" die Bedenken der Stadträte verstehen: "Wir wollten Münnerstadt halt nicht vor den Kopf stoßen", begründete er die späte Kontaktaufnahme mit der Stadt Bad Kissingen: Erst vor zwei Wochen habe er einen Termin für ein persönliches Gespräch mit OB Blankenburg bekommen.

Dass die Zusage nun noch nicht rechtsverbindlich ist, ändere aber nichts am Zeitplan: "Die Anmeldung wird wie geplant am 7. März beginnen", kündigte von Hippel an - allerdings mit der Einschränkung, dass der Veranstaltungsort 2016 eben nicht ganz sicher, sondern nur sehr wahrscheinlich Bad Kissingen sein wird.

"Der Braveheart-Battle hat eine hohe Akzeptanz bei den Teilnehmern erreicht", hatte Joachim von Hippel zuvor für seine Veranstaltung geworben. Unter anderem wies er auf die große Resonanz in den Medien hin. Das sahen auch viele Stadträte so: "Damit können wir dazu beitragen, dass das Image von Bad Kissingen in eine neue Richtung geprägt wird", sagte etwa Sigismund von Dobschütz von den Freien Wählern.

Allerdings gab es auch andere Stimmen: "Ist das die mediale Darstellung, die wir wollen", fragte etwa SPD-Fraktionssprecher Bernd Czelustek. Er und seine Fraktionskollegin Karin Reinshagen stimmten am Ende gegen die Verlegung.

OB: Nicht abgeworben
OB Blankenburg betonte, dass Bad Kissingen den Braveheart-Battle nicht abgeworben habe: "Herr von Hippel ist zu uns gekommen, und nicht wir zu ihm." Auf Nachfrage von Grünen-Stadtrat Richard Fix sagte der Veranstalter: "Mit Münnerstadt haben wir keine Probleme, es geht nur um die Kapazität und die politische Unterstützung, die wir nicht mehr so erfahren."

Joachim von Sippel sagte, dass er dem Münnerstädter Bürgermeister Helmut Blank (CSU) bereits vor zwei Jahren angekündigt habe, dass der Extremlauf irgendwann umziehen wird. Dass auch die für 2016 geplante Renovierung des Sportzentrums in Münnerstadt eine Rolle spiele, kam in der Diskussion zwar nicht zur Sprache, von Hippel bestätigte den Aspekt jedoch nach der Sitzung auf Nachfrage. Ein ausführlicher Bericht mit der geplanten Strecken folgt.