Bad Kissinger Gesundheitstage dauern noch bis Sonntag

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Oberarzt Marco Amann (rechts) vom Orthopädischen Bezirkskrankenhaus Schloss Werneck erläutert Eva Maria Roer, Vorsitzende des Fördervereins Gesundheitszentrum Bad Kissingen, Regierungspräsident Paul Beinhofer und den stellvertretenden Landrat Emil Müller an Modellen neue Ansätze in der operativen Schmerztherapie. Foto: Ralf Ruppert
Oberarzt Marco Amann (rechts) vom Orthopädischen Bezirkskrankenhaus Schloss Werneck erläutert Eva Maria Roer, Vorsitzende des Fördervereins Gesundheitszentrum Bad Kissingen, Regierungspräsident Paul Beinhofer und den stellvertretenden Landrat Emil Müller an Modellen neue Ansätze in der operativen Schmerztherapie. Foto: Ralf Ruppert
Denkanstoß: Bärbel Eichmüller (rechts) von der Frankenklinik rät Besucherin Conny Lieb nach einem Blutdrucktest zu einem Arztbesuch. Foto: Ralf Ruppert
Denkanstoß: Bärbel Eichmüller (rechts) von der Frankenklinik rät Besucherin Conny Lieb nach einem Blutdrucktest zu einem Arztbesuch. Foto: Ralf Ruppert
 
Dr. Daniela Gerhard vom Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt untersucht auf diesem Bild gerade die Schilddrüse von Brunhilde Schineis. Die Mittelfränkin macht zufällig gerade Kur-Urlaub in Bad Kissingen und freut sich über die Angebote bei den Gesundheitstagen. Fotos: Ralf Ruppert
Dr. Daniela Gerhard vom Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt untersucht auf diesem Bild gerade die Schilddrüse von Brunhilde Schineis. Die Mittelfränkin macht zufällig gerade Kur-Urlaub in Bad Kissingen und freut sich über die Angebote bei den Gesundheitstagen. Fotos: Ralf Ruppert
 
Zum dritten Mal ist "Leguano" auf der Messe vertreten, hier berät Verkaufsleiter Stefan Wirsing den Physiotherapeuten Klaus Henke. Foto: Ralf Ruppert
Zum dritten Mal ist "Leguano" auf der Messe vertreten, hier berät Verkaufsleiter Stefan Wirsing den Physiotherapeuten Klaus Henke. Foto: Ralf Ruppert
 
Zum ersten Mal ist Regina Waizmann bei den Gesundheitstagen. Foto: Ralf Ruppert
Zum ersten Mal ist Regina Waizmann bei den Gesundheitstagen. Foto: Ralf Ruppert
 
13 Selbsthilfegruppen, hier der Stand der Deutschen Rheuma-Liga stellen noch bis morgen ihre Therapieangebote im Arkadenbau vor. Foto: Ralf Ruppert
13 Selbsthilfegruppen, hier der Stand der Deutschen Rheuma-Liga stellen noch bis morgen ihre Therapieangebote im Arkadenbau vor. Foto: Ralf Ruppert
 
Das Jugendmusikkorps eröffnete die Gesundheitstage am Freitag. Foto: Ralf Ruppert
Das Jugendmusikkorps eröffnete die Gesundheitstage am Freitag. Foto: Ralf Ruppert
 
Foto: Ralf Ruppert
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Durch einen Ausflug ihres Bildungsträgers sind Daniela England aus Hetzlos und Julian Seufert aus Aura auf die Gesundheitstage geraten. "Wir schauen quer Beet, von chinesischer Medizin bis zu den einzelnen Kliniken", sagt der 19-jährige Julian. Zudem haben beide getestet, wie gut ihre Gelenke sind. Weil sie beide schon eine Ausbildungsstelle haben, nutzten sie das "Speed-Dating Gesundheitsberufe" nicht. Foto: Ralf Ruppert
Durch einen Ausflug ihres Bildungsträgers sind Daniela England aus Hetzlos und Julian Seufert aus Aura auf die Gesundheitstage geraten. "Wir schauen quer Beet, von chinesischer Medizin bis zu den einzelnen Kliniken", sagt der 19-jährige Julian. Zudem haben beide getestet, wie gut ihre Gelenke sind. Weil sie beide schon eine Ausbildungsstelle haben, nutzten sie das "Speed-Dating Gesundheitsberufe" nicht. Foto: Ralf Ruppert
 
Foto: Ralf Ruppert
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3. Bürgermeister Thomas Leiner testet ein Therapiegerät. Foto: Ralf Ruppert
3. Bürgermeister Thomas Leiner testet ein Therapiegerät. Foto: Ralf Ruppert
 
Vorsitzende Eva Maria Roer schätzt den guten alten Apfel. Foto: Ralf Ruppert
Vorsitzende Eva Maria Roer schätzt den guten alten Apfel. Foto: Ralf Ruppert
 
"Man muss mal wieder was machen", ist die Schlussfolgerung, die Besucherin Elisabeth Sieder nach ihrem Gang durch die Ausstellung zieht. Das Thema Gesundheit gehe im Alltag oft unter, durch den Blutzuckertest bei der Frankenklinik und viele Gespräche habe sie wieder viele neue Informationen bekommen. Besonders interessant fand sie einen Stand, der sich mit der Zusammensetzung des Trinkwassers befasste. Foto: Ralf Ruppert
"Man muss mal wieder was machen", ist die Schlussfolgerung, die Besucherin Elisabeth Sieder nach ihrem Gang durch die Ausstellung zieht. Das Thema Gesundheit gehe im Alltag oft unter, durch den Blutzuckertest bei der Frankenklinik und viele Gespräche habe sie wieder viele neue Informationen bekommen. Besonders interessant fand sie einen Stand, der sich mit der Zusammensetzung des Trinkwassers befasste. Foto: Ralf Ruppert
 
Eher zufällig sind Markus und Marion Kißner mit ihrer Tochter Hanna auf die Gesundheitstage geraten. Markus Kißner stammt aus Nüdlingen, die Familie lebt aber seit acht Jahren in der Schweiz. "Vielseitig" fanden sie das Angebot im "exklusiven Ambiente". Vorsorge und gute Ernährung waren ihnen besonders wichtig, dass die Kindergesundheit in diesem Jahr ein Schwerpunkt-Thema ist, wussten sie gar nicht. "Das finden wir aber gut." Foto: Ralf Ruppert
Eher zufällig sind Markus und Marion Kißner mit ihrer Tochter Hanna auf die Gesundheitstage geraten. Markus Kißner stammt aus Nüdlingen, die Familie lebt aber seit acht Jahren in der Schweiz. "Vielseitig" fanden sie das Angebot im "exklusiven Ambiente". Vorsorge und gute Ernährung waren ihnen besonders wichtig, dass die Kindergesundheit in diesem Jahr ein Schwerpunkt-Thema ist, wussten sie gar nicht. "Das finden wir aber gut." Foto: Ralf Ruppert
 
"Ich bin zum ersten Mal in Bad Kissingen, aber ich würde jederzeit wieder kommen", blickt Helge Hildebrandt aus Siegburg bei Bonn auf seine bislang dreiwöchige Reha zurück. Dass auch noch die Gesundheitstage in diese Zeit fallen, empfindet er als echten Glücksfall. Von der Messe in der Wandelhalle bis zu den alternativen Behandlungsmethoden im Arkadenbau hat er sich über viele medizinische Themen informiert. Foto: Ralf Ruppert
"Ich bin zum ersten Mal in Bad Kissingen, aber ich würde jederzeit wieder kommen", blickt Helge Hildebrandt aus Siegburg bei Bonn auf seine bislang dreiwöchige Reha zurück. Dass auch noch die Gesundheitstage in diese Zeit fallen, empfindet er als echten Glücksfall. Von der Messe in der Wandelhalle bis zu den alternativen Behandlungsmethoden im Arkadenbau hat er sich über viele medizinische Themen informiert. Foto: Ralf Ruppert
 
Zum ersten Mal stellte sich der Golfclub Maria Bildhausen heuer auf den Gesundheitstagen vor. "Diesen Sport kann man bis ins hohe Alter machen", nennt Mitglied Ulrich Krieg als einen Vorteil. Es gebe so gut wie keine Verletzungsgefahr, wenn man richtige trainiere, könne man den Sport auch bei Rückenproblemen ohne weiteres ausüben. Wichtig sei aber die Entschleunigung: "Die Menschen können bei uns wunderbar abschalten." Foto: Ralf Ruppert
Zum ersten Mal stellte sich der Golfclub Maria Bildhausen heuer auf den Gesundheitstagen vor. "Diesen Sport kann man bis ins hohe Alter machen", nennt Mitglied Ulrich Krieg als einen Vorteil. Es gebe so gut wie keine Verletzungsgefahr, wenn man richtige trainiere, könne man den Sport auch bei Rückenproblemen ohne weiteres ausüben. Wichtig sei aber die Entschleunigung: "Die Menschen können bei uns wunderbar abschalten." Foto: Ralf Ruppert
 
Mit Übungsgeräten aus dem Therapie-Alltag stellte das Team der Hescuro-Kliniken ihr Konzept vor. Mit diesem Koordinationsgerät, auf dem der Patient balancieren muss und Kugeln in Hindernisse dirigieren soll, können unter anderem Gleichgewichtsstörungen behandelt werden. Aber auch zur Sturzprophylaxe und als Training nach Operationen sei es gut geeignet. In den Hescuro-Kliniken werden Patienten auch ambulant behandelt. Foto: Ralf Ruppert
Mit Übungsgeräten aus dem Therapie-Alltag stellte das Team der Hescuro-Kliniken ihr Konzept vor. Mit diesem Koordinationsgerät, auf dem der Patient balancieren muss und Kugeln in Hindernisse dirigieren soll, können unter anderem Gleichgewichtsstörungen behandelt werden. Aber auch zur Sturzprophylaxe und als Training nach Operationen sei es gut geeignet. In den Hescuro-Kliniken werden Patienten auch ambulant behandelt. Foto: Ralf Ruppert
 
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80 Aussteller, 100 Vorträge und jede Menge Aktionen locken seit Freitag zu den 18. Gesundheitstagen. Erwartet werden bis zu 20 000 Besucher.

Conny Lieb aus Bad Kissingen ist seit Jahren Dauergast bei den Bad Kissinger Gesundheitstagen. "Das ist immer interessant und vielfältig", fasste sie am Freitag ihre Eindrücke vom Eröffnungstag zusammen. Unter anderem ließ sie beim Team der Frankenklinik ihren Blutdruck testen: 162 zu 125 kamen dabei heraus. "Damit sollten sie mal zu ihrem Hausarzt gehen", lautete die Empfehlung von Krankenschwester Bärbel Eichenmüller.
Für Conny Lieb ist das nicht ganz überraschend: Eigentlich weiß sie um den erhöhten Blutdruck, aber: "Ich schiebe das auf die leichte Schulter", gibt sie durchaus selbstkritisch zu.

Schlangen an den Mess-Ständen

Der Andrang an den Messgeräten ist groß: Direkt neben Bärbel Eichenmüller bestimmte ihre Kollegin Andrea Greubel den Blutzucker. "Die meisten Menschen messen daheim selbst, aber sie lassen es hier noch einmal bestätigen", berichtet sie. Andere wiederum seien wirklich überrascht, weil sie zum ersten Mal mit zu hohen Werten konfrontiert werden.
Mitten in der Wandelhalle hat das Orthopädische Krankenhaus Schloss Werneck mit 120 Quadratmetern einen der größten Stände. "Wir sind das dritte Jahre in Folge vertreten", berichtet Sprecherin Christine M. Steckel. Als das Bezirkskrankenhaus damals mit Messebesuchen begann, sei schnell klar geworden, dass man an den Bad Kissinger Gesundheitstagen nicht vorbeikommt. "Das ist die größte Fachmesse in unserem Verbreitungsgebiet", sagt Steckel.

Neue Therapie-Methoden

Die Bedeutung des Messestandes zeigt sich auch an der Besetzung: Gleich mehrere Oberärzte geben Auskunft, unter anderem Marco Amann. Der Neurochirurg stellt mikroskopische und minimal-invasive Operationsmethoden an der Halswirbelsäule vor. Ein Alleinstellungsmerkmal in der Region sei die operative Schmerztherapie. "Viele Patienten sitzen daheim, haben chronische Schmerzen und wissen gar nicht, welche Möglichkeiten es gibt", sagt Amann. Genau das wollen er und seine Kollegen mit ihrem Stand ändern.
Über die gute Resonanz der Aussteller freute sich Eva Maria Roer, die Vorsitzende des Fördervereins Gesundheitszentrum Bad Kissingen, gestern bei der Eröffnung. Regierungspräsident Paul Beinhofer wünschte "viele Impulse, damit wir länger gesund leben können."

Jenseits der mehr als 3000 Quadratmeter großen Wandelhalle, in der die Schulmedizin vorherrscht, gibt es im kleinen Foyer des Rossini-Saales heuer zum ersten Mal ganzheitliche Angebote. "Alle hier haben eine ähnliche Ausrichtung", freut sich Shiatsu-Praktikerin Regina Waizmann aus Bastheim über die Nähe zu Ayurveda und Reiki. "Viele suchen uns gezielt", berichtet sie über das große Interesse. Und viele seien offen für Methoden jenseits der Schulmedizin.
Über das breite Angebot der 18. Gesundheitstage informierten sich die Ehrengäste bei einem Rundgang. "Die Menschen müssen sich aktiv einbringen, um das hohe Gut Gesundheit auch zu erhalten", sagte Regierungspräsident Paul Beinhofer gestern. Mit dem steigenden Durchschnittsalter nehme auch die Gefahr von chronischen Erkrankungen zu. Weil es immer mehr Akteure auf dem Gesundheitsmarkt gebe, sei die Abstimmung immer wichtiger, sagte Beinhofer und verwies auf staatliche Förderprogramme in diesem Bereich.
Besonders begrüßte der Regierungspräsident die angekündigte Verlagerung des Hauses für Gesundheitsmanagement nach Bad Kissingen: "Hier hat die Behördenverlagerung ins Schwarze getroffen." Der stellvertretende Landrat Emil Müller freute sich, dass bei den gesundheitstagen viele Besucher "die Leistungsfähigkeit des Landkreises" kennenlernen.

Motto Die 18. Auflage der Bad Kissinger Gesundheitstage steht unter dem Motto "Mach mit - bleib fit". Veranstalter ist der Förderverein Gesundheitszentrum Bad Kissingen, Schirmherrin ist die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml, die heuer allerdings nicht zu der Messe kommt.

Programm Nach der Eröffnung gestern geht es heute, Samstag, und morgen, Sonntag, jeweils ab 10 Uhr rund um den Kurgarten weiter. Rund um die Wandelhalle präsentieren rund 80 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen, zudem stehen 100 Fachvorträge im Regentenbau auf dem Programm. Der Schwerpunkt der Messe liegt heuer auf dem Gebiet "Kindergesundheit". Außerdem gibt es eine Ausbildungsbörse für Gesundheitsberufe, eine Spenden-Kampagne und ein Kinderprogramm.

Info Sämtliche Angebote von der Schulmedizin über Ayurveda bis Reiki finden Sie unter www.gesundheitstage-badkissingen.de.