Neues Aufgabenfeld wirft Schatten voraus

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Der stellvertretende Vereinsvorsitzende von "Lebensraum SchülerInnencafé" Franz-Peter Jörg (von links) mit Vertretern der Hauptsponsoren: Melanie Schäfer(Landratsamt), Dekan Thomas Keßler (Theresienspitalstiftung) und David Rybak (Stadt) Foto: Maritta Ziegler
Der stellvertretende Vereinsvorsitzende von "Lebensraum SchülerInnencafé" Franz-Peter Jörg (von links) mit Vertretern der Hauptsponsoren: Melanie Schäfer(Landratsamt), Dekan Thomas Keßler (Theresienspitalstiftung) und David Rybak (Stadt)  Foto: Maritta Ziegler

Der Verein "Lebensraum SchülerInnencafé e.V." wurde vor 19 Jahren mit dem Ziel gegründet, die Jugendhilfe in der Region Bad Kissingen aus christlicher Verantwortung zu fördern. Sein aktuelles Projekt "Hilfe und Betreuung bei Hausaufgaben, besonders für Kinder mit Migrationshintergrund" dient der sozialen Integration in die Gesellschaft.

Bad Kissingen — Getragen wird der Verein von Mitarbeitern der kirchlichen Jugendarbeit der Diözese Würzburg in der Regionalstelle Bad Kissingen,von kirchlich engagierten Personen und von einzelnen Pfarreien. Die finanziellen Hauptsponsoren sind die Theresienspitalstiftung und der Landkreis Bad Kissingen.Unterstützend wirkt auch die Stadt Bad Kissingen mit Stadtjugendpfleger David Rybak,dem JuKuZ-Team sowie mit einem Raumangebot im JuKuZ.
In der Mitgliederversammlung, bei der auch die Vertreter dieser Institutionen sowie Dekan Thomas Keßler, Kaplan Paul Reder und Dekanatsratsvorsitzender Erhard Ledermann anwesend waren, nutzte der Vereinsvorsitzende Hans Georg Keßler die Gelegenheit, um für die Unterstützung zu danken.Dabei wurden auch die weiteren Zuschüsse des Rotary-Clubs und der GEWO gewürdigt.
Im Rechenschaftsbericht für das Jahr 2013 gab der Vorsitzende einen Überblick über das aktuelle Projekt "Hausaufgabenbetreuung", bei dem jeweils zehn bis zwölf Kinder aus Grund-, Mittel- und Realschule in zwei Gruppen an vier Nachmittagen wöchentlich von qualifizierten Fachkräften betreut werden.Die Gruppe von Valentina Weissenberger in der Kapellenstraße 5 war zahlenmäßig konstant, die andere Gruppe im JuKuZ, von zwei Fachkräften im Wechsel betreut,war bis zu den Sommerferien reduziert.

Versorgung aus finanziellen Gründen eingestellt

Ab September 2013 übernahm Vera Schlei diese JuKuZ-Gruppe und erreichte in kurzer Zeit mit Engagement und Elan wieder eine normale Belegung. Beide Gruppen wurden dankenswerterweise wöchentlich von der "Bad Kissinger Tafel" mit einem Imbiss und Getränken versorgt. Diesen Service musste die "Tafel" aber leider aus finanziellen Gründen ab Januar 2014 einstellen.Für diese Lücke sucht nun die Vereinsführung nach einer Ersatzlösung.
Die Betreungskräfte Weissenberger und Schlei ergänzten den Bericht mit ihren eigenen Beobachtungen. Im JuKuZ waren Christoph Stürmer und Elena Heimerl hilfreich beteiligt,wobei auch ein Flyer in deutscher und russischer Sprache gestaltet wurde, der den Eltern ohne ausreichende Deutschkenntnisse Informationen zum Projekt bietet. Vorsitzender Keßler bedankte sich bei allen Mitarbeitern, den Vereinsmitgliedern und besonders bei den übrigen Vorstandsmitgliedern: Stellvertreter Franz-Peter Jörg, Schriftführerin Maritta Ziegler, Kassenverwalterin Beate Brunner, bei den Kassenprüfern Anja Girz und Stefan Ammersbach,sowie beim Vorstandsmitglied und Vorsitzenden des Verwaltungsrates der Theresienspitalstiftung Dekan Thomas Keßler.
Der Kassenbericht von Beate Brunner mit einem Haushalt von 24 000 Euro erhielt einstimmige Entlastung. In der allgemeinen Aussprache wurden Überlegungen zur zukünftigen Verpflegungssituation der Kinder und hinsichtlich einer gezielten Werbung neuer Mitglieder und weiterer Sponsoren angestellt.Da die Hauptsponsoren nur eine Grundsicherung übernehmen können, müssen jährlich zusätzliche Spender gefunden werden.
Zum Schluss thematisierten David Rybak von der Stadt und Melanie Schäfer von der Kommunalen Jugendarbeit ein mögliches zukünftiges Arbeitsfeld des Vereins, das mit der voraussichtlich steigenden Flüchtlingszahl im Landkreis Bad Kissingen zusammenhängt. Hier könnte der Verein mit seinen Ehrenamtlichen wertvolle Hilfe gerade für die Betreuung von Flüchlingskindern leisten oder seine Erfahrungen einbringen - vergleichbar mit dem Freundeskreis in Hammelburg. Auch wenn hierbei noch reichlich Diskussionsbedarf besteht, wäre eine rechtzeitige Einstimmung auf eine solche Problematik wünschenswert. Georg Keßler