Zur Einweihung des neuen Kindergartens in Hausen schien sogar die Sonne. Für 887 000 Euro ist eine moderne Einrichtung entstanden, die allen Anforderungen genügt. Und fast alle verfügbaren Plätze sind belegt.
Irgendwie hatte der Wasserschaden am generalsanierten Hausener Kindergarten doch sein Gutes: Der zunächst geplante Eröffnungstermin musste um vier Wochen verschoben werden. Damals hätte es geregnet, aber so konnten die Häusler nun bei strahlendem Sonnschein den nagelneuen Kindergarten einweihen und zudem sind nunmehr auch die Außenanlagen in einen Top-Zustand gebracht.
Die kirchliche Segnung nahm Kaplan Norbert Wahler vor, der zuvor auch den Festgottesdienst zelebriert hatte, der in der vollbesetzten Heiligkreuzkirche von den Kindergartenkindern eifrig mitgestaltet worden war. OB Kay Blankenburg (SPD) freute sich darüber, dass es hier noch selbstverständlich sei, solche Bauwerke unter den Schutz Gottes zu stellen. Bad Kissingensei eine erfolgreiche Stadt, weil man schon immer den Mut besessen habe, in die Zukunft zu investieren und im Bereich der Kleinsten seien diese Investitionen besonders wichtig. Von den Baukosten in Höhe von 887 000 Euro werde die Stadt 259 000 Euro und der Hausener St. Elisabethenverein 245 000 Euro tragen.
Von insgesamt 62 Plätzen seien derzeit 57 besetzt, stellte Blankenburg fest und ermunterte die Hausener, dafür zu sorgen, dass auch die restlichen Plätze bald benötigt würden.
Architekt Stefan Scharf zitierte seinen Kollegen aus dem Kinderprogramm, "Bob der Baumeister". Dieser rufe stets "Können wir das schaffen?" und alle antworteten "Jo - wir schaffen das". Dies sei geradezu zum Motto des Projektes in Hausen geworden. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten war sehr gut.
Basierend auf dem Grundbestand des alten Kindergartens aus dem Jahre 1959 sei eine moderne Einrichtung mit angegliederter Kinderkrippe im Obergeschoss entstanden. Der Kindergarten sei jetzt behindertengerecht ausgebaut und für das Personal wurde ein ansprechendes Aufenthaltszimmer geschaffen.
Kirstin Scherner, Vorsitzende des Trägervereins und somit Bauherrin, war voll des Lobes und Dankes. Bei der Politik sei das Projekt von Anfang an uneingeschränkt auf offene Ohren gestoßen. Im Vorstand habe man sehr effektiv und bei guter Stimmung zusammengearbeitet und auch das Kindergartenteam habe großes geleistet. Einen besonderen Dank hatte die Vorsitzende für die Eltern parat, die in vielen Wochenenden die Außenanlagen gestaltet hatten und für Gabi Müller, die ohne Zögern ihr leerstehendes Elternhaus als Ausweichquartier zur Verfügung gestellt hatte, als der Wasserschaden zum nochmaligen Umzug zwang.
Mit der Einweihung des Kindergartens war auch das diesjährige Kindergartenfest verbunden. In verschiedenen Tänzen und Aufführungen zeigten die Kinder, was sie in den vergangenen Monaten gelernt hatten. Das große Interesse der Bevölkerung zeigte, dass die Häusler stolz auf ihren neuen Kindergarten sind.