Neue Kinderfeuerwehr soll Zukunft garantieren

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Die Kinderfeuerwehr beim Festzug zur Kirche Foto: Björn Hein
Die Kinderfeuerwehr beim Festzug zur Kirche  Foto: Björn Hein
 
 
 
Ramona Löffler
Ramona Löffler
 
Oskar Kleinhenz
Oskar Kleinhenz
 

Oskar Kleinhenz ist von der neuen Kinderfeuerwehr begeistert. Vor allem das Spritzen mit dem C-Schlauch auf Bälle hat es dem Neunjährigen angetan. "Ich bin auch schon mal mit dem Feuerwehrauto gefahren, was toll war", sagt der Jungfeuerwehrler.

"Am meisten Spaß macht es mir, mit anderen zusammen zu sein." Er will auch in Zukunft bei der Feuerwehr bleiben.

Als erste Feuerwehr im Markt Burkardroth hat die Freiwillige Feuerwehr Stangenroth eine Kinderfeuerwehr in ihren Reihen. "Im ganzen Landkreis Bad Kissingen gibt es erst drei Wehren, die in der Feuerwehr überhaupt eine Kindergruppe haben", sagt Christian Metz, stellvertretender Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Stangenroth, voller Stolz.

In einer Wortgottesdienstfeier wurde die Stangenrother Kinderfeuerwehr erstmals vorgestellt. "Es ist notwendig, bereits die Jüngsten mit einzubinden. Die Technik wird immer komplizierter und ausgeklügelter, die Bedienung der Geräte sollte von früh an geübt werden", sagte Bürgermeister Waldemar Bug (ÖDP) und lobte die Stangenrother Feuerwehr für ihre Bemühungen um den Nachwuchs. Er appellierte vor allem an die Eltern, Jugendliche schon früh an die Gemeinschaft des öffentlichen Lebens heranzuführen: "Den Kindern sollte neben dem Lernen Freiraum gegeben werden, den sie auch in der Feuerwehr verbringen können."

Betreut wird die Kinderfeuerwehr von Ramona Löffler und Sebastian Metz, dem Kommandanten der Stangenrother Wehr. Elf Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren treffen sich seit Februar alle zwei Wochen, um mehr über die Feuerwehr zu erfahren und selbst zu üben. "Wir wollen den Kindern die Grundlagen vermitteln. Mit spielerischen Übungen können sie so selbst erfahren, was es heißt, zu löschen", so Löffler. Auch durch Ausflüge wie zum Atemschutzzentrum in Oberthulba hofft sie, dass die Kinder in die Jugendfeuerwehr übertreten, wenn sie das zwölfte Lebensjahr vollendet haben.

"Wir hatten das Problem, dass die Jugend in der Feuerwehr immer weniger Zulauf hatte", erklärt Christian Metz. Andere Vereine hätten Kinder schon früh für sich gewonnen, die Feuerwehr hatte dagegen immer mehr das Nachsehen. Da Kinder nun bereits schon mit acht Jahren in der Feuerwehr tätig sein können, hofft er, die Nachwuchsprobleme endgültig ad acta legen zu können. "Wir sind mit der Resonanz, die die Gründung der Kinderfeuerwehr ausgelöst hat, sehr zufrieden", sagt Löffler.