Ein Mannschaftstransportwagen und ein Staffellöschfahrzeug komplettieren die Ausstattung der Waldfensterer Freiwilligen Feuerwehr. Fast 200 000 Euro mussten dafür ausgegeben werden.
Dass der Florianstag des Marktes Burkardroth in Waldfenster stattfand, hatte einen Grund: Pfarrvikar Tobias Fuchs weihte dort zwei neue Fahrzeuge. "Eigenlich war ja nur der Kauf eines Löschfahrzeugs LF 10/6 vorgesehen", sagte der Feuerwehrvorsitzende Roland Schlereth. "Aber nachdem der Mannschaftstransportwagen im August 2011 das Zeitliche segnete, musste Ersatz her." Die Gemeinde sei im Zugzwang gewesen. Da sie sich aber sehr für das Feuerwehrwesen einsetzt, gab es keine Diskussion: Es wurden zwei neue Fahrzeuge angeschafft.
Für örtlichen Bedarf Bürgermeister Waldemar Bug (ödp) sprach davon, dass auch in einer technikgeprägten Welt nicht alles wie geplant funktioniere. Unfälle in allen Bereichen seien an der Tagesordnung. Auch vor Brandgefahr sei man nicht gefeit. Die Ausrüstung der Waldfensterer Wehr wurde komplettiert. Bei den Fahrzeugen handele es sich um Mannschaftstransportwagen und Staffellöschfahrzeug. Letzteres verfügt laut Bug über Wassertank, fest eingebaute Pumpe, variables Hochdrucklöschgerät und Atemschutzausrüstung mit vier Pressluftatmern. Das Fahrzeuggestell wurde von MAN gebaut, den Aufbau habe die Firma Rosenbauer aus Österreich beigesteuert. "Beladung und Ausstattung und damit auch die Aufbaukonstruktion sind auf den örtlichen Bedarf ausgerichtet", ergänzte Bug.
Die Feuerwehr und die Verwaltung hatten sich im Vorfeld intensiv mit der Planung befasst, um am Ende ein komplettes und bedarfsgerechtes Fahrzeug zu erhalten. Die Anschaffung des Mannschaftstransportwagens sei eigentlich nicht geplant gewesen. Wegen eines Unfalls musste er ersetzt werden. "Eine Reparatur war wirtschaftlich nicht vertretbar. Das gebrauchte Ersatzfahrzeug - es wurde vorher gewerblich zur Personenbeförderung eingesetzt - wurde in Eigenleistung durch die Waldfensterer Feuerwehrleute zum MTW umgebaut", erklärte Bug.
Das Löschfahrzeug habe rund 172 000 Euro gekostet. Der Freistaat habe einen Zuschuss von insgesamt 37 000 Euro beigesteuert. Die Freiwillige Feuerwehr Waldfenster gab noch einmal 8000 Euro dazu. Der Mannschaftstransportwagen habe die Finanzen der Gemeinde mit 22 000 Euro belastet.
Ehrenvorsitzender Reinhold Müller erklärte, dass die Waldfensterer Wehr jetzt mit modernster Technik ausgestattet sei. In den 50er Jahren sei der Hornist, der zu Einsätzen rief, von einer Sirene auf dem Dach der Alten Schule abgelöst worden. Diese hatte Müller wieder instand gesetzt und überreichte sie der Feuerwehrführung. Auch die Paten aus Oehrberg waren vor Ort und hatten statt des traditionellen "Ringelwecks" einen Gutschein über ein zünftiges Kesselfleischessen in Oehrberg mitgebracht
Die Fahrzeugweihe gestalteten die Mitglieder des Musikvereins Waldfenster unter der Leitung von Regina Kirchner mit. Im Festzelt spielte dann die Band "Zufall" auf.