Das Weihnachtskonzert der Liedertafel Münnerstadt in der Klosterkirche überzeugte mit abwechslungsreichem Programm.
Sehr gut besucht war das Weihnachtskonzert der Liedertafel Münnerstadt, das in der Klosterkirche der Augustiner in Münnerstadt stattfand. "Wir sind mit der Resonanz äußerst zufrieden", so der Vorsitzende der Liedertafel Friedel Busche.
Bis auf den letzten Platz waren die Kirchenbänke besetzt, etliche Besucher fanden im hinteren Teil der Kirche nur noch Stehplätze. Die Zuhörer waren von der abwechslungsreichen Mischung, die das Konzert bot, begeistert. Traditionelle Weisen mischten sich mit moderneren, die musikalische Palette reichte von Gesang über Orgel- bis hin zu Klarinettenmusik.
Besondere Stimmung Eindrucksvoll war bereits das "Praeludium in C-Dur" von Johann Sebastian Bach, das von Gabriele Greubel an der Orgel gespielt wurde. "In dulci jubilo" - mit diesem Stück stimmte der Männerchor der Liedertafel unter der Leitung von Dr. Reiner Schnabel die Besucher ganz auf die weihnachtliche Stimmung ein, die das Konzert verbreitete. Rhythmisch angehaucht waren die Weisen des Frauenchors unter der Leitung von Martha Bergner. Mit dem "Stern über Bethlehem" und dem "Menschen, die ihr ward verloren" boten sie Abwechslung zu den eher traditionellen Weisen, die der Männerchor anstimmte, so dass für jedes Ohr das richtige dabei war.
Auftritte hatte auch das Reichenbacher Klarinettentrio, das mit ihren Weisen für eine ganz besondere Atmosphäre sorgte. Doch nicht nur Musik wurde gespielt. Pater Jeremias Kiesl wusste immer wieder mit besinnlichen und nachdenklich machenden Geschichten auf das Wunder der Weihnacht einzustimmen. "Zu Bethlehem geboren" sang auch der Männerchor und nahm die Zuhörer musikalisch mit in das Weihnachtswunder hinein.
Aus anderen Sphären Fast aus anderen Sphären klang dann das harmonische Zusammenspiel zwischen Orgel und Querflöte, an der Eckehard Holzschuh überzeugte. Für träumerische Passagen sorgten beide, der Frauenchor stimmte mit Gesang ein. Fast melancholisch mit sehnsuchtsvollen Passagen erklang das "Es war in einer Nacht in Bethlehem" nach der bekannten bolivianischen Volksweise "El condor pasa". Auch hier spürte man eher die rhythmische Richtung, was durch das virtuose Orgelspiel von Gabriele Greubel noch verstärkt wurde.
Ganz traditionell war der 2. Satz aus der Pastorella von Johann Sebastian Bach, der eindrucksvoll an der Orgel intoniert wurde. In die traditionelle Richtung gingen auch das "Grünet Felder, frünet Wiesen" und das "Der Heiland ist geboren" des Männerchores" sowie das "Still, still" des Frauenchors.
Noch viele andere Stücke wurden gegeben - auch das Klarinettentrio spielte noch ein Stück - bis das Konzert dann mit dem "O Du fröhliche" ausklang, das auch von den Konzertbesuchern mitgesungen wurde. Die Darbietung sorgte für viel Begeisterung, wie sich am Applaus zeigte. Es war den Teilnehmern gelungen, mit den Liedern auf die christlichen Inhalte der Weihnacht zu verweisen, ohne dabei im traditionellen zu verharren, sondern sich musikalisch vielmehr auch moderneren Einflüsse zu öffnen.
Geboten wurde eine breite musikalische Palette, so dass für jeden etwas dabei war. Die nachdenklichen Worte von Pater Jeremias brachten die Zuhörer in eine meditative Stimmung und regten an, sich selbst über Weihnachten Gedanken zu machen. Das Konzert war rundum gelungen und man darf sich schon auf das nächste Jahr freuen.