Der Tourismus hat in Bad Kissingen und Volkach herausragende Bedeutung. Daher vernetzen sich beide Städte jetzt auf der "denk-mal-route."
Die Stadt Bad Kissingen gilt seit Jahrhunderten als Quell der Gesundheit. Regierungspräsident Paul Beinhofer hat sie sogar einmal als die "heimliche Kulturhauptstadt Unterfrankens" bezeichnet. Und das 60 Kilometer entfernte Volkach an der Mainschleife zählt zu den größten Weinbaugebieten Frankens. Was beide verbindet?
Besonders attraktiv für Gäste ist der reiche Schatz an Zeitzeugen aus der Vergangenheit. Beide Destinationen zeigen erstmals ihre geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten auf multimedial unterstützten "denk-mal-routen." Möglich macht's ein von Leader gefördertes Projekt. Zudem sind beide Städte die "regionalen Ankerpunkte" bei der Bayerischen Landesausstellung 2013 in Schweinfurt unter dem Motto "Main und Meer." Und das ist Anlass für diese Zusammenarbeit von Main- und Saale-Tourismus.
"Die Bayerische Landesausstellung und das EU-Förderprojekt Leader haben die Chance zu einer neuen, ausbaufähigen Zusammenarbeitet zweier Städte auf touristischen und kulturellem Gebiet gegeben", freut sich der 2. Bürgermeister Bad Kissingens, Peter Deeg. Als zusätzlichen Besucheranreiz entwickeln Bad Kissingen und Volkach hochmoderne, völlig neu entwickelte Stadtführungen. Geführt und informiert werden Interessenten mit Hilfe von Multimedia-Guides. Einheitlich gestaltete Schilder, Infostelen, Prospekte und Plakate ergänzen das Wissen um die geschichtsträchtige Vergangenheit beider Orte. QR Codes, von Smart Phones lesbare Pixelcodes, führen auf weiterführende Passagen im Internet. Einheimische und Gäste beider Städte können ab Frühsommer 2013 thematische Entdeckungsreisen unternehmen, z.B. die Altstadttour oder die Mainschleifentour um Volkach und sechs weitere Gemeinden.
Volkach hält zehn Geräte in der Tourist-Info bereit, Bad Kissingen ebenso viele im Museum Obere Saline. Gegen Pfand kann man sie ausleihen.
Stadtarchivar Peter Weidisch hatte das Grundlagenkonzept zu diesem Projekt erstellt und war auf die Stadt Volkach zugegangen, berichtet Volkachs Bürgermeister Peter Kornell. Und Marco Maiberger, Leiter der Volkacher Tourismusinformation, wurde engagierter Teampartner. Den Förderbescheid mit den bewilligten Leadermitteln übergab Karl-Heinz Suhl (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) jetzt an die Bürgermeister Deeg (Bad Kissingen) und Kornell (Volkach).
Der stellvertretende Landrat Emil Müller lobte Bad Kissingen als erneuten Initiator und Volkach als Kooperationspartner für die Vernetzung über Landkreisgrenzen hinweg.
Das verbessere die überregionale Wahrnehmung und führe zu weiterer touristischer Zusammenarbeit.
Das Leader-Projekt "denk-mal-route" soll die Verweildauer von Gästen durch die Vernetzung der Angebote von Bad Kissingen und Volkach erhöhen und das touristische Angebot der Region bereichern. Durch die modernen Medien soll es verstärkt auch junge Leute ansprechen, aber auch Kulturinteressierte. Auch können die "denk-mal-routen" Einheimische einladen, die herausragenden Kulturgüter ihrer Heimat und deren Umgebung neu zu erkunden und so das Heimatgefühl zu stärken.
Bad Kissingen lässt sich das brutto 69 829 Euro kosten, Volkach 108 478 Euro. Leader übernimmt 60 Prozent der Nettokosten.
Die neue Beschilderung und die Info-Stelen bleiben auch nach der Landesausstellung an ihren Standorten, und weitere thematisch korrespondierende Projekte zu den "denk-mal-routen" sind angedacht.
Weitere Infos bei der Stadt unter Tel. 0971/8070, www.badkissingen.de sowie Volkach unter Tel. 09381/40141, www.volkach.de. Fragen zum Regionalmanagement der Landkreise Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld beantwortet die Geschäftsstelle der Lokalen Aktionsgruppen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld im RSG Bad Kissingen, Sieboldstr.7, Tel. 0971 72 36-0 bzw. E-mail: info@rsq-bad-kissinqen.de.
red/abra