"Wendewundergeschichte" weckt die Leselust

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Über ihre prominente Vorleserin, die Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar (SPD), freuten sich die Schüler der Freiherr-von-Lutz-Mittelschule in Münnerstadt ebenso wie Rektorin Ulrike Freifrau von und zu der Tann (rechts) und die beiden Klassenlehrerinnen Natalja Müller (hinten links) und Doris Beck (hinten Mitte). Foto: Manfred Mellenthin
Über ihre prominente Vorleserin, die Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar (SPD), freuten sich die Schüler der Freiherr-von-Lutz-Mittelschule in Münnerstadt ebenso wie Rektorin Ulrike Freifrau von und zu der Tann (rechts) und die beiden Klassenlehrerinnen Natalja Müller (hinten links) und Doris Beck (hinten Mitte).  Foto: Manfred Mellenthin

Mit der Bundestagsabgeordneten Sabine Dittmar (SPD) aus Maßbach hatten die Schüler der beiden fünften Klassen der Freiherr-von-Lutz-Mittelschule in Münnerstadt eine prominente und versierte "Vorleserin" zu Gast.

Im Anschluss nahm sich die Bundestagsabgeordnete ausführlich Zeit, mit Lehrer und Schülern zu sprechen.

Anlässlich des bundesweiten Vorlesetags der "Stiftung Lesen" las die SPD-Bundestagsabgeordnete aus dem Buch "Fritzi war dabei" von Hanna Schott vor. Ziel des "Vorlesetages" ist es, durch prominente "Vorleser" die Leselust bei Kindern zu wecken. Sabine Dittmar, die sich seit 2008 in den Dienst dieses Aktionstages stellt, reiht sich in die Reihe prominenter "Vorleser" wie Thomas Müller, Jogi Löw, Anne Will und zahlreicher weiterer "Promis" ein.

Fall der Mauer aus der Sicht einer Viertklässlerin

In der "Wendewundergeschichte" wird der Fall der Mauer vor 30 Jahren aus der Sicht einer Viertklässlerin erzählt. Wie "Fritzi" die Nacht des Mauerfalls und auch die Zeit davor in Leipzig erlebte, wie sie zusammen mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder Hanno an einem Montagsgebet in der Nikolaikirche teilnahm, oder von ihrem Schulalltag, wo es galt, "Allzeit bereit" für die Ideale der sozialistischen Deutschen Demokratischen Republik zu sein.

"Eine spannende Geschichte. Gerade weil vieles wirklich so passiert ist", findet Sabine Dittmar und ergänzt, dass es wichtig ist, den Kindern die Zeit der Wende nahezubringen. Schließlich sei die friedliche Revolution der entscheidende Meilenstein der jüngeren deutschen Geschichte.

Die Abgeordnete freute sich in der informativen wie spannenden Geschichtsstunde über die aufmerksam lauschenden Kinder, aber auch darüber, dass der eine oder andere von Erzählungen der Großeltern zu Hause durchaus interessante Geschichten über die DDR einbringen konnte.

Gespräch in lockerer Runde

Der Vorlesestunde schloss sich ein Gespräch in lockerer Runde mit den Lehrern der Münnerstädter Mittelschule an. Nachvollziehen konnte die SPD-Bundestagsabgeordnete, dass die Schule sich im ständigen Wandel befindet und sich aktuellen Themenbereichen wie Digitalisierung, "social-media" und dem Gebrauch, aber auch den Gefahren des "WorldWideWeb" stellen muss.

Aus den vorgesehenen 45 Minuten für die anschließende Fragestunde mit Schülern der beiden "M-Klassen" wurden dann zwar 90 Minuten, aber Sabine Dittmar freute sich über das große Interesse der Jugendlichen an aktuellen Themen aus Politik und Gesellschaft. Klimaschutz, erneuerbaren Energien, die Aktivistin Greta Thunberg, Rechtsradikalismus, politische Parteien und ihre Ziele, Gesundheitswesen und Sicherheit im Alter waren Bereichen, zu denen die Politikerin kompetent Auskunft geben konnte.

Bei der letzten Frage einer Schülerin "Welche Partei würden Sie wählen, wenn Sie nicht in der SPD wären?" musste Sabine Dittmar schmunzeln. Schlagfertig antwortete sie: "Dann würde ich die SPD gründen!"

Ulrike Freifrau von und zu der Tann freute sich über die prominente Vorleserin und die informativen Gespräche mit der Bundestagsabgeordneten an ihrer Mittelschule. "Es tut gut, wenn man spürt, dass sich unsere Abgeordneten für die Anliegen von Schülern und Lehrern interessieren und sich vor Ort ein Bild machen", lobte die Rektorin.