Maßbacher Marktgemeinderat macht sich Bild vom Zustand der Mittelschule und des Freibades. Das Umkleidehäuschen im Bad müsste mit Aufwand saniert werden, ein Neubau ist die Alternative.
Im Außeneinsatz waren die Mitglieder des Marktgemeinderates vor ihrer Sitzung am Dienstag. Sie besichtigten das Baugebiet "Centleite" sowie die Mittelschule und das Freibad. Die Räte konnten sich davon überzeugen, dass die eigentlichen Schwimmbecken in Ordnung sind.
Das gilt laut Bauhofleiter Brust auch für die nötige Technik. Im Technik-Gebäude sind nur kleinere Unterhaltsmaßnahmen und die Erneuerung der Regelung für eine Chlordosierungsanlage nötig. Das soll 2016 erfolgen. Das Kassen-, Sanitär- und Umkleidehäuschen allerdings muss mit viel Aufwand saniert oder aber abgerissen und neu gebaut werden. "Wenn ein Neubau nur unwesentlich teurer kommt als eine Sanierung, dann müssen wir halt entscheiden, was wir machen", sagte Bürgermeister Matthias Klement (CSU). Auch wenn nur saniert wird, gibt es viel zu tun, wie eine von Bauhofleiter Brust vorgelegte Liste deutlich macht: Im vorhandenen Gebäude, das ebenso
wie das Schwimmbecken und das Kinderbecken aus dem Jahr 1967 stammt, müssten dann die WCs und die Sanitärtechnik komplett erneuert werden, ebenso die Elektroinstallation.
Wünsche des Fördervereins Der Zugang zu den Umkleideräumen sollte nach vorn verlegt werden, neue Duschen müssten eingebaut werden, die vorhandenen Holztüren sind zu erneuern. Auf der Vorschlagsliste steht auch eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach. Schließlich sollte das Gebäude einen Anbau bekommen. "Neu bauen ist einfacher und auch nicht teurer", so oder so ähnlich äußerten sich mehrere Marktgemeinderäte. In welche Richtung es geht, wird nun laut Klement geprüft.
Auch der Förderverein des Bades hat einige Wünsche an den Marktgemeinderat: So sollte die Liegefläche am Kinderbecken vergrößert werden, indem die Einfriedung in Richtung Parkplatz versetzt wird. Die Duschen am Becken sollten warmes Wasser bekommen. Damit die Kinder ihren Spaß haben, soll eine Wasserrutsche eingebaut werden, und schließlich soll ein Beach-Volleyball-Feld sportliche Betätigung auch außerhalb der Schwimmbecken möglich machen. Der Förderverein schlägt vor, die Hackschnitzel-Heizungsanlage der nahe gelegenen Mittelschule im Sommer zum Erwärmen des Wassers zu nutzen.
In der Mittelschule bereitet Regenwasser Probleme. Lichtkuppeln in der großen Aula sind undicht, wie ein Eimer, der unterhalb einer Kuppel befestigt war, den Marktgemeinderäten deutlich vor Augen hielt. Die Kuppeln müssen abgedichtet werden, damit kein weiterer Schaden entsteht.
Ähnliche Probleme gibt es auch mit den Lichtkuppeln in der Turnhalle. Hier werden die Lichtkuppeln allerdings nicht abgedichtet, sondern entfernt und die Öffnungen so verschlossen, dass kein Wasser mehr eindringen kann, erläuterte Bauhofleiter Brust. Saniert werden muss auch eine Marmor-Treppe, die nach außen führt. Mehrere Stufen sind nicht mehr begehbar.
Veränderung des Baugebietes Das Baugebiet "Centleite" war das dritte Ziel. Klement führte die Räte an den nordwestlichen Rand des Gebietes. In diese Richtung möchte er das Baugebiet erweitern. Dazu allerdings müssen an anderer Stelle der "Centleite" Flächen aus dem Bebauungsplan herausgenommen werden. "Es geht nur so, denn das Landratsamt genehmigt keine Erweiterung", sagte Klement.
Die Bauplätze im unteren Teil der "Centleite" würden von der Gemeinde "wie sauer Bier" angeboten, doch keiner wolle sie haben. Weiter oben allerdings sei mit Interesse zu rechnen. Dass die "Centleite" in ihrem oberen Teil ein sehr beliebtes Baugebiet ist, zeigen schon die vielen Neubauten, die hier in letzter Zeit entstanden sind. Da alle Flächen im Besitz der Marktgemeinde sind, sei die geplante Veränderung der Grenzen des Baugebietes problemlos möglich, sagte Klement