Voruntersuchung am alten Thundorfer Forsthaus

2 Min
Wie soll das ehemalige Forsthaus genutzt werden. Diese Frage stellte sich dem Gemeinderat. Eine Vision ist ein Hausbrauermuseum bzw. Ausstellungsraum. Schon jetzt genutzt wird das Erdgeschoss als Strickcafe und Schafkopfraum. Bei der Dorfweihnacht war das Haus ebenfalls eingebunden Foto: Philipp Bauernschubert
Wie soll das ehemalige Forsthaus genutzt werden. Diese Frage stellte sich dem Gemeinderat. Eine Vision ist ein Hausbrauermuseum bzw. Ausstellungsraum. Schon jetzt genutzt wird das Erdgeschoss als Strickcafe und Schafkopfraum. Bei der Dorfweihnacht war das Haus ebenfalls eingebunden  Foto: Philipp Bauernschubert

Der Tagesordnungspunkt "Sanierung des alten Forsthauses" stand auf der Agenda des Thundorfer Gemeinderates.

Aus diesem Grund erläuterten Architekt Joachim Perleth, vom gleichnamigen Büro aus Schweinfurt, und dessen Mitarbeiter Frank Kriebel den Räten die bisher in Erfahrung gebrachten Erkenntnisse.


Fördermöglichkeiten

Darüber hinaus ging Perleth auf die mögliche weitere Vorgehensweise und insbesondere auf die zu erwarteten und geschätzten Kosten ein. Laut der Zusammenstellung der notwendigen Voruntersuchungen belaufen sich diese auf zirka 30.600 Euro. Dabei betonte der Architekt, dass die Maßnahme sowohl vom Bezirk Unterfranken, als auch vom Amt für Denkmalpflege gefördert werden kann. Die Zuschusshöhe liegt laut Perleth erfahrungsgemäß bei 60 bis 80 Prozent. Einige Gemeinderäte schlossen sich bei der Diskussion der Frage von Matthias Geier (Theinfeld) an, der darüber verwundert war, dass das Gremium eine weitreichende Entscheidung treffen soll und nicht einmal weiß, wie das Gebäude später genutzt wird.


Architekturbüro beauftragt

"Wir machen da ein Fass auf, das wir dann aufgrund der Vorgaben des Denkmalschutzes finanziell nicht stemmen können", betonte Geier. Edwin Braun (Thundorf) fügte nach eigener Erfahrung an: "Wenn der Denkmalschutz mitentscheidet, dann wird es teurer." Dies wurde zwar mehrheitlich so gesehen, aber nichtsdestotrotz ist eine Voruntersuchung notwendig, um eine Förderung für die Maßnahme zu erhalten. Laut Bürgermeister Egon Klöffel (CSU) ist ein Antrag auf städtebauliche Förderung über die Interkommunale Allianz Schweinfurter Oberland bereits gestellt. Markus Röß (Rothhausen) stellte in den Raum: "Warum warten wir diese Förderzusage nicht ab und entscheiden uns dann, wenn wir wissen, wie hoch diese ausfällt."

Aber da warf Architekt Perleth ein, dass eine solche Zusage nicht gemacht wird, bevor das Ergebnis einer Voruntersuchung vorliegt, woraus der Umfang der Maßnahmen erkennbar ist. Nach einem Antrag von Edwin Braun auf Abstimmung über die Bestandsaufnahme beschließt der Gemeinderat mehrheitlich, dem Architekturbüro Perleth aus Schweinfurt den Auftrag zur Einleitung der Voruntersuchungen zu erteilen und entsprechende Förderanträge zu stellen.


Verspätung kritisiert

Auch die Jahresrechnung beschäftigte die Räte: Die Jahresrechnung 2014 wurde fristgerecht, zwölf Monate nach Abschluss des Haushaltsjahres, am 6. November 2015 geprüft und ein Abschlussbericht erstellt. Dabei wurden eine ganze Anzahl von Prüfungsfeststellungen, versehen und mit Stellungnahmen der Verwaltung, dem Gemeinderat zum Beschluss vorgelegt. Im einzelnen ging es um den Telefonanschluss im Rathaus mit einem angeblichen falschen Tarif sowie eine Aufstellung aller gemeindlichen Gebäude und deren Nutzung und Kosten. Die dem Ausschuss zu hohen Kosten für Toner und Kopierer in der Grundschule Rothhausen lagen auf dem Tisch. Weiter ging es um die Einnahmen und die Weiterleitung von Bundes- und Landeszuschüssen an den Kindergarten und fehlende Ortsangaben auf verschiedenen Rechnungen.

Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Daniel Schäfner, kritisierte die verspätete zeitliche Abhandlung der Feststellungen der Verwaltung und die Stellungnahmen. Bei einigen Punkten war die Beantwortung unbefriedigend und nicht nachvollziehbar. Die örtliche Prüfung der Jahresrechnung und des Sachberichtes der Verwaltung wurde aufgrund eines Patts in der Abstimmung abgelehnt.

Der bayerische kommunale Prüfungsverband hat am 15. November die Körperschaftssteuer, sowie die Umsatzsteuererklärung 2015 für die gemeindliche Wasserversorgung erstellt. Aufgrund des Jahresverlustes ist keine Körperschaftssteuer zu bezahlen. Der Jahresverlust 2015 wird auf neue Rechnung vorgetragen. Der Gemeinderat beschließt den Jahresabschluss 2015 der Wasserversorgung Thundorf mit den vorgelegten und errechneten Summen - Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung in Höhe von 20.911,30 Euro - festzustellen.