Viel Honig für einen guten Zweck

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Bei der Arbeit: eine Biene im Raum Münnerstadt. Foto: Heike Beudert
Bei der Arbeit: eine Biene im Raum Münnerstadt. Foto: Heike Beudert
Ehrungen bei den Bienenzüchtern: Heinz Rüb und Hans-Joachim Blum, Peter Maske (Präsident des Deutschen Imkerbundes und Bezirksvorsitzender), Willibald Eußer und Erhard Bieber (Kreisvorsitzender). Foto: Dieter Britz :
Ehrungen bei den Bienenzüchtern: Heinz Rüb und Hans-Joachim Blum, Peter Maske (Präsident des Deutschen Imkerbundes und Bezirksvorsitzender), Willibald Eußer und Erhard Bieber (Kreisvorsitzender). Foto: Dieter Britz :
 
100 Gläser Honig bekam Bürgermeister Helmut Blank (links) als Geschenk vom Imkerbund-Vorsitzenden Peter Maske. Foto: Dieter Britz
100 Gläser Honig bekam Bürgermeister Helmut Blank (links) als Geschenk vom Imkerbund-Vorsitzenden Peter Maske. Foto: Dieter Britz
 

Am Tag der Bienen gibt's für Helmut Blank 100 Gläser Honig. Der Bürgermeister soll sie an gemeinnützige Einrichtungen verteilen.

Jede Menge Honigbrote dürfte es in den nächsten Wochen in den hiesigen Kindergärten und Seniorenheimen geben. Bürgermeister Helmut Blank (CSU) bekam beim "Tag der Bienen" in der Alten Aula 100 Gläser deutschen Honigs geschenkt, die er nun an gemeinnützige Einrichtungen wie Kindergärten oder Altersheime verteilen soll.

Kritik an Raubbau

Über 200 Imker aus ganz Unterfranken waren bei diesem Treffen dabei. Und einer von ihnen beantwortete die Frage, was ihn bewegt, sich jahrzehntelang mit der Bienenzucht zu beschäftigen. Ewald Schmitt, von 1993 bis 2006 Vorsitzender des Bienenzüchter-Vereins in Münnerstadt sagte, man bekomme einen Bezug zur Natur und man lerne alle Blumen, Bäume und Sträucher kennen.
"Interessant ist, dass die Bienen jedes Jahr anders behandelt werden müssen. Schade ist nur, dass manche Gemeinden im Frühjahr regelrecht Raubbau betreiben und die Büsche abschneiden, deren Blüten die Bienen als erste Nahrung dringend brauchen", kritisiert er. Der Raps bringe wegen neuer Sorten auch nicht mehr so viel Honig wie früher.
Blickte man beim "Tag der Bienen" in der Alten Aula in die Runde, sah man sehr viele ältere Imker.
Doch Ewald Schmitt hat keine Nachwuchs-Probleme. "Meine beiden Enkel mögen Bienen. Sie haben mal einen Kurs für Anfänger besucht und beschlossen: "Wir machen das auch. Nun machen wir zu dritt weiter", sagt Schmitt, der sich sehr darüber freut. "Ich mache nur noch die Arbeit, die nicht so schwer ist. Das ist wunderbar."

Scheck zur Unterstützung

Am Tag der Bienen konnte Schmitt Kollegen treffen, mit ihnen fachsimpeln oder sich dem zentralen Punkt der Veranstaltung widmen: drei Fachvorträge. Stefan Berg vom Fachzentrum Bienen der bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim sprach über "Bienen und Klimawandel"; die Heilpraktikerin und Imkerin Rosemarie Bort referierte über "heilkundliche Anwendungen von Honig" und über "Blütenpollen und Bienenbrot-Kraftpakete für die Gesundheit".
Bürgermeister Helmut Blank hatte den Gästen die Stadt vorgestellt: "Blank, hoch verschuldet mit 2800 Euro pro Einwohner. Wir streiten heftig, wie es in der Entwicklung weitergeht." Imker seien nicht nur Bienenfreunde, sondern auch entscheidende Förderer und Pfleger der Natur und des ökologischen Gleichgewichtes, betonte er.
Die Bienenzüchter müssten den komplizierten Organismus eines Bienenvolkes genau kennen und beachten, denn Veränderungen und Störungen schädigten das Volk im schlimmsten Fall bis zur Vernichtung, sagte Blank. Zur Unterstützung der Bienenzucht überreichte er einen Scheck an den Ortsvorsitzenden Dieter Schölzke.

Gegen Gentechnik

Politische Prominenz war auch vor Ort: die Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar (SPD) und der Landtagsabgeordnete Sandro Kirchner (CSU). Sabine Dittmar verlangte ein Verbot gentechnisch veränderter Pflanzen in der Landwirtschaft, "denn Bienen kennen keine Grenzen".
Ähnlich äußerte sich auch Peter Maske aus Schwarzach, der Präsident des Deutschen Imkerbundes und Vorsitzende des Bezirksverbandes Unterfranken: "Wir wollen und brauchen keinen Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in Bayern und ganz Deutschland und möglichst in Europa."

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