Treibhaus-Projekt nimmt Fahrt auf

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Bürgermeister Michael Kastl (links) im Gespräch mit dem Sanierungsbeauftragten Alexander Albert auf dem Bötz-Gelände. Ein Kamerateam unter der Leitung von Redakteur Achim Schregle (vorn) hat vor Ort für das Bauministerium und eine Fernsehsendung ...
Bürgermeister Michael Kastl (links) im Gespräch mit dem Sanierungsbeauftragten Alexander Albert auf dem Bötz-Gelände ...
Bürgermeister Michael Kastl (links) im Gespräch mit dem Sanierungsbeauftragten Alexander Albert auf dem Bötz-Gelände. Ein Kamerateam  unter der Leitung von Redakteur Achim Schregle (vorn) hat vor Ort für das Bauministerium und eine Fernsehsendung ...

Ab November können die Bürger mitreden. Es geht um den geplanten Umbau des alten Bötz-Areals, auf dem moderne Wohnbebauung entstehen soll. Bereits im nächsten Sommer gibt es die Ergebnisse.

Mit rasanter Geschwindigkeit schreitet das Treibhaus-Projekt voran. Jetzt hat es eine Videokonferenz mit dem Bauministerium und Vertretern der zehn bayerischen Kommunen gegeben, die in das Förderprogramm "Landstadt Bayern" aufgenommen wurden. Außerdem war ein Filmteam vor Ort, das Aufnahmen für das Bauministerium und eine Fernsehsendung gemacht hat, die am 3. Dezember um 17.30 Uhr auf Sat1 ausgestrahlt werden. Die Stadt Münnerstadt hat sich das Ankaufrecht für das leer stehende Bötz-Areal gesichert und möchte die Glashäuser abreißen. Dort soll moderne, ökologische Wohnbebauung entstehen, wobei ein Teil des Geländes, das sich unmittelbar neben dem Talwasserbach befindet, renaturiert werden soll. Das alles geschieht im Rahmen des Integrierten Städtischen Entwicklungskonzeptes (ISEK) und wird hoch gefördert.

Wunsch kam aus dem ISEK

Jetzt informierte Bürgermeister Michael Kastl (CSU) die Stadträte über den aktuellen Sachstand. Demnach hat die Stadt beim Büro Schirmer-Architekten ein Ergänzungsangebot für das Bötz-Areal eingeholt, weil die Planer ohnehin das Integrierte Städtische Entwicklungskonzept für die Kernstadt begleiten. Aus diesem Prozess heraus sei ja auch im Rahmen der Bürgerbefragung der Wunsch geäußert worden, das inzwischen brach liegenden Bötz-Gelände sinnvoll zu nutzen. Das Büro im Rahmen des ISEK mit ins Boot zu holen, sei sowohl bei der Regierung von Unterfranken als auch beim Bauministerium gut aufgenommen worden. Das Projekt trage schließlich dazu bei, die Stadt positiv zu verändern.

Anfang November soll es nun eine Bürgerwerkstatt geben, bei der Professor Martin Schirmer die Moderation übernehmen wird. Anhand von Modellen will er aufzeigen, welche Möglichkeiten es gibt. Anschließend seien die Fachforen an der Reihe und es gelte, das Projekt mit den Behörden abzuklären.

Wasser wird problematisch

"Wasser wird dabei das heißeste Thema sein", sagte Michael Kastl. Bei dem Areal spielen sowohl der Trinkwasserschutz als auch der Hochwasserschutz eine Rolle. Der Bürgermeister ist aber zuversichtlich, dass sich Lösungen finden lassen.

"Im Februar soll die Machbarkeitsstudie abgeschlossen sein mit dem Ziel, dass wir bis Juli konkrete Ergebnisse liefern können", betonte Michael Kastl gegenüber dieser Zeitung. Dies könnte ein Architektenwettbewerb sein. Bei entsprechenden Vorlagen sei allerdings auch gleich ein Investorenwettbewerb möglich. Michael Kastl gestand ein, dass der ganze Zeitplan sehr sportlich sei, aber schließlich gehe es hier um die Entwicklung der Stadt und die Aufnahme ins Förderprogramm "Landstadt Bayern" als einzige Kommune in Unterfranken soll zu einem guten Ende gebracht werden. Aber selbst wenn das Programm ausgelaufen ist, sei eine Förderung im Rahmen der Städtebauförderung von 80 Prozent möglich, so Michael Kastl.

Auf dem fast 30.000 Quadratmeter großen früheren Bötz-Areal soll bezahlbarer Wohnraum für Jung und Alt entstehen. Es soll ein ökologisches Quartier werden mit eigener Energieversorgung. Die Innenstadt, wo ja bald auch wieder ein Supermarkt eröffnen wird, ist von dem Gelände aus bequem fußläufig erreichbar.