Die Geschäftsführung des Internetanbieters myEnso und der Münnerstädter Michael Schaub sind sich einig: Das Gebäude wird renoviert, dann öffnet der Supermarkt.
Auch wenn es in jüngster Zeit sehr still geworden war, um einen neuen Supermarkt in der Altstadt, im Hintergrund lief die nicht ganz so leichte Suche nach einem geeigneten Objekt für ein Tante-Enso-Geschäft. Das ist nun mit der ehemaligen Norma auf dem Münnerstädter Anger gefunden worden. Wegen der aktuellen Lage beim Bau kann ein Eröffnungstermin zwar noch nicht bekanntgegeben werden, in einem sind sich die Verantwortlichen aber einig: so schnell wie möglich.
So kann es manchmal gehen: Bürgermeister Michael Kastl (CSU) hatte seinen Sachstandsbericht zur Ansiedlung eines Einzelhandelsgeschäftes Tante Enso auf die Tagesordnung der Stadtratssitzung am Montagabend gesetzt. Kurz vor der Zusammenkunft des Gremiums veröffentlichte myEnso ein Update zum Sachstand der Ansiedlung. So konnte das Stadtoberhaupt auf eine offizielle Stellungnahme zurückgreifen, die er dann auch verlas:
Erste Planung steht
"Jetzt geht's also los, hurra!", schreibt das Tante-Enso-Redaktionsteam. In der ehemaligen Norma am Anger in Münnerstadt würden rund 400 Quadratmeter in guter Lage darauf warten, dass Tante Enso dort seine Türen öffnen wird, mit weit über 3000 Artikeln und einem Regionalbereich, rund um die Uhr verfügbar. "Eine erste Shopplanung steht, denn auf Basis dieser wird das Objekt nun in Abstimmung mit myEnso vom Eigentümer, Herrn Michael Schaub, umfassend ertüchtigt", heißt es weiter. Und: "In der letzten Woche waren Philipp Isenberg und Thorsten Bausch von myEnso in Münnerstadt, haben sich mit Herrn Schaub getroffen und sind sich zu allen Konditionen einig geworden."
Im Moment, angesichts der aktuellen Lage im Bauwesen, traue sich Michael Schaub noch nicht, einen konkreten Eröffnungstermin zu nennen, "aber wir alle wollen, dass Tante Enso so schnell wie möglich eröffnet. Sobald wir dazu Genaueres sagen können, informieren wir euch sofort", so das Redaktionsteam von myEnso. "Auch die Stadt freut sich, denn gemeinsam mit uns, dem Kaufhaus Mürscht und weiteren engagierten Initiativen der Stadt soll der Anger belebt und zu einem Treffpunkt für Nahversorgung und Gesellschaft werden - wir finden's super!"
Es war nicht ganz leicht
Das fanden die Anwesenden der Stadtratssitzung auch. "Es hat sich leider ein bisschen hingezogen", sagte Michael Kastl. Viele Leute hätten schon gefragt, was los ist. Hauptgründe seien gewesen, dass das Konzept von Tante Enso eigentlich auf einen Dorfladen zielt, hier aber ein Shop in einer Stadt entsteht, der wesentlich größer ist als sonst. Zum anderen sei es sehr schwierig gewesen, den perfekten Laden dafür zu finden. Die ehemalige Norma sei zwar von Anfang an ein Favorit gewesen, dem Betreiber sei das Ladengeschäft am Anfang aber zu groß gewesen. Das habe sich inzwischen geändert. Den vielen Münnerstädtern, die Anteile bei der Genossenschaft gekauft haben, gab Michael Kastl mit, dass sie ihr Geld nicht umsonst angelegt haben.
Seit der Kupsch-Markt in der Veit-Stoß-Straße Ende 2013 geschlossen hatte, gab es keinen Supermarkt mehr in der Altstadt. Seither wurde immer wieder versucht, einen solchen Markt in die Innenstadt zu bringen, insbesondere der Gewerbeverein "Kaufhaus" Mürscht hat sich dafür eingesetzt. Letztendlich war es das neue Team im Schloss, das auf Tante Enso kam. Bedingung für eine Ansiedlung: Es müssen sich 300 Menschen finden, die einen Anteil von 100 Euro zeichnen. Inzwischen haben rund 450 Interessierte gezeichnet.