Installationen, Zeichnungen und Fotografien stellt die Berliner Künstlerin Susanne Britz vom 5. Juni bis 3. Juli in den Galerieräumen des Münnerstädter Deutschordensschlosses aus.
Die Vernissage ist am Samstag, 4. Juni, um 19 Uhr. Die Einführung übernimmt Georg Seifried von den Museumsfreunden Münnerstadt, die Organisatoren der Ausstellung. Zu sehen sind die Werke immer Freitag, Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr.
Auch wenn Susanne Britz in Berlin lebt, das kleine Münnerstadt ist ihr durchaus nicht fremd. Wie die Münnerstädter Künstlerin Mia Hochrein gehört sie zur Künstlerinnengruppe "iland between us", hat schon im Heimatspielhaus ausgestellt und im Bahnhof bei "else2!".
Bei der Ausstellung "Über Gänge" sind verschiedene Werke aus den unterschiedlichen Phasen ihres künstlerischen Schaffens zu sehen. Ausgestellt werden Fotografien, überzeichnete Fotografien (Assemblage), großformatige Prints und Installationen, darunter auch ortsbezogene mit Inventar aus dem Depot des Hennebergmuseums.
Ihr Thema: "Fotografie, Skulptur und Zeichnung werden zu einer Einheit", sagt die mehrfach ausgezeichnete Künstlerin, die 2009 mit dem renommierten Kunstpreis "junger westen" der Kunsthalle Recklinghausen ausgezeichnet wurde. "Über Gänge" bezieht sich auf die verschiedenen Werkformen, die fluktuieren. "Ich baue auch Beziehungen zwischen den einzelnen Exponaten auf."
Ihre Fotografien, auf den Menschen zu sehen sind, erzählen eine Geschichte. "Aber es ist eine offene Geschichte." Sie wirft etwas hin, wie einen Ball. Wer das betrachtet, muss es weiter interpretieren. Doch Vorsicht, die Mehrdeutigkeit, die im Werk von Susanne Britz selbst angelegt ist, schafft vieldeutige Lesarten und verweigert sich einer allzu eindeutigen Interpretation
Ihre Arbeiten sind Ausdruck unserer heutigen vielschichtigen Lebensrealität, in der sich Alltagswelten, die von Konsum, Haushalt, Sport und Spiel bestimmt sind, mit artifiziellen Laborwelten kreuzen. Hierbei zeigen sich surreale Zusammenhänge, welche Susanne Britz versucht, in ihrem künstlerischen Labor nachzubilden.
Wer sich zwischen den vier Räumen der Ausstellung bewegt, schafft proaktiv selber Übergänge, indem er sich mit den Werken in Beziehung setzt und den roten Faden zwischen den Arbeiten sucht.