25 Kilogramm und 3,60 Meter Spannweite: Das Fluggerät könnte nicht nur in der Seerettung, sondern auch in der Rhön eine große Hilfe bei Einsätzen sein. Wie funktioniert es im Probelauf?
Wird in Bad Neustadt vielleicht schon ab dem kommenden Jahr eine Drohnenbasis etabliert, die von der BRK-Landesgeschäftsstelle koordiniert wird? Vom Flugplatz Grasberg in der Kreisstadt könnte die Drohne nicht nur starten, sondern auch in kürzester Zeit an den jeweiligen Einsatzorten sein. Noch ist es eine Idee von der Forschungsgruppe der Hanseatic Aviation Solutions in Kooperation mit der TU Dortmund und der RWTH Aachen und Uwe Kippnich, Projektleiter für das Larus Projekt im BRK Rhön-Grabfeld. "Aber möglich wäre es sicherlich."
Bis zu sieben Stunden in der Luft
Vorgestellt wurde das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierte Forschungsprojekt am Flugplatz Grasberg in Bad Neustadt, vom Technischen Projektleiter des Forschungsprojekts, Michael Schmidt und Projektkoordinator Thomas Lübke.
Im Mittelpunkt stand die 25 Kilogramm schwere Drohne, vergleichbar mit einem ferngesteuerten Modellflugzeug mit einer Spannweite von 3,60 Metern. Bis zu sieben Stunden kann sie bei einer Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern in der Luft zu bleiben.
Einmaliges Projekt
Kippnich sprach von einem deutschlandweit bislang einmaligen Projekt, das vor allem für die Seenotrettung vorgesehen war und erstmals auf dem Land erprobt wurde. Speziell technisch umgerüstet war der Einsatzleitwagen des BRK Rhön-Grabfeld, der als Mobile Bodenkontrollstation diente. Mehrere Monitore ermöglichten die Überwachung der Drohne und die Steuerung. Diese Möglichkeit ist im Bereich der Katastrophenschutzeinheiten in Deutschland einmalig.
Konkret ist es das Forschungsprojekt Larus-Pro, erklärte Technischer Projektleiter Michael Schmidt und sagte, dass die Larus-Drohnen von der Hanseatic Aviation Solutions in Kooperation mit der TU Dortmund und der RWTH Aachen technisch optimiert werden, weshalb solche Probeflüge und Übungen notwendig und hilfreich sind.
Die Schwierigkeiten auf dem Land im Gegensatz über Nord- oder Ostsee sprach Projektkoordinator Thomas Lübke von den Seenotrettern an. Die unterschiedlichen Windeinflüsse, die durch Bäume und Büsche auf das Flugzeug einwirken. Nicht zu vergleichen mit dem Einsatz auf dem Meer, wo es solche Unterschiede nicht gibt.
Hundestaffel mit im Einsatz
Uwe Kippnich ist sich sicher, dass Drohnen im Rettungsdienst die Zukunft bedeuten. Er nennt hochauflösende Kameras und die entsprechende Technik, um die Bilder, teils auch per Satellit, auf die Bildschirme der Rettungsmannschaft zu übertragen.