Rannunger Wahrzeichen muss saniert werden

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Der Wasserturm wurde 1957 erbaut. Im kommenden Jahr muss das Rannunger Wahrzeichen saniert werden. Foto: Dieter Britz/Archiv
Der Wasserturm wurde 1957 erbaut. Im kommenden Jahr muss das Rannunger Wahrzeichen saniert werden.  Foto: Dieter Britz/Archiv

300 000 Euro stehen im nächsten Jahr für Investitionen zur Verfügung. Davon sind einige fällig. Der größte Brocken ist der veraltete Wasserturm. Kosten: Bis zu 500 000 Euro. Außerdem verdoppeln sich die Abwassergebühren.

Im abgelaufenen Jahr war der Rannunger Gemeinderat fleißig wie nie. Er trat 22-mal zusammen, davon einmal im Wald. Üblich waren bisher 15 bis 16 Sitzungen pro Jahr, berichtete Bürgermeister Fridolin Zehner (CSU) in seinem umfangreichen Jahresrückblick. Im Jahr 2016 kann die Arbeit unter guten Vorzeichen weitergehen, denn Rannungen hat im Haushalt eine freie Finanzspanne von fast 300 000 Euro, die als Grundstock für Investitionen verwendet werden können.

Der Bürgermeister erwähnte, dass die Installation und die Steuerungstechnik in den Trinkwasser-Brunnen I und II weitgehend erledigt sind, Restarbeiten sind noch auszuführen. Das Landratsamt hat die Wasser-Entnahmegenehmigung zunächst bis Ende 2017 verlängert. Der Pumpversuch am Brunnen II muss wegen der Trockenheit im Sommer auf kommendes Jahr verschoben werden. 91 000 Euro wurden in das Feuerwehr-Anwesen investiert. Eine Abgas-Absauganlage wurde eingebaut, der Hof fertig gestellt, Verputz-, Isolierungs- und Malerarbeiten erledigt. Zehner dankte den Feuerwehrleuten für die geleistete Eigenarbeit.

Er wies auf das Förderprogramm Innenentwicklung der Allianz Schweinfurter Oberland hin, das von Rannunger Bürgern bereits in Anspruch genommen wurde. Es soll dazu dienen, Wohnraum im Ortskern zu schaffen. Ebenfalls im Rahmen der Allianz wurde ein Wanderwegekonzept realisiert. Hier haben sich Hubert Stürmer, Edgar Büttner und Werner Keller mit anderen Helfern hervorgetan. Zehner dankte dem Arbeitskreis Innenentwicklung, der sich um den Fortgang der Gemeinde Gedanken macht. 80 000 Euro kostet der Lückenschluss im Breitbandnetz, 18 000 Euro davon hat die Gemeinde als Eigenanteil aufzubringen. Die Arbeiten und die Lieferungen wurden geplant, ausgeschrieben, und der Zuschlag ist erfolgt. Damit können 105 Haushalte mit schnellem Internet (200 Mbit in der Sekunde) versorgt werden. Aber auch im TKN-Netz sei eine Umrüstung auf 200 Mbit in der Sekunde möglich.

Schon längere Zeit steht die Sanierung der Mehrzweckhalle auf dem Programm. Nun wurde die Erstellung eines Sanierungskonzeptes in Auftrag gegeben. Ein Ergebnis muss bis Mitte Februar 2016 vorliegen, damit die Aufnahme in ein Kommunal-Investitionsprogramm mit 90 Prozent Förderung erfolgt. Die beschlossene Sanierung des Rannunger Sees wurde bereits begonnen, die Hauptarbeiten sind aber erst möglich, wenn Frost herrscht und der Bagger nicht mehr im Schlamm versinkt.


Abwasser wird deutlich teurer

Die Gebühren für Wasser und Abwasser mussten erhöht werden. Wasser kostet nun 1,68 Euro (bisher 1,10 Euro) pro Kubikmeter. "Besonders schmerzlich", so Bürgermeister Zehner, war die notwendige Erhöhung beim Abwasser. Es kostet nun 5,56 Euro (bisher 2,56 Euro). Ab 1. Januar 2017 wird die Abwassergebühr gesplittet.
Das Thema Schul-und Kirchhof wird den Gemeinderat auch 2016 beschäftigen. Die Finanzierung allerdings sei noch zu klären, so der Bürgermeister. Auch hier soll ein Antrag zur Aufnahme in das Kommunal-Investitionsprogramm gestellt werden. Bei den anstehenden Investitionen nannte Zehner auch den Fahrradweg nach Pfändhausen, für den der Landkreis die Kosten übernimmt und den Lückenschluss des Wirtschaftsweges nach Pfersdorf, für den es 72 Prozent Förderung geben soll. Ein großer Brocken ist die 2016 notwendige Sanierung des fast 60 Jahre alten Wasserturms mit bis zu 500 000 Euro.

"Wir müssen den Überblick über die Finanzsituation behalten. Nicht alles ist auf einmal möglich" hob der Bürgermeister zum Schluss hervor. Doch die Gemeinde stehe mit ihrer freien Finanzspanne von rund 300 000 Euro recht gut da, "wir hatten noch nie so viel Geld". Das liege daran, dass weniger Schulden getilgt wurden. Außerdem wurde dieses Jahr vom Freistaat eine Investitionszulage in Höhe von 140 000 Euro gezahlt.