Die Freien Wähler wollen die Anlage am Sportzentrum errichten, der Jörgentorpark wäre ein weitere Option. Die Verwaltung soll nun die Kosten und den günstigsten Standort ermitteln. Gebaut wird frühstens im nächsten Jahr.
Schon länger ist ein Pumptrack, also eine speziell geschaffene Mountainbikestrecke in Münnerstadt im Gespräch. Jetzt nimmt er langsam Gestalt an. "Wir würden uns sehr freuen, wenn wir das machen könnten." So leitete Stadtrat Günter Scheuring seine Begründung für den Antrag der Freien Wähler ein, "Begegnungs- und Beweggungsräume für Kinder und Jugendliche" zu schaffen, wie es offiziell heißt. Im Umfeld des TSV-Sportgeländes am Kleinfeldlein soll ein Pumptrack entstehen. Es handele sich dabei um den Wunsch vieler Sportinteressierter. Die Antragsteller sehen darin eine sinnvolle Erweiterung des Freizeit- und Bewegungsangebotes, welches auch die Attraktivität der Stadt erhöht.
Auch für Schulen und Vereine
Schulen, Jugendeinrichtungen und Vereine könnten die Anlage ebenfalls nutzen. Wie Günter Scheuring in der jüngsten Stadtratssitzung noch einmal versicherte, seien die Verantwortlichen des TSV Münnerstadt bereit, die Anlage zu pflegen und auch zu beaufsichtigen. Es wird dann eine Benutzerordnung geben, in der beispielsweise geregelt wird, wann der Pumptrack geöffnet hat.
Für ein solches Projekt seien Fördermittel in Höhe von bis zu 50 Prozent über das Leader-Programm möglich, betonte Günter Scheuring. Die vorgesehene Fläche neben dem Sportplatz 3 sei kein FFH-Gebiet, also gebe es auch keine Probleme mit dem Naturschutz. Das haben die TSV-Mitglieder schon im Vorfeld abgeklärt.
Den Pumptrack könne man im nächsten Jahr in die Haushaltsdiskussion aufnehmen, sagte Arno Schlembach (CSU) dazu. Er verwies jedoch auf die aktuelle Situation in der Ukraine und die damit einhergehenden Probleme. Man müsse erst einmal abwarten, ob die Finanzierung dann überhaupt noch möglich ist.
Grundsätzlich positiv steht Klaus Schebler (Neue Wege) dem Antrag der Freien Wähler gegenüber. Er brachte die geplante Umgestaltung des Jörgentorparks ins Spiel, der ja ein generationsübergreifender Freizeitpark werden soll. Er könnte sich vorstellen, dass es mehr Zuschüsse für den Pumptrack gibt, wenn dieser im Park entsteht. Ähnlich sah es auch Rosina Eckert (Forum Aktiv). Bei der Online-Umfrage zur Umgestaltung des Parks sei die Mountainbikestrecke auch mehrfach gewünscht worden. "Für mich ist das der bessere Standort, wir wollen ja auch die Innenstadt beleben", betonte sie und schlug vor, dass sich der Stadtrat einmal gemeinsam so einen Pumptrack ansieht.
Adrian Bier (PARTEI) wollte wissen, wie die Zugänglichkeit geregelt wird. Der Pumptrack sei für jeden offen, sagte Günter Scheuring dazu. Die Einhaltung der Benutzerordnung müsse aber überwacht werden. So dürfe die Strecke mit Einbruch der Dunkelheit nicht mehr befahren werden.
"Es könnte sein, dass wir nächstes Jahr noch ein anderes Leader-Förderprojekt haben", sagte Bürgermeister Michael Kastl (CSU). Den Bau des Parcours im Jörgentorpark hält er für relativ schwierig. Er schlug vor, die Verwaltung zu beauftragen die Kosten und den besten Standort zu ermitteln. So beschloss es das Gremium dann auch einstimmig.