Am 4. Mai hatte der neue Münnerstädter Bürgermeister Michael Kastl seinen ersten Arbeitstag im Rathaus. Viele Gespräche stehen in dieser Woche an, erzählt er in einem Gespräch. Die Corona-Krise ist dabei immer gegenwärtig.
Frisch renoviert ist das Bürgermeisterzimmer. Die Wände sind noch kahl. Die Aktenschränke leer. Bürgermeister Michael Kastl (CSU) ist überzeugt, dass sich das schnell ändern wird, sowohl was die noch weißen Wände, als auch die fehlenden Ordner in den Schränken angeht. Es gibt viel zu tun, das weiß er und er hat sich deshalb schon am ersten Arbeitstag ein ordentliches Pensum vorgenommen. Zwischen den ersten Gesprächen mit den Mitarbeitern der Verwaltung nahm sich Michael Kastl Zeit für ein kurzes Gespräch mit dieser Zeitung.
Mit welchem Gefühl haben Sie heute früh als neuer Bürgermeister das Rathaus betreten?
Michael Kastl Mit einem sehr positiven Gefühl. Es ist wirklich ein Grund zur Freude, meinen ersten Arbeitstag als Bürgermeister antreten zu dürfen. Ich war sehr beschwingt, aber auch bedrückt in dem Moment, wenn man die Rathaustüre aufschließen muss, die derzeit verschlossen ist, weil besondere Regeln gelten wegen des Corona-Virus. Das hätte ich mir natürlich etwas anders vorgestellt.
Was wäre anders gewesen?
Der 1. Mai wäre der perfekte Tag gewesen für den neuen Bürgermeister sich vorzustellen und um Gespräche zu führen und die Menschen näher kennenzulernen. Solche Dinge fallen hat jetzt komplett weg, ebenso die Vereinsveranstaltungen und Anderes. Man wird leider noch etwas warten müssen, bis man mit den Bürgern so in Kontakt treten kann, wie man es gerne möchte.
Wie wird denn die Corona-Krise die Arbeit in den nächsten Wochen beeinflussen?
Die Arbeit des Bürgermeisters ist deutlich beeinflusst, weil ein Teil der Tätigkeit einfach ist, mit den Menschen und Bürgern zu sprechen; das ist momentan ein bisschen schwieriger. Ich habe aber diese Woche Gespräche mit den beiden Schulleitern, mit den Kindergartenträgern, den Fachabteilungen im Haus, mit der Feuerwehr, um abzustimmen, wie die Lage derzeit ist, wo die Stadt in der Pflicht ist, wo die Stadt helfen kann. Alle, die da irgendwie beteiligt sind, möchte ich schon gerne in dieser Woche sprechen. Wir können natürlich als Stadt keine Bäume ausreißen. Das wichtigste ist jetzt das Netzwerk, damit man weiß: Die Schule braucht das, der Kindergarten braucht jenes, um alles aufeinander abzustimmen.
Wie sieht Ihr erster Arbeitstag aus?
Vorstellung bei meinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, Terminvereinbarungen und Vorbereitung der konstituierenden Sitzung - das ist heute mein Tag. Ich werde kurze Gespräche führen mit der Verwaltung, morgen im Bauhof. Und dann geht es darum, Termine für diese Woche zu vereinbaren, damit ich alle Dinge, die ich gerne mal geklärt haben möchte, auch in dieser Woche gleich klären kann.
Welche Gespräche sind das?
Ich möchte Gespräche mit denen führen, die in der Corona-Krise besondere Herausforderungen vor sich haben wie eben die Kinderbetreuung. Auch mit Kaufhaus Mürscht muss ich einen Termin ausmachen.
Gab es auch eine offizielle Amtsübergabe?