Die Erneuerung der Kreisstraße 1 mit Radweg liegt vor dem Zeitplan. Wenn die Witterung mitspielt, könnte sie bereits im Dezember fertig werden.
Gute Nachrichten für Auto- und Radfahrer: Die Baustelle wird früher fertig. "Juni 2023 wäre der Worstcase", sagt Bauoberleiter Steffen Kiesel von der Tiefbauverwaltung des Landkreises. Bei der Einrichtung der Baustelle im Februar dieses Jahres war der Juni nächsten Jahres als spätester Fertigstellungstermin genannt worden. "Die Arbeiten liegen vor dem Zeitplan", sagt der Bauoberleiter. Er geht davon aus, dass die Kreisstraße ab Dezember wieder befahrbar sein wird. Ob sie dann tatsächlich fertig ist, hängt vom Wetter ab. Spielt das nicht mit, würde die Deckschicht erst im Frühjahr 2023 aufgebracht. Dann könnte der Verkehr über den Winter provisorisch auf der Tragschicht rollen.
Gesamtkosten: 3,1 Millionen Euro
Rund 3,1 Millionen Euro werden verbaut, wobei die Straße stellenweise eine neue Trassenführung bekommt. Zu 60 Prozent verläuft die neue Straße auf der alten, zu 40 Prozent gibt es eine neue Trassenführung. Zwischen dem Sonnenhof und Reichenbach wird die S-Kurve begradigt. Neben der Kreisstraße entsteht ein völlig neuer Geh- und Radweg. Die Stadt Münnerstadt ist mit dem Einbau von neuen Wasserleitungen und Leerrohren für Glasfaser mit knapp 100 000 Euro an dem Projekt beteiligt.
Am 14. Februar war die Kreisstraße gespeert worden, nicht einmal drei Monate später sind etwa 75 Prozent der Erdarbeiten abgeschlossen, schätzen Steffen Kiesel, Bauleiter Thomas Huber und Polier Alexander Wirsing (beide Glöckle-Bau). Ein Teilbereich nahe Münnerstadt musste vor Beginn nach Kampfmittel untersucht werden. Befund: negativ. Bodenuntersuchungen hatten auch im Vorfeld ergeben, dass die Tragfähigkeit in Teilbereichen nicht gewährleistet ist. Dort ist am Donnerstag ein Bindemittelgemisch aus Kalk und Zement mit einer Spezialmaschine eingefräst worden. 17 Kilogramm von den Gemisch pro Quadratmeter werden für die notwendige Festigkeit sorgen.
Insgesamt 12,5 Meter breit
Momentan erscheint die Trasse recht breit, aber so wird es nicht bleiben.Immerhin 12,5 Meter sind es aber doch. Von Münnerstadt aus gesehen ist rechts eine 1,5 Meter breite Bankette, dann folgt die Straße mit sechs Meter Breite, eine zwei Meter breite Bankette, der 2,5 Meter breite Geh- und Radweg und schließlich noch einmal ein halber Meter Bankette.
In einem kleinen Teilbereich konnte die Erde noch nicht abgetragen werden. Wie Steffen Kiesel erklärt, leben dort Eidechsen, die erst umgesiedelt werden müssen. Die Voraussetzungen dafür sind bereits geschaffen worden, der Naturschutz sei mit eingeschaltet. Zu Verzögerungen wird es deshalb aber nicht kommen.
Neben der Straße beziehungsweise dem neuen Geh- und Radweg werden Versorgungsleitungen verlegt. Die Telekom hat bereits ihr neues Kabel angeschlossen und das alte gekappt. Es muss nur noch in die Erde kommen. Das Bayernwerk bringt eine Stromleitung ein, der Breitbandanbieter PYUR wird Leerrohre verlegen, die Stadt Münnerstadt auch. Zwischen Reichenbach und dem Sonnenhof wird schließlich auch noch eine neue Wasserleitung verlegt. Die Straße quert auch eine Gasleitung, weshalb besondere Vorkehrungen getroffen werden müssen. Das ist bereits erledigt.
Die gesamten Bauarbeiten werden rund 3,1 Millionen Euro kosten, wobei der größte Teil mit mehr als 2,7 Millionen Euro auf den Bau der Fahrbahn, des Radweges und der beiden