Kunstvolles für Ostern

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Ein wahres Kunstwerk ist dieses von Christa Haagen aus Coburg geschaffene Osterei mit der Abbildung von König Ludwig II. Foto: Dieter Britz
Ein wahres Kunstwerk ist dieses von Christa Haagen aus Coburg geschaffene Osterei mit der Abbildung von König Ludwig II.  Foto: Dieter Britz
Wer sucht, der findet - an den Flohmarkt-Ständen konnte man viele interessante Sachen finden. Wer handelte, konnte den Preis drücken. Foto: Dieter Britz
Wer sucht, der findet - an den Flohmarkt-Ständen konnte man viele interessante Sachen finden. Wer handelte, konnte den Preis drücken. Foto: Dieter Britz
 
Seit 20 Jahren schon verkauft Thorsten Rathjen Bücher, vorzugsweise Krimis, auf dem Ostermarkt. Er hat seinen Stand immer an derselben Stelle in der Finsteren Gasse. Foto: Dieter Britz
Seit 20 Jahren schon verkauft Thorsten Rathjen Bücher, vorzugsweise Krimis, auf dem Ostermarkt. Er hat seinen Stand immer an derselben Stelle in der Finsteren Gasse. Foto: Dieter Britz
 
Ostern und Blumen gehören zusammen. In der alten Aula wurden hübsche Arrangements gezeigt. Foto: Dieter Britz
Ostern und Blumen gehören zusammen. In der alten Aula wurden hübsche Arrangements gezeigt. Foto: Dieter Britz
 
Hüte und dünne Schals wurden an diesem Marktstand verkauft, obwohl das Wetter dafür nicht gerade ideal war. Foto: Dieter Britz
Hüte und dünne Schals wurden an diesem Marktstand verkauft, obwohl das Wetter dafür nicht gerade ideal war. Foto: Dieter Britz
 
Werner Schneider und seine Frau produzieren diese Osterhasen. Foto: Dieter Britz
Werner Schneider und seine Frau produzieren diese Osterhasen. Foto: Dieter Britz
 

Bunt gemischt war das Angebot in der Innenstadt. Neben Lektüre und Leckereien gab es auch einige ganz besondere Angebote.

Eine ordentlich heiße Bratwurst vom Grill ist nicht nur gut gegen einen knurrenden Magen, sie wärmt auch. Das war leider beim Ostermarkt in der Mürschter Innenstadt trotz des Frühlingsbeginns dringend nötig. Aber die Bratwurststand-Betreiber waren deshalb natürlich nicht böse, denn ihr Geschäft lief prima.
Auf dem Marktplatz vor dem Rathaus und in der Veit-Stoß-Straße hatten sich die Markthändler mit ihren Ständen postiert. Einer wollte mit Backformen, Bratpfannen und vielem, was man sonst noch in der Küche brauchen kann, Geschäfte machen. "Ich komme seit ungefähr 15 Jahren aus der Gegend von Nürnberg hierher. Das läuft hier gar nicht so schlecht", meinte er. Und die Kälte? "Regen wäre fürs Geschäft viel schlimmer," weiß er aus Erfahrung. Ein Kollege, der Strohhüte und leichte Sommerschals im Angebot hatte, dürfte an diesem kalten ersten Frühlingstag nicht ganz so viel Umsatz gemacht haben. Unverdrossen hatte auch Wolfgang Blümlein, der Vorsitzende des Hallenbad-Vereins, einen Stand aufgebaut, um neue Mitglieder zu werben.


Kinderzimmer ausgeräumt

Der Flohmarkt in der Finsteren Gasse, der Gymnasiumstraße, vor der Alten Aula und in einigen Seitenstraßen zog wie immer zahlreiche Amateur-Markthändler an. "Wir haben unsere Kinderzimmer ausgeräumt und verkaufen Spielsachen, die wir nicht mehr haben wollen", meinten zwei Buben. "Alles bestens erhalten und vorher gereinigt", betonten sie ganz geschäftstüchtig.


Immer an der selben STelle

Bestens sortiert nicht nur mit Krimis ist Thorsten Rathjen aus Münnerstadt. Seit einer gefühlten Ewigkeit - "vielleicht 20 Jahre, genau weiß ich es auch nicht mehr" - steht er bei jedem Markt exakt an derselben Stelle mit seinen Büchern und lässt sich auch von schlechtem Wetter die Laune nicht verderben. Vor allem für Agatha-Christie-Fans, die ihre Sammlung komplettieren möchten, ist er eine Institution.
Kaufhaus Mürscht hatte einen verkaufsoffenen Sonntag organisiert. Wer einen Blick durch die Schaufenster ins Innere der Geschäfte tat, der konnte viele Besucher entdecken, die sich über das Angebot informierten und in vielen Fällen auch gleich kauften. "Ich bin diesmal wirklich zufrieden mit dem Umsatz", meinte ein Ladeninhaber.
Was war noch? Der Laden des Tierheims Wannigsmühle hatte geöffnet, und mit etwas Losglück gab's dort schöne Preise zu gewinnen. Im Heim des Roten Kreuzes gab's einen Osterbasar, und auch im Deutschordensschloss war einiges los. Hier ist die Ausstellung "happy friends" mit Steiff-Tieren aus vielen Jahren zu sehen.
Im Schlosshof konnten Jungen und Mädchen Ostereier bemalen. F ehlen nur noch die Alte Aula und die Stadtbücherei. Letztere hatte ihre Tore geöffnet, hier fand auch ein Bücherflohmarkt statt. In der Alten Aula schließlich zeigten die Aussteller beim Ostereier-Markt wahre Kunstwerke rund um Ostern von bemalten Eiern bis zu künstlerisch gestalteten Osterkarten.


Osterhasen aus Stoff und Holz

Die Aussteller kamen aus der näheren und weiteren Umgebung. Margarete Bömmel aus Nüdlingen präsentierte ihre Osterhasen aus Stoff, die Osterhasen des Münnerstädters Werner Schneider und seiner Gattin waren dagegen aus massivem Holz.
Mit verschiedenen Techniken handgefertigte Ostereier zeigte die Coburger Künstlerin Christa Haagen. Besonders interessant war das Porzellan-Ei mit einer Abbildung von König Ludwig II. "Die Geschäfte gehen so", sagte sie und fügte an: "Blicken Sie sich mal in der alten Aula um. Die Aussteller werden so langsam immer weniger, die alten Eiermaler sterben weg. Die neuen machen nichts mehr." Aber noch gibt es so viele, dass zumindest für die nächsten Jahre der Ostereier-Markt gesichert ist.