Künstler und ihre Werke

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Die Künstler Anton Wittner, Ursula Hahner-Weidinger, Claudia Schimmel-Werb, Manfred Göb. Foto: Björn Hein
Die Künstler Anton Wittner, Ursula Hahner-Weidinger, Claudia Schimmel-Werb, Manfred Göb. Foto: Björn Hein

Am Sonntag öffnet eine neue Ausstellung im Deutschordenssschloss. Unter dem Titel "Verbundenheit" zeigen vier Künstler ihre Arbeiten.

Die Kunst kann dabei mithelfen, Barrieren abzubauen. Grenz- und kulturübergreifend kann sie verstanden werden. Sie verbindet aber in ganz besonderer Weise auch den Betrachter mit dem Künstler, so dass zwischen beiden eine Beziehung entsteht.
Mit dem Titel "Verbundenheit" ist eine Ausstellung überschrieben, die am Sonntag, 5. Juni, um 15 Uhr in den Galerieräumen im Deutschordensschloss eröffnet wird. Dabei wird eine große Vielfalt unterschiedlicher Kunstrichtungen gezeigt, gleich drei Künstler aus dem Künstlerkreis Schweinfurter Oberland sowie ein externer Künstler sind vor Ort, um ihre Kunst zu präsentieren. "Bei der Ausstellung zeigt sich auch die Verbundenheit der Künstler untereinander", erklärt Anton Wittner, der selbst aus Schonungen-Forst kommt und seine Kollegen schon seit vielen Jahren kennt.


Verbindung zur Natur

Dabei eint alle Künstler neben der regionalen Nähe auch die Liebe zur Kunst. Auch wenn die vier nicht hauptberuflich in diesem Metier tätig sind, so ist für sie die Kunst doch ein wichtiger, nicht mehr wegzudenkender Teil in ihrem Leben.
Claudia Schimmel-Werb aus Marktsteinach malt beispielsweise seit ihrer Kindheit. Sie begann mit Aquarellen und ging dann auf Acryl über. Dabei malte sie anfangs eher gegenständlich, im Moment hat ihr es das Abstrakte angetan. "Dabei ist mir aber immer die Verbindung zur Natur wichtig", erklärt Schimmel-Werb. Bei ihren Kunstwerken verwendet sie auch immer wieder Materialien aus der Natur wie Sand, Gräser und Steine. "Ich will die Betrachter zum Nachdenken über die Schönheit der Natur anregen", ist eine der Intentionen der Martksteinacherin, aber auch daran, was passiert, wenn man die Natur nicht mehr respektiert und mit ihr schlecht umgeht.


Verschiedene Techniken

Die Kunst als solche ist auch der Madenhausenerin Ursula Hahner-Weidinger ein Anliegen. "Ich habe mich schon immer mit der Kunst beschäftigt", weiß sie zu berichten, sie hat auch einige Zeit an der Städtischen Werkkunstschule in Würzburg studiert. Dabei hat sie viele verschiedene Techniken wie Hinterglasmalerei und Linolschnitt ausprobiert, ist dann aber bei den Radierungen geblieben. Seit 26 Jahren ist sie dabei Mitglied in der Schweinfurter Radierwerkstatt, ein Zusammenschluss von Künstlern, die sich besonders mit dieser Technik befassen. Spezialisiert hat sich Hahner-Weidinger auf Farbradierungen. "Ich liebe die kräftigen Farben. Gerne radiere ich märchenhafte Bilder und hintergründige Themen", erklärt sie.
Anton Wittner aus Forst kam erst in fortgeschrittenem Alter zur Kunst. Gemeinsam mit seinem Bruder belegte er an der VHS einen Ölmalkurs, erste Bilder entstanden, bevor es wieder etwas ruhiger um das Hobby wurde. "Nach einer Herz-OP begann ich dann, mich intensiv dem Malen zu widmen", erklärt er. Dabei hat es ihm die Malerei mit Acryl- und Ölfarben auf unterschiedlichen Untergründen angetan. "Ich male eher gegenständlich, meine Kunst ist breit gefächert", sagt der Forster. Da er leidenschaftlicher Jäger ist, beschäftigt er sich auch in seinen Bildern mit der Natur.


Auch Skulpturen

Vierter im Bunde ist Manfred Göb aus Gramschatz, der die Malerei mit verschiedenen Techniken betreibt, aber sehr den Aquarellfarben zugetan ist. Außerdem stellt er Skulpturen aus Holz und Stein her. Dabei betont Göb, dass er ein echter "Bauchmaler" ist. "Ich male nur, wenn ich innerlich bereit dazu bin", sagt er. Das Finden eines eigenen Stils war und ist ihm wichtig, auch wenn er Glasmalerei und anderes betrieb - letztendlich ist das Aquarell seine große Leidenschaft. Seit 40 Jahren ist er im Verein "Die Kunstfreunde 1971 Estenfeld/Würzburg e. V." tätig, hauptsächlich widmet er er sich der Landschaftsmalerei. Seine Skulpturen werden aus Findlingen gearbeitet und sind in Auswahl auch in der Ausstellung "Verbundenheit" zu sehen.


Gruppe "Ad Hoc" zu hören

Göb ist bei der Ausstellungseröffnung ebenso als Musiker aktiv. Die Gruppe "Ad Hoc" wird auf der Vernissage zu hören sein, die Künstler freuen sich schon darauf. "Die Galerieräume sind wunderschön", freut sich Claudia Schimmel-Werb. Besonders der Kontrast der modernen Kunst zu den historischen Räumlichkeiten schätzen die vier sehr. "Wir freuen uns schon darauf, hier in Münnerstadt ausstellen zu können", sind sich alle einig. "Die Kunst ist ein wichtiges Element in unserem Leben, gerade die ganz besonderen Momente beim Malen machen das Leben lebenswert", so Ursula Hahner-Weidinger.
Die Vernissage zur Ausstellung "Verbundenheit" ist am Sonntag, 5. Juni, um 15 Uhr im Deutschordensschloss in Münnerstadt, die Ausstellung ist dann bis einschließlich 3. Juli zu sehen. Öffnungszeiten sind Dienstag bis Freitag 10 bis 16 Uhr, Sa 10 bis 14 Uhr und Sonntag 13 bis 17 Uhr, am Wochenende wird einer der vier Künstler anwesend sein.


Benefizkonzert am 2. Juli

Im Rahmen der Veranstaltung findet unter dem Titel "Die Welt in Deiner Hand" ein Benefizkonzert im Schlosshof statt. Am Samstag, 2. Juli, wird um 19 Uhr Eberhard Fasel seinen Auftritt haben. Der Eintritt g ist frei, die Spenden gehen an das Kinderhaus Münnerstadt.