Die anspruchsvolle Erwartung an das Passionskonzert in Münnerstadt wurde nicht enttäuscht. Regionalkantor Peter Rottmann bewies bei der Auswahl der Konzertliteratur eine glückliche Hand. Er hatte Stücke herausgesucht, die die Zuhörer tief im Innern berührten.
Peter Rottmann, der als Organist an der Orgel saß, hatte sich mit Alja Riecke eine hervorragende Flötistin zur Seite gestellt. Gemeinsam intonierten sie Jules Massenets "Meditation". Dieses Stück aus der orientalisch geprägten Oper Thaïs ist ein Violinensolo. Doch mit Querflöte und Orgel gelang es den Musikern, ein einzigartiges Klangerlebnis herbeizuführen. Beeindruckend auch die Interpretation von Johann Sebastian Bachs "Badinerie".
Ausschnitte der bunten Fenster Zwischen den musikalischen Stücken oder Sätzen rezitierte Norbert Reiter gefühlvoll die Leidensgeschichte Jesu. Dazu wurden auf eine Leinwand im Altarraum Detailaufnahmen projiziert, die Ausschnitte der bunten Fenster des Altarraumes widerspiegelten. Diese Kombination zwischen Wort, Bild und Musik machte die Veranstaltung aus.
Überaus gelungen der Einstieg in das Konzert mit Johann Sebastian Bachs Partita "Sei gegrüßet, Jesu gütig" BWV 768, durch Peter Rottmann auf der Orgel, während Norbert Reiter zwischen den Passagen die Leidensgeschichte rezitierte. Ein stimmiges Passionskonzert, bei dem man es als Zuhörer genießen konnte, dass man zum Nachdenken über das Leiden Jesu angeregt wurde.