Im Ort wurde einiges bewegt

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Richtfest an der neuen Maschinenhalle im Bauhofes: Die Erweiterung war die größte Maßnahme der Gemeinde. Foto: Philipp Bauernschubert
Richtfest an der neuen Maschinenhalle im Bauhofes: Die Erweiterung war die größte Maßnahme der Gemeinde.  Foto: Philipp Bauernschubert

Nur einige wenige Fragen lagen den Bürgern von Thundorf auf dem Herzen.

Das Sportheim des TSV war bei der letzten von drei Bürgerversammlungen in der Gemeinde Thundorf mit 40 Personen und dem Gemeinderat gut besucht. Wer aufgrund der vorher in der Öffentlichkeit heiß diskutierten Probleme und Themen eine lebhafte Diskussion erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt. Es ging friedlich und ohne Emotionen zu, und das Fazit von Bürgermeister Egon Klöffel am Schluss: "Scheinbar seit ihr alle zufrieden."
Eröffnet wurde dennoch die Diskussion von Thomas Imhäuser. Seine Frage bezog sich auf den Gemeindeteil Theinfeld. Er wollte wissen, wie der Stand bei der alten Schule in Theinfeld ist. Bürgermeister Klöffel äußerte sich wie folgt: "Der Abrissantrag liegt schon zwei Jahre dem Amt für Denkmalschutz zur Genehmigung vor."


Kindergarten ausgelastet

Imhäuser wollte ferner die Begründung wissen, warum der Kindergarten plötzlich kein Defizit mehr aufzuweisen hatte. Seit Jahren musste die Gemeinde dieses Defizit in nicht unerheblicher Höhe ausgleichen. Bürgermeister Klöffel: "Man sieht schon am gemeindlichen Personalkostenzuschuss, der von 2013 mit 34 326 Euro auf 97 405 Euro im vergangenen Jahr angestiegen ist, dass der Kindergarten voll ausgelastet und dementsprechend auch der staatliche Zuschuss um das vielfache gestiegen ist." In diesem Zusammenhang verweist der Bürgermeister auf die Kindergartenbuskosten, die samt Fahrerin und Spritkosten von der Gemeinde getragen werden. Täglich werden die Kinder aus Seubrigshausen, Theinfeld, Weichtungen und Rothhausen abgeholt und wieder zurück gebracht. Auch Roland Albert bewegten einige Fragen. Zum einen wollte er wissen, wie sich die Einkommensteuer für die Gemeinde errechnet, und zum anderen stellte er die Frage, wie die Gemeinde einem Friedwald gegenübersteht. Diese Art von Bestattung nimmt immer mehr zu und könnte auch in der Gemeinde Thundorf ein Thema sein. Klöffel entgegnete, dass im näheren Umkreis bereits vier solcher Einrichtungen zur Verfügung stünden.


Schlechter Handy-Empfang

Albert kritisierte ferner den schlechten Handyempfang in der Gemeinde. Es könne nicht sein, dass man bei einer Gefahrensituation in freier Natur keinen Notruf absetzen könne. Dies bestätigten einige Teilnehmer. Bürgermeister Klöffel verwies auf den Handymast in der Waldabteilung Langeloh in Thundorf. Diesen Mast könnten einige Betreiber nutzen, allein fehlt es am Bedarf und an zu wenigen Nutzern.
Die Maßnahmen im vergangenen Jahr im Gemeindeteil Thundorf waren die Stützmauer am Feuerwehrgerätehaus mit 51 544 Euro, der neue Zaun mit Mauer am Brauhausgarten 7423 Euro, die Erschließung und das Auswechseln von Rohrleitungen im Seeweg mit 17 016 Euro, sowie die Löschwasseranlage für das Gewerbegebiet Vogtswiesen beim neuen Biotop 3091 Euro. Die größte Maßnahme war die Erweiterung des Bauhofes und der Neubau einer Maschinenhalle. Bisherige Kosten 241 500 Euro. Die Einwohnerzahl beträgt 527. Es gab drei Geburten, acht Sterbefälle und jeweils neunzehn Zu- und Wegzüge.


Zahlen aus der Gesamtgemeinde

Pro Kopf Verschuldung Sie hat sich verringert und liegt derzeit bei 150 Euro gegenüber dem Landesdurchschnitt von 679 Euro und war noch nie in den letzten Jahren niedriger.

Gewerbesteuer Bedauerlicherweise sanken die Gewerbesteuereinnahmen von 120 643 Euro auf 89 209 Euro. Dagegen war bei den Schlüsselzuweisungen eine Steigerung von 399 396 Euro auf 423 400 Euro zu verzeichnen. Die Einkommensteuer stieg von 442 579 Euro auf 460 311 Euro. Durch die Senkung der Steuerhebesätze sanken die Einnahmen bei der Grundsteuer -A- um 4055 Euro und Grundsteuer -B- 4902 Euro.

Kreisumlage An festen Ausgaben betrug die Kreisumlage im Vorjahr 381 903 Euro und die VG Umlage 144 718 Euro. Die Betriebskosten beim Abwasserzweckverband Obere Lauer schlugen mit 36 245 Euro und die Investitionen mit 9480 Euro zu Buche. Für den Kindergarten fielen 79 947 Euro an. Die Ortsbeleuchtung in allen drei Gemeindeteilen kostete 17 908 Euro. Bei der Forstwirtschaft standen 68 123 Euro Ausgaben und 67 502 Euro Einnahmen gegenüber, was zu einem Verlust von 621 Euro führte.

Wasser Bei der Wasserversorgung im Gemeindeteil Thundorf wurde ein Wasserverlust von 3750 Kubikmeter aufgezeichnet. Dies waren die Folgen von zwei inzwischen reparierten Wasserrohrbrüchen. Der Wasserpreis beträgt in Thundorf ab 1. Januar 2016 1,66 und in den Gemeindeteilen Theinfeld und Rothhausen 1,61 Euro. Die Abwassergebühr liegt in der Gesamtgemeinde bei 1,04 Kubikmeter verbrauchtem Wasser.

Der Aufwand für die Feuerwehren betrug 13 456 Euro


Einwohnerzahlen Die Einwohnerzahlen haben sich nach unten verändert so Bürgermeister Klöffel. In Thundorf sank die Einwohnerzahl (inkl. Nebenwohnsitz) um fünf Personen auf 527 (52), in Rothhausen plus um vier Personen auf 428 (48) Einwohnern und in Theinfeld gab es einen Verlust von zwei Einwohner auf 198 (15). Die Gesamteinwohnerzahl beträgt 1153 (115).

Haushalt Der Gesamthaushalt der Gemeinde Thundorf betrug im Ansatz 2016 im Verwaltungshaushalt 1 783 020 und Vermögenshaushalt 1 287 740 Euro. mib