Kommune will sich mit mehreren Objekten für Förderprogramm Energetische Sanierung bewerben. Punktlandung bei der Sanierung der Kindertageseinrichtung.
Mit 3,5 Milliarden Euro will der Bund Investitionen finanzschwacher Gemeinden und Gemeindeverbände in den Jahren 2015 bis 2018 fördern. 289,24 Millionen Euro entfallen auf den Freistaat Bayern. Der bayerische Ministerrat hat beschlossen, den gesamten auf den Freistaat entfallen Anteil für die energetische Sanierung kommunaler Gebäude und Einrichtungen sowie für Maßnahmen des Barriereabbaus und Städtebaues zu verwenden.
Bereits in seiner Sitzung am 1. Dezember hatte der Gemeinderat beschlossen, sich mit drei Projekten um Mittel aus diesem Förderprogramm bewerben. Wenn es klappt, sollen damit energetischen Sanierungsmaßnahmen in der ehemaligen Schule mit Heimatstube, im Rathaus als kommunales Verwaltungsgebäude sowie in der Mehrzweckhalle als Bürger- und Jugendzentrum finanziert werden.
Ingenieurbüro beauftragt
In der jüngsten Sitzung beauftragte der Gemeinderat
nun ein Ingenieurbüro, die dazu nötigen, sehr komplizierten Antragsunterlagen zu erstellen. Sie müssen bis zum 15. Februar nächsten Jahres eingereicht sein. Zwar meinten einige Gemeinderäte, dass es erst noch Gesprächsbedarf gebe, für welche Projekte tatsächlich Anträge gestellt werden sollen und plädierten für eine Verschiebung, doch schließlich wurde einstimmig beschlossen, keine Zeit zu verlieren und das Ingenieurbüro mit der Arbeit zu beauftragen.
"Fahrerlaubnis"
Die Firma Umweltdienst Barthel GmbH aus Poppenlauer darf auch weiterhin die Gemeindeverbindungsstraße nach Rannungen, die für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen gesperrt ist, mit schwereren Fahrzeugen befahren, beschloss der Gemeinderat. Dies gilt zunächst bis zum 31. Dezember 2016.
Ende nächsten Jahres muss der Gemeinderat wieder darüber diskutieren, denn der Passus "sollte sich die Sachlage nicht ändern, wird Bürgermeister Friedolin Zehner (CSU-Freie Wähler) ermächtigt, in eigener Zuständigkeit die Ausnahmegenehmigung auf Antrag für die Zukunft jeweils wieder um ein Jahr zu verlängern", wurde gestrichen. Die Firma zahlt übrigens pro Jahr 300 Euro für die Instandsetzung der Bankette.
Auf dem Gelände am Stein dürfen in Zukunft nun doch Tiere eines örtlichen Ziegenhalters und schottische Hochlandrinder weiden, denn der Gemeinderat beschloss, dem Antrag des Landratsamtes zuzustimmen und die Pflege beziehungsweise Entbuschung durch den Landschaftspflegeverband durchführen zu lassen. In seiner letzten Sitzung hatte der Gemeinderat dies noch mehrheitlich abgelehnt.
Hintergrund war, dass zunächst das Interesse ortsansässiger Tierbesitzer an einer Beweidung dieser Fläche geklärt werden sollte. Außerdem sei zu bedenken, hieß es seinerzeit, dass sich dort Rebhühner aufhalten, die durch beiliegende Tiere gestört werden könnten.
Auch Ziegenhaltung möglich
Bürgermeister Zehner hatte sich nochmals mit dem zuständigen Fachbereich im Landratsamt abgestimmt. Ergebnis: "Demnach könnten sogar neben den Hochlandrindern gleichzeitig Ziegen gehalten werden. Auf die Rebhühner hätte das keinen Einfluss, da diese sich durch die Tiere nicht stören lassen." Geplant sei, hier drei bis vier Hochlandrinder weiden zu lassen. Für die Gemeinde hätte dies den Vorteil, dass die Flächen künftig gepflegt würden.
Übermäßige Trittschäden seien durch das relativ geringe Gewicht der Hochlandrinder nicht zu befürchten.
Bürgermeister Zehner gab den von der Regierung von Unterfranken geprüften Verwendungsnachweis für die Generalsanierung und den Umbau der Kindertageseinrichtung Rannungen bekannt. Geplant waren Gesamtbaukosten von 1,037 Millionen Euro, tatsächlich wurden es 1,055 Millionen. "Das war wirklich eine Punktlandung" lobte er. Die Gemeinde selbst bringt als Eigenbeteiligung 271 000 Euro auf, die Diözese zahlt 202 000 Euro. Förderung aus Kinderbetreuungmitteln gibt es in Höhe von 283 000 Euro, die Förderung aus dem Finanzausgleichsgesetz macht 257 000 Euro aus. Der Kindergartenverein plündert seine Kasse und schießt über 41 000 Euro zu. Ihm dankte Bürgermeister Zehner ganz besonders.