70 Gäste aus Frankreich waren in der Gemeinde zu Besuch. Erstmals kam eine kleine Gruppe von Mädchen, die eine Jugend-Partnerschaft begründen wollen, mit.
So viel geküsst und geherzt wie beim Empfang der Gäste aus der Maßbacher Partnerregion wurde auf dem Rathausplatz und im Ratssaal wohl selten. 70 Gäste aus dem Canton Le Cingal, darunter auch bemerkenswert viele junge Leute und Kinder, konnten Bürgermeister Matthias Klement und die Partnerschaftsbeauftragte Vera Büdicker willkommen heißen. Darunter war auch eine kleine Gruppe von Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren, die eine spezielle Jugend-Partnerschaft mit Gleichaltrigen begründen wollen und für die es deshalb zum Teil ein Extra-Programm gab. Für viele Gäste war es übrigens ein Wiedersehen mit alten Freunden, denn sie waren schon mehrfach in Maßbach gewesen oder kannten sich von Besuchern der Maßbacher in Frankreich. Die Partnerschaft besteht seit 1989 und funktioniert sehr gut.
Ein Jahr fährt eine Gruppe aus Maßbach nach Frankreich, im nächsten Jahr kommen dann die Freunde von dort zu Besuch.
Zunächst begrüßte der Maßbacher Bürgermeister die "cheres amies francaises, bienvenue a Maßbach" (zu deutsch "Liebe französische Freunde, willkommen in Maßbach") bei einem kleinen Umtrunk im Ratssaal. Er freute sich auch besonders darüber, dass unter den französischen Gästen viele junge Leute waren. Dann ging es an die Quartier-Verteilung bei Gastfamilien. Untergebracht waren die Franzosen in Maßbach, Poppenlauer, Weichtungen sowie bei einer Familie in der Nachbargemeinde Rannungen.
Am ersten Tag ihres Besuches fuhren die Franzosen, begleitet von deutschen Freunden, nach Rothenburg.
"Wir haben dort einen sehr schönen Tag verbracht.
Die französischen Gäste haben sich zunächst ausgiebig im Käthe-Wohlfahrt-Weihnachtsdorf umgesehen, da sie so etwas aus Frankreich nicht kennen und gestaunt, wie vielfältigen Weihnachtsschmuck es gibt. Außerdem waren sie sehr von den Weihnachtspyramiden aus dem Erzgebirge angetan", erzählte die Partnerschaftsbeauftragte Vera Büdicker.
Anschließend lernten alle während einer eineinhalbstündigen Stadtführung die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt und die vielen Besonderheiten der Stadtgeschichte kennen. Nach der Führung war etwas Zeit zur freien Verfügung, die für die Verkostung verschiedener Spezialitäten, vor allem der Schneebälle, genutzt wurde.
"Die Sonne hat ihr Übriges dazu beigetragen, dass alle den Tag sehr genossen haben", freut sich Vera Büdicker.
Hoffnung auf ein Wiedersehen
Am Tag darauf steuerten die französischen Gäste, natürlich wieder in Begleitung von Freunden aus der Marktgemeinde, Bad Kissingen an. Hier waren die Wandelhalle, der Regentenbau und natürlich auch die Innenstadt das Ziel eines ausgiebigen Stadt- und Einkaufsbummels. Am Abend fand als Abschluss des Besuches ein Gemeinschaftsabend in der Dorfhalle in Weichtungen statt, wo alle einen abwechslungsreichen Abend mit einer Tanzgruppe und dem Musikverein Poppenlauer verbrachten.
Für die jungen Leute gab es, wie schon erwähnt, zum Teil ein Extra-Programm. Sie trafen sich gemeinsam mit jungen Maßbachern im Haus der Vereine in Maßbach, es gab eine Dorf-Rallye oder eine Theaterführung.
Schon am Sonntag hieß es für die 70 Gäste aus der Partnerregion wieder Abschied nehmen und der Bus startete zu seiner Fahrt über fast 1000 Kilometer nach Westen in die Normandie. Wieder gab es viele Küsse und Umarmungen und die Hoffnung auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr, wenn Maßbach mit einen Gegenbesuch an der Reihe ist.