"Heimliche Helden" des Alltags

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175-mal haben Horst Manger (Mitte) und Rudolf Ziegler (rechts) Blut gespendet. Der BRK-Kreisvorsitzende Dr. Alexander Siebel (links) überreichte ihnen Ehrennadeln und Urkunden. Foto: Dieter Britz
175-mal haben Horst Manger (Mitte) und Rudolf Ziegler (rechts) Blut gespendet. Der BRK-Kreisvorsitzende Dr. Alexander Siebel (links) überreichte ihnen Ehrennadeln und Urkunden.  Foto: Dieter Britz
31 Blutspender wurden im BRK-Heim in Münnerstadt für 50 bis 175 Blutspenden geehrt. Foto: Dieter Britz
31 Blutspender wurden im BRK-Heim in Münnerstadt für 50 bis 175 Blutspenden geehrt.  Foto: Dieter Britz
 

Horst Manger und Rudolf Ziegler wurden jeweils 175 mal zur Ader gelassen. Dafür wurden sie jetzt zusammen mit 29 anderen Spendern geehrt.

Man darf sie mit Fug und Recht "heimliche Helden des Alltags" nennen, die 31 treuen und langjährigen Blutspender, die im BRK-Heim in Münnerstadt ausgezeichnet wurden. Zwei von ihnen, Horst Manger und Rudolf Ziegler, standen an diesem Abend besonders im Mittelpunkt. Sie haben bereits 175 mal freiwillig und unentgeltlich Blut gespendet und bekamen dafür Ehrennadeln und Urkunden. Männer dürfen sechsmal pro Jahr Blut spenden, Frauen viermal.


Männer dürfen sechsmal

Hätten Horst Manger und Rudolf Ziegler keinen Termin versäumt, hätten sie vor gut 29 Jahren mit dem Blutspenden beginnen müssen. Aber kaum jemand schafft es natürlich, alle Termine mitzumachen. Bei Rudolf Ziegler ist die Zahl 175 bereits wieder überholt, er kommt inzwischen auf 177 und will im März schon wieder gehen. "Ich habe in den siebziger Jahren damit angefangen, anfangs weniger, dann häufiger, dann gab es eine kleine Unterbrechung, und jetzt gehe ich etwa sechsmal pro Jahr", erzählt der 66-jährige Rentner. Er will weitermachen, solange es geht und solange er darf.
Sein Kollege Horst Manger hat 1980/81 angefangen, Blut zu spenden. Er hat zwar auch nicht jeden Termin wahrnehmen können, aber es gab seitdem kein Jahr, in dem er gar nicht dabei war. Der Blutspendedienst kann sich auch weiter auf seine Hilfe verlassen, "aber so viele Blutspenden mache ich nicht nochmal", meint er. Beide sind stolz darauf, dass sie mit ihrem Blut Menschenleben retten können.


Altersgrenze nicht mehr bindend

Wie lange man überhaupt Blut spenden darf, beantwortete der RK-Kreisgeschäftsführer Thomas Stadler: "Früher gab es die starre Altersgrenze 67 Jahre, die streng eingehalten werden musste. Heute kann der Arzt, der die Blutspender vorher untersucht, selbst entscheiden, ob sie fit und gesund genug sind." Also könne es von der Tagesform abhängen, ob Spendewillige tatsächlich an die Reihe kämen. Neben Dr. Alexander Siebel, Kreisvorsitzender des bayerischen Roten Kreuzes, waren auch die Bürgermeister Helmut Blank aus Münnerstadt, Matthias Klement aus Maßbach und Fridolin Zehner aus Rannungen bei der Ehrung zugegen.


Spende-Versprechen

Alexander Siebel betonte, dass Blutkonserven oft das einzige Mittel seien, schwer Kranken und Verletzten zu helfen. Und noch etwas fiel ihm beim Blick in die Runde ein, nämlich dass er selbst noch kein einziges Mal Blut gespendet hat. "Wir sollten mal zusammen gehen", meinte dazu Helmut Blank, denn auch er hat noch nie Blut gespendet. "Abgemacht", meinte dazu Alexander Siebel. Beide versprachen, beim nächsten Blutspendetermin im Raum Münnerstadt gemeinsam zu erscheinen und sich je einen halben Liter Blut abnehmen zu lassen. Bei 14 Terminen im Bereich Münnerstadt/Maßbach wurde im vergangenen Jahr insgesamt 983-mal Blut gependet. Unter den Spendern waren auch 37 Erstspender. Ohne ehrenamtliche Mitarbeit geht es dabei nicht. 127 Mitglieder des bayerischen Roten Kreuzes haben 644 Stunden ehrenamtlich mitgewirkt.


Eifrige Blutspender

50 mal Blut gespendet: Rene Jakubowski, Christina Müller und Holger Schuhmann (alle Maßbach); Christiane Markart, Manfred Pretscher, Annette Schmitt und Regina Seit (alle Münnerstadt).

75 mal Blut gespendet: Marko Back (Münnerstadt); Frank Eussner und Sandra Schmitt (beide Maßbach); Margaretha Müller (Rannungen); Marianne Rentsch (Thundorf).
100 mal Blut gespendet: Paul Ankenbauer (Rannungen); Lukas Gessner und Armin Mauer (beide Münnerstadt); Armin Kaufmann und Bernd Wachen-brönner (beide Maßbach); Werner Schmitt (Burglauer).

125 mal Blut gespendet: Hanni Heinecke, Josef Reichert und Artur Schneider (alle Maßbach); Gertrud Kleinhenz (Rannungen); Norbert Rink und Werner Stapf (beide Münnerstadt); Edgar Schlembach (Strahlungen); Thomas Thain (Thundorf).

150 mal Blut gespendet: Günther Hochrein und Elmar Schmitt (beide Maßbach); Martin Ziegler (Münnerstadt).

175 mal Blut gespendet haben diese zwei Männer: Horst Manger (Münnerstadt); Rudolf Ziegler (Maßbach).