Heavy-Metal in familiärem Ambiente: Bis aus Berlin und dem Ruhrpott waren die Fans angereist, um beim Bonebreaker-Festival richtig abzugehen.
Den Besuchern wummern die Bässe schon aus der Ferne entgegen. Wer am vergangenen Wochenende das Festivalgelände "Am Gock" betreten hat, sah Scharen von Heavy-Metal-Fans - gekleidet zumeist in schwarzer Kluft oder T-Shirts, die martialische Motive zeigten. Könnte das auf den ersten Blick für Außenstehende etwas einschüchternd wirken, so wandelt sich dieses Bild schnell, wenn man mit einem Fan ins Gespräch kommt. Hier geht es gemütlich und freundschaftlich zu. Was alle vereint, ist die Freude an der "etwas anderen" Musikrichtung, die hier beim Bonebreaker-Festival gespielt wird.
Für die Fans von gutem und abwechslungsreichen Metal war Kleinwenkheim an diesem Wochenende jedenfalls die richtige Adresse. Allerorten waren am Gock Headbanger zu sehen, die ihre imposante Haarpracht im Rhythmus der Musik wiegten.
Mit Resonanz zufrieden
Veranstalter Daniel Buld zeigte sich mit der Resonanz des Bonebreaker-Festivals sehr zufrieden, das in diesem Jahr unter dem offiziell inoffiziellen Motto "Bonebreaking the law" stand: "Die Zuschauerzahlen sind in etwa so wie im vergangenen Jahr", erklärt er. Das Wetter hielt zum Glück und auch wenn es etwas kühler war, so tat dies doch der guten Stimmung im Zelt keinen Abbruch. "Wir wollten auch in diesem Jahr den Fans eine große Auswahl an verschiedenen Metalgenres geben, was wieder gelungen ist", freut sich Buld. Von Speed-Metal über Thrash-Metal bis hin zu Power-Metal und darüber hinaus - es wurde für alle etwas geboten. "Drei bis vier Bands pro Genre traten auf, so dass für Abwechslung gesorgt war", sagt Buld. Bis aus Berlin und dem Ruhrpott waren die Fans angereist, um bei Livemusik richtig abzugehen und das Wochenende gebührend zu feiern. "Wir sind eine große Familie hier und das merkt man diesem kleinen, aber feinen Festival auch an", war Daniel Buld sichtlich stolz. Besonders freute ihn, dass bereits beim Auftritt der ersten Bands sehr viel Leute vor Ort waren.
Ehrenamtliche Helfer
Die Helfer beim Bonebreaker-Festival waren ehrenamtlich tätig. "Man kennt sich in der Szene und hilft sich aus", so Buld. Die Akzeptanz im Ort ist sehr groß, Probleme mit den Anwohner habe es überhaupt nicht gegeben, ganz im Gegenteil: "Viele aus Kleinwenkheim schauen beim Festival vorbei und am Freitag haben Mitarbeiter einer örtlichen Firma sogar ihre Mittagspause bei uns verbracht, weil sie sehen wollten, wie weit wir mit dem Aufbau sind", erinnert sich der Veranstalter.
Und kaum ist das eine Festival zu Ende, kümmert man sich auch schon wieder um das im nächsten Jahr. Daniel Buld hat schon bei verschiedenen Bands wegen eines Auftritts angefragt, denn auch dann soll den Metal-Fans aus der Region und darüber hinaus wieder einiges geboten werden. "Keep on rocking" lautet hier die Devise. Und dass der Metal bei den Zuhörern gut ankam bewies die hervorragende Stimmung, die auf dem Festival herrschte.