Entscheidungen über Maßbachs Hort und Freibad

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Das Maßbacher Freibad ist bei bei Wasserratten über die Gemeindegrenzen hinaus sehr beliebt. Nachdem der Marktgemeinderat ein Hygienekonzert gebilligt hat, kann es etwa ab dem 3. Juli wieder geöffnet werden. Foto: Heike Beudert
Das Maßbacher Freibad ist bei bei Wasserratten über die Gemeindegrenzen  hinaus sehr beliebt. Nachdem der Marktgemeinderat ein Hygienekonzert  gebilligt hat, kann es etwa ab dem 3. Juli wieder geöffnet werden.   Foto: Heike Beudert

Zwei für die Bürger wichtige Entscheidungen traf der Maßbacher Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.

Er gab endgültig grünes Licht für den Bau eines Kinderhortes mit 80 Plätzen auf dem Gelände der Grundschule im Ortsteil Poppenlauer. Zudem billigte er ein Hygienekonzert für das gemeindeeigene Freibad. Es kann frühestens ab dem 3. Juli wieder geöffnet werden.

Begehrte Hortplätze

Hortplätze für Grundschulkinder sind in Maßbach bei berufstätigen Eltern sehr begehrt. Zurzeit gibt es Plätze in der Kindertagesstätte und in der Grundschule in Poppenlauer sowie in der Mittelschule in Maßbach. Sie sollen nun in einem eigenen Gebäude neben der Grundschule in Poppenlauer zusammengefasst werden. Das Architekturbüro Seufert ermittelte Gesamtkosten in Höhe von rund 2,7 Millionen Euro. Zuweisungsfähig sind knapp 2,3 Millionen Euro. Davon bekommt die Marktgemeinde einen Zuschuss von 55 Prozent oder 1,24 Millionen Euro aus dem Finanzausgleichsgesetz. Weiterhin gibt es einen Fördertopf für Investitionen zur Schaffung von Betreuungsplätzen für Grundschulkinder in Höhe von 6000 Euro pro Platz. Dies bedeutet weitere 480.000 Euro Förderung. Insgesamt würde die Marktgemeinde also 1,7 Millionen Euro vom Freistaat bekommen, eine Million müsste sie selbst beisteuern.

Geld für Kinderhort-Bau vorhanden

Der Marktgemeinderat beschloss einstimmig, den Kinderhort mit den zu erwartenden Zuschüssen zu bauen und stimmte zu, dass Bürgermeister Matthias Klement (CSU) eine sogenannte Maßnahmen-Vereinbarung mit der Regierung von Unterfranken abschließt. In der Sitzung wurde auch betont, dass der Marktgemeinderat finanziell in der Lage ist, diese Baumaßnahme durchzuziehen, und dass entsprechende Gelder in den Haushalt eingestellt werden. Frank Mauer, der geschäftsleitende Beamte, teilte mit, dass das Architekturbüro Seufert zurzeit den notwendigen Bauantrag erstellt. Mit dem Baubeginn sei frühestens im Spätherbst, vielleicht auch erst im nächsten Jahr zu rechnen. Der Beschluss zum Bau des Kinderhortes fiel einstimmig.

Freibad-Hygienekonzept für gut befunden

Die Corona-Pandemie hat allen Freibad-Betreibern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auch die Marktgemeinde Maßbach macht da keine Ausnahme. Bürgermeister Matthias Klement teilte in der jüngsten Sitzung dem Marktgemeinderat mit, dass das vom Förderverein vorgelegte Hygienekonzept vom Gesundheitsamt Bad Kissingen geprüft und dort für gut befunden worden sei. Die Reinigung von Flächen, zum Beispiel von Tischen und Stühlen mit den üblichen Reinigungsmitteln, sei ausreichend. Die Duschen und die Umkleideräume in den geschlossenen Räumlichkeiten müssen jedoch geschlossen bleiben.

Zu beachten sind die Auflagen für den Outdoor-Sportbetrieb. Dies bedeutet insbesondere, dass pro 20 Quadratmeter öffentlich zugänglicher Fläche (einschließlich der Wasserbecken) nur eine Person ins Bad eingelassen werden darf. Das bedeutet, dass gleichzeitig 135 Personen im Maßbacher Freibad sein dürfen. Das muss auch kontrolliert werden, damit die maximale erlaubte Besucherzahl nicht überschritten wird. Für den Kioskbetrieb gilt das Hygienekonzept der Gastronomie der bayerischen Staatsregierung, für die Einhaltung ist der Pächter eigenverantwortlich zuständig.

Wasserqualität muss Anforderungen entsprechen

Bauhofleiter Wolfgang Brust teilte mit, dass das Freibad frühestens ab dem 3. Juli geöffnet werden kann, sofern die noch einzubauende Technik installiert ist und die Wasserqualität den Anforderungen entspricht. Der Marktgemeinderat billigte das Hygienekonzept für das Freibad schließlich einstimmig.

Pachtjahr-Regelung bleibt

Die einzige Entscheidung, die in dieser Sitzung nicht einstimmig (es gab eine Gegenstimme) fiel, betraf die Neu-Verpachtung gemeindeeigener landwirtschaftlicher Flächen. Die Pachtjahre begannen bisher jeweils am 1. November und endeten also am 31. Oktober des nächsten Jahres. Im Jahr 2012 waren die Flächen für neun Jahre verpachtet worden, die Verträge enden also am 31. Oktober 2021.

Der Freistaat gewährt über das Kultur-Landschaftsprogramm seit 1988 Landwirten Ausgleichszahlungen für umweltschonende Bewirtschaftungsmaßnahmen. Dazu müssen die Grundstücke für mindestens fünf Kalenderjahre speziell bewirtschaftet werden. Diese Förderung gibt es pro Kalenderjahr Das steht im Widerspruch zum Pachtjahr. Der Gemeinderat beschloss schließlich mit der erwähnten eine Gegenstimme, für die Grundstücke, für die die Verträge 2021 auslaufen, die Pachtjahr-Regelung beizubehalten. Bürgermeister Matthias Klement wurde ermächtigt, sie in eigener Zuständigkeit zu verpachten. Eine Einschränkung gibt es: "Die Grundstücke werden ausschließlich an die Landwirte mit Betriebssitz im Markt Maßbach verpachtet", heißt es in dem Beschluss.

Bauanträge genehmigt

Keine Sitzung ohne Bauanträge: In der Unteren Auberg-Straße im Ortsteil Poppenlauer will ein Ehepaar aus Münnerstadt ein Einfamilienhaus bauen. Der Marktgemeinderat gab sein Einvernehmen und erteilte Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes wegen der Dachneigung, der Farbe der Dacheindeckung und der Wandhöhe der Garage. Einstimmig genehmigt wurde auch ein Carport mit Abstellraum in der Hauptstraße, ebenfalls in Poppenlauer.