Einwohner gestalten die Zukunft mit

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Bei der Auftaktveranstaltung zeigten die Anwesenden unter anderem Probleme bei den Radwegen im Stadtgebiet auf. Bei der Zukunftswerkstatt geht es am 30. Juni ausschließlich um die Kernstadt. Foto: Thomas Malz
Bei der Auftaktveranstaltung zeigten die Anwesenden unter anderem Probleme bei den Radwegen im Stadtgebiet auf. Bei der Zukunftswerkstatt geht es am 30. Juni ausschließlich um die Kernstadt. Foto: Thomas Malz

Bei einer Zukunftswerkstatt am 30 Juni können die Bewohner der Kernstadt ihre Projektideen mit einbringen. Dabei geht es unter anderem auch um ein Verkehrskonzept.

Die Stadt Münnerstadt erstellt derzeit ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) als Fördergrundlage für die Städtebauförderung. Das Konzept wird im Dialog gemeinsam mit der Verwaltung, dem Stadtrat und den Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet. Dazu wird am Donnerstag, 30. Juni, am 19 Uhr in der Alten Aula der nächste Schritt gegangen. Bei der Zukunftswerkstatt haben die Bürgerinnen und Bürger der Kernstadt noch einmal die Möglichkeit, Ziele und Ideen für die Stadtentwicklung einzubringen. Zunächst werden in einem Impulsvortrag die Gebietsbewerung und die Ergebnisse der Online-Befragung über mypinion vorgestellt. "Aus planerischer Sicht wurde die Stadt durchleuchtet und jetzt werden die Ergebnisse vorgestellt", sagt Bürgermeister Michael Kastl. Die Verantwortlichen zeigen auf, wo die Stärken der Stadt liegen und wo die Schwächen, also wo es noch Entwicklungspotenzial gibt.

Einladung an die Haushalte

Parallel zum ISEK wird ein Gemeindeentwicklungskonzept für die Stadtteile erstellt. "Hintergrund ist, dass wir in einer Zeit leben, in der vieles sich wandelt und die Menschen und die Städte sich diesem Wandel stellen müssen - sei es der demographische Wandel, die fortschreitende Digitalisierung, die Energie- und Mobilitätswende oder der Klimawandel", heißt es in der Einladung zur Ideenwerkstatt, die noch an alle Haushalte der Kernstadt verschickt wird. Hinzu komme, dass sich alle wünschen, "dass die Bewohnerinnen und Bewohner sich auch zukünftig in Münnerstadt wohlfühlen, dass sie gerne hier wohnen bleiben und die Stadt sogar neue Einwohner gewinnen kann, weil es hier gute Einkaufsmöglichkeiten gibt, passende Arbeitsplätze, schöne Treffpunkte, erholsame Freizeitmöglichkeiten und ein lebenswertes und kulturell hochwertiges Stadtklima."

In der Auftaktveranstaltung für Münnerstadt und die Stadtteile am 18. Oktober letzten Jahres wurden bereits Handlungsfelder und Zukunftsthemen für das gesamte Stadtgebiet erarbeitet. Diese wurden im Anschluss durch die Durchführung der Online-Bürgerbeteiligung mypinion (www.mypinionmuennerstadt.de) durch zahlreiche Beiträge zur Stadt Münnerstadt und den Stadtteilen ergänzt. Für die Stadtteile haben im März und April diesen Jahres Dorfwerkstätten stattgefunden.

"Mit der 'Zukunftswerkstatt' möchten wir auf diesen laufenden Prozess aufbauen und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern für die Stadt Münnerstadt den Handlungsbedarf sowie Ziele und Ideen für die Stadtentwicklung erarbeiten", so der Bürgermeister.

Denn die Einwohner kennen ihre Stadt am besten. Sie leben und arbeiten hier, kennen die schönen und weniger schönen Orte. Sie wissen, was funktioniert und was nicht. Nun ist die Frage: Welche Projektideen können helfen, Münnerstadt weiterhin als attraktiven Ort zum Leben und Wohnen zu erhalten und zukunftsfähig zu gestalten?

Nach dem Impulsvortrag werden am 30. Juni drei Arbeitsgruppen gebildet. Die erste beschäftigt sich mit der Siedlungsentwicklung, Ortsbausteine und (neue) Nutzungen, die zweite mit dem öffentlichen Raum und Freiraum. In der dritten Gruppe schließlich geht es um Verkehr und Mobilität. Alle Bürgerinnen und Bürger können mitwirken und noch einmal ihre Schwerpunkte bei der Innenentwicklung setzen", betont Michael Kastl. Unter fachlicher Begleitung und unter Einbindung der Bürger werde nun der Fahrplan für die weitere Entwicklung der Stadt erstellt, wobei man sich eine möglichst hohe Förderung der einzelnen Vorhaben erhofft.

Einher geht das ISEK mit einem Verkehrskonzept für die Stadt. Es gibt ja bereits Überlegungen, den Ausbau der Kapellengasse mit der Einführung einer Einbahnstraßenregelung zu verbinden. Es geht allerdings nicht nur um die Verkehrsflächen für die Autos, sondern auch um Flächen für Radfahrer, Fußgänger und die Außengastronomie, so Michael Kastl.