Einbußen durch Bauarbeiten an der Staatsstraße

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Neue Gehwege gibt es in der Straße am Falltor. Die linke Straßenseite (von Maßbach kommend) wird derzeit gebaut. Die andere Gehwegseite ist bereits fertig. Foto: Heike Beudert
Neue Gehwege gibt es in der Straße am Falltor. Die linke Straßenseite (von Maßbach kommend) wird derzeit gebaut. Die andere Gehwegseite ist bereits fertig. Foto: Heike Beudert

Die Staatsstraße 2281 wird im Ortsbereich von Poppenlauer seit Juni komplett erneuert. Für die Anlieger bringt das einige Einschränkungen mit sich. Parallel zum Straßenbau läuft derzeit die Erneuerung der Gehwege.

Matthias Wacker vom staatlichen Bauamt in Schweinfurt ist zufrieden mit dem Ablauf der Bauarbeiten an der Staatsstraße 2281 im Bereich der Straße "Am Falltor" in Poppenlauer. "Es läuft ganz gut", betont Wacker. Weiterhin gilt das Ziel, dass bis Ende des Jahres die Straße saniert ist.
Derzeit wird der zweite Gehweg gebaut. In dieser Woche müssen nun noch Kabel für Strom und Telekom gelegt werden, damit der Gehsteig fertig gestellt werden kann.
Wie Matthias Wacker betont, würden die Anlieger auch Verständnis für die Einschränkungen zeigen, die die Baumaßnahme durch die Vollsperrung der Straße und den Gehwegbau mit sich bringen. Durch Absprachen versuche die Firma die Belastung in Grenzen zu halten, sagt Wacker.

Zufahrt über schmale Gasse

Dass die Situation für die Anlieger nicht einfach ist, bestätigt Achim Bieber auf Anfrage unserer Zeitung. Der Poppenlaurer hat seinen Getränkeladen und Zeltverleih in der Straße "Am Falltor". Noch ist die Baustelle nicht direkt vor seinem Betrieb angekommen. Doch die Auswirkungen sind für ihn längst bemerkbar.
Seitdem gebaut wird und eine Vollsperrung ausgewiesen ist, verspürt er drastische Umsatzeinbußen im Getränkeladen von bis zu 35 Prozent. "Mancher denkt wohl, er kommt gar nicht hin", sagt Bieber. Dabei gibt es Zufahrt es eine Zufahrt. Sie führt über die Stiegelgasse. Doch Biebers Beobachtung ist, dass weniger die Anlieger und ortskundigen Autofahrer diese Fahrtmöglichkeit an der Baustelle vorbei in Anspruch nehme, sondern die Auswärtigen, die eigentlich die Umleitungsstrecke nutzen sollen. Der Lieferverkehr zum Biber´schen Betrieb läuft derzeit ausschließlich aus Richtung Münnerstadt.
Richtig spannend wird es für die Familie Bieber in den kommenden Wochen, wenn die Baustelle ihr Haus erreichen wird. Achim Bieber rechnet damit, dass dies in Kürze sein wird. Doch bislang habe die Baufirma nicht mit ihm geredet, wundert er sich.
Er will jetzt selbst die Intiative ergreifen und den Bauleiter vor Ort ansprechen. Es müsse gewährleistet sein, dass sein Anwesen dauerhaft erreichbar ist, erklärt er. "Ich kann ja meinen Betrieb nicht schließen".
Die Zufahrt müsse sowohl für Kunden, als auch für die Lieferanten möglich sein, betont Achim Bieber. Zudem hat der Geschäftsmann bis November bei sich im Anwesen eine Annahmestelle für Äpfel, die bei der Nüdlinger Firma Hofmann gekeltert werden. Auch diese Andienung müsse möglich sein.
Bei Bürgermeister Matthias Klement sind derweil noch keine Klagen über den Baustellenbetrieb eingangen. Er geht davon aus, dass die Anlieger im Vorfeld wussten, was bei einer Baumaßnahme dieser Größenordnung auf sie zukommen wird. Die Arbeiten seien ja auch lange gewünscht gewesen.
Die Kosten für den Straßenausbau in Poppenlauer belaufen sich für den Freistaat Bayern auf 552 000 Euro. Der Markt Maßbach ist mit 300 000 Euro beteiligt. Den Gehwegbau müssen die Anwohner über eine Straßenausbaubeitragssatzung mitfinanzieren. Für die Erneuerung des Kanals durch den Markt Maßbach liegen bei rund 100 000 Euro.