Zum dritten Mal nach 2006 und 2012 gastierte die Bigband der Bundeswehr in Münnerstadt. Gleich vorab sei gesagt, man kann nur wünschen, dass sie bald wieder kommt. Was die Zuhörer in der so gut wie vollbesetzten Mehrzweckhalle geboten bekamen, war Bigband-Sound auf höchstem Niveau.
Auch die professionellen Licht- und Showeffekte heizten die Stimmung an. Landrat Thomas Bold (CSU), der die Schirmherrschaft übernommen hatte, versprach: "Sie werden einen wundervollen Abend genießen dürfen", und er hatte Recht damit. Er dankte der Bigband dafür, dass die Einnahmen wie immer wohltätigen Zwecken zufließen, und zwar der Behinderteneinrichtung Maria Bildhausen und der Aktion WIM ("wir musizieren") der Jugendmusikschule.
Die Bigband mit Stammsitz in Eiskirchen steht seit Januar unter der Leitung von Oberstleutnant Timor Oliver Chadik. Für ihn ist Franken kein Fremdwort, denn er hat seine musikalische Ausbildung an der Musikhochschule in Würzburg absolviert. Er ist seit 2012 Chefdirigent des Luftwaffen-Musikkorps in Münster.
Mit einem Medley von Duke Ellington kam in der Halle Stimmung wie in den Jazz-Kneipen von Harlem in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts auf.
Bereits hier wurden die Soloeinlagen mit spontanem Zwischenbeifall belohnt. Immer wieder sang das Publikum mit.
Der Auftritt der Sängerin Bwalya aus Sambia war ein Höhepunkt. Bei einem selbst-arrangierten Swingtitel der Big Band begeisterte vor allem das Schlagzeug-Solo die Zuhörer, die sich am Schluss noch einige Zugaben erklatschten.