Erst in der nächsten Sitzung des Rannunger Gemeinderates soll der Haushalt für das laufende Jahr 2021 endgültig verabschiedet werden.
Der Vermögenshaushalt, der vor allem die Investitionen umfasst, war bereits am 8. Juni vorberaten worden. Nun bekamen die Gemeinderäte auch den Verwaltungshaushalt, in dem es um die laufenden Einnahmen und Ausgaben geht, sowie den Vorbericht auf den Tisch. Darüber geredet oder entschieden wurde jedoch noch nicht. Die Mitglieder des Gemeinderates können nun noch Änderungsvorschläge einbringen.
Der Neubau des Tiefbehälters für die Wasserversorgung beschäftigt den Gemeinderat immer wieder. Nun ging es um die Vergabe des Baufachloses für die Außenanlage, den Leitungsbau und die Zaunanlage. Die Arbeiten und Lieferungen wurden beschränkt ausgeschrieben. Nur vier von 13 angeschriebenen Firmen zeigten Interesse und beteiligten sich. Das wirtschaftlichste Angebot gab eine Firma aus Eltingshausen ab. Der Betrag von 220.584 Euro liegt um 13.600 Euro über der Kostenberechnung des Büros Baurconsult (207.000 Euro). Nach Ansicht des Büros bringt eine neue Ausschreibung kein besseres Ergebnis für die Gemeinde. Deshalb bekam die Firma aus Eltingshausen einstimmig den Auftrag.
Energieberater für die Mehrzweckhalle
Dauerthema im Gemeinderat ist auch die Sanierung der Mehrzweckhalle. Diesmal ging es um die Beauftragung eines Energieberaters. Zwei von vier Büros zeigten Interesse und gaben Angebote ab. Einer der Energieberater bekam nun den Auftrag unter der Voraussetzung, dass er wirklich alle Möglichkeiten ausgelotet. Der Gemeinderat beschloss auch, eine Absichtserklärung zum Beitritt zu der im Landratsamt angesiedelten zentralen Beschaffungsstelle abzugeben. "Die Kommunen sollen durch die fachliche Spezialisierung des Landkreises entlastet werden", heißt es in der Beschlussvorlage und weiter "eine zentrale Beschaffungsstelle führt die Vergabeverfahren für die Kommunen durch". Auch im Falle eines Beitritts seien die Kommunen nicht verpflichtet, alle Vergabeverfahren vom Landkreis durchführen zu lassen, die Entscheidungsfreiheit über Ausschreibungen bleibe bei den Gemeinden. Die Kosten für diese zentrale Beschaffungsstelle werden auf die beteiligten Kommunen umgelegt. Einzelheiten sollen in einer separaten Vereinbarung geregelt werden, der Gemeinderat wird vor deren Abschluss beteiligt. Acht Gemeinderäte stimmten für den Beitritt zu Beschaffungsstelle, einer dagegen.
Jugendwahl genehmigt
Der Gemeinderat erteilte sein Einvernehmen zum Neubau eines Einfamilienhauses in der von Münster Straße und erteilte mehrere Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes "Südlich der Jahnstraße". Der Gemeinderat genehmigte auch eine Förderung in Höhe von 15.000 Euro aus dem Programm der Allianz Schweinfurter Oberland zur Innenentwicklung. Im Talweg soll ein ehemaliger Stall, der über 50 Jahre alt ist und seit zehn Jahren leer steht, saniert werden. Der Kreisjugendring möchte parallel zur Bundestagswahl eine Jugendwahl organisieren. Sie solle "symbolisch, nicht politisch!" sein, heißt es extra in der Sitzungsvorlage, und weiter "die Jugendwahl wurde vom Landratsamt genehmigt". Um diese Jugendwahl durchzuführen, wurden die Jugendbeauftragten der Gemeinden angeschrieben, die sich möglichst auf Gemeindeebene darum kümmern wollen. Der Gemeinderat stimmte zu.