Mittelalterliche Schreibstube im Museum

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Reinhold Schädlich (stehend) und seine gelehrigen Schüler konzentrieren sich auf ihre Werke. Foto: Werner Vogel
Reinhold Schädlich (stehend) und seine gelehrigen Schüler konzentrieren sich auf ihre Werke.  Foto: Werner Vogel

Sie gehören zum faszinierendsten, was aus dem Mittelalter überliefert ist: kunstvoll gestalteten Handschrifte und Codizes aus den Skriptorien der Klöster.

So ist auch bei den Botenlauben Festspielen das Kalligraphiezelt des "Meister Runold" umlagert. Um dem dort vielfachen geäußerten Wunsch nachzukommen, auch so schön schreiben zu können, hatte Reinhold Schädlich zu einem zweitägigen Kalligraphie-Workshop in das historische Ambiente des Museums Heimatstube eingeladen, wo unter anderem auch das "Goldene Buch" des Heimatvereins als mittelalterlicher Codex gestaltet an Anschauungsunterricht dienen kann.

Ebenmäßig einen Buchstaben neben den anderen zu setzen, ist schon nicht so einfach, Verse in karolingischer Minuskelschrift, eine noch größere Herausforderung. Am zweiten Tag wagten die Teilnehmer sich an Buchzeichen mit Schmuckornamenten. Der Meister war mit den kleinen Kunstwerken durchaus zufrieden und hofft, aus der Schar der Schreibschüler Assistenz für die Festspiele zu gewinnen, die dann auf Botenlauben mit Federkiel und Dornentinte zu Werke geht.